Leute,
nun seht meine Maulerei auch mal von der *positiven Seite*.
Wer hier auf einen Senkrechtstart und den goldenen Wurf hofft und sich schon durch ein Paar aufgezeigte Probleme abhalten läßt, mitzutun, der wäre sowieso schon bei den ersten Schwierigkeiten wieder abgesprungen, richtig?
Das ist mit das größte Problem an allen Vereinen, Netzwerken - nicht nur Mitglieder finden, sondern Leute, die ernsthaft arbeiten und was tun, sich dauerhaft verbeißen und nicht gleich von der ersten Hürde aus der Bahn schmeißen lassen und von der zweiten, dritten und zehnten auch nicht!
Wenn ein paar Postings im Vorfeld schon reichen und die Hälfte ist schon desillusioniert und hat keinen Bock mehr, dann möchte ich mal wissen, wie es aussieht, wenn uns die Realität einholt, wenn wir auf breite Ablehnung, Zweifel und Ignoranz stoßen. Manche scheinen wirklich zu meinen, man bräuchte nur ein subjektiv gutes Produkt und schon bekäme man es aus den Händen gerissen.
Bitte um Kenntnisnahme: *Der Hype ist vorbei!*
Irgendwie haben viele das immer noch nicht verinnerlicht.
Um noch was zur Ernüchterung beizutragen: Die Notes-Community schaft es ja noch nicht mal, der breiten Anwendermasse zu verklickern, daß man mit Notes mehr machen kann als Mailen. Wenn wir da schon versagen, wie wollen wir einer breiten Masse dann was spezialisierteres verkaufen?
Nee, es reicht *nicht mehr*, einfach 'da zu sein'. Wir sollten begreifen und akzeptieren, daß uns (dh allen, die hier gegenwärtig in Schwierigkeiten sind), daß uns der Markt also folgendes kundgetan hat: "Wir brauchen Euch nicht mehr. Ihr seid überflüssig. Schaut her, ohne Euch geht's doch auch."
Unsere Aufgabe wird es sein, dieses Vorurteil zu widerlegen und den für uns geschlossenen Markt wieder aufzubrechen. Das bedeutet, daß wir nicht einfach diejenigen bleiben können, die wir sind und das weitertun können, was wir bisher immer getan haben - Zusamenschluß hin oder her.
Mit Leuten, die *das* verstanden haben arbeite ich jederzeit und gerne lösungsorientiert zusammen, und ich meine *arbeiten*.
Aber mit Leuten, die im Grunde 'keinen Bock auf Change' haben und denken, sie sind sich und dem Markt gut genug, nur weil sie jetzt viele sind und mehr bräuchte es nicht - tut mir leid. Die haben wohl die Zeichen der Zeit einfach immer noch nicht verstanden.
Es wäre schonmal ein erster Schritt, wenn man hier nur zugeben würde, *daß der Markt uns ausgemustert hat*.
Dann müssen wir die Gründe finden, warum man uns für ein Auslaufmodell hält. Dann müssen wir unseren Skill prüfen, ggfs. erweitern und dabei Argumente finden, warum wir noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Und diese Gründe müssen wir dann auch noch *gegen alle Widerstände* vermitteln.
Für die meisten hier ist das wohl eine neue Herangehensweise. Für mich übrigens auch. Ich habe noch nie in einem Umfeld gearbeitet, wo man mir prinzipiell erstmal unterstellt hat, ich wäre wertlos. Auch ich mußte bisher nur das tun, was ich konnte, was ich gerne und sehr engagiert tat und man hat mich dabei gerne angenommen und wertgeschätzt. Aber ich habe inzwischen begriffen, daß das nicht reicht. Für keinen von uns, auch die Angestellten nicht mehr.