Autor Thema: Was ist nur los  (Gelesen 44209 mal)

Glombi

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Re:Was ist nur los
« Antwort #20 am: 09.07.03 - 15:24:47 »
@Gandhi: Das Problem mit Notes ist, dass das für die meisten Firmen kein strategisches Produkt ist. Ne kleine Anwendung hier und da, ein bisschen Mailing und das war's schon.
Bei den Entscheidern für neue Projekte spielt Notes momentan gar keine Rolle mehr!
Beispiel aus meinem Leben: Wir stoppen sofort alle Notes-Projekte! Migration brauchen wir nicht! Mit Notes 4 kann ich prima leben, alle Anwendungen laufen, neue Version oder Anwendungen brauche ich nicht, habe eh kein Geld mehr.
Andererseits wird jetzt von Millionen von Euro neue Hardware angeschafft, weil es für SAP ist.
Ebenso werden die Projekte, die ursprünglich für Notes gedacht waren (Workflow, Mobile User) jetzt unter SAP realisiert. Die SAP Pojekte kosten mind. das doppelte, das spielt aber keine Rolle, da strategisch.

Wenn man als Freelancer zur Zeit Notes-Projekte machen will, muss man dem Kunden schon sehr konkret sagen, dass er dadurch Kosten spart.
Momentan ist der Markt für Einzelkämpfer tot.

Andreas

Offline Rob Green

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Re:Was ist nur los
« Antwort #21 am: 09.07.03 - 16:14:30 »
ich habe ein Interview mit Ed Brill (Brandmanager bei Lotus) und Ben (Inhaber von Geniisoft) geführt zu dem Thema, wie Softwareunternehmen im Notes Market heute erfolgreich die Big Blue Partnerschaft nutzen können ebenso wie Faktoren für den Success wie auch Fehler, die man strategisch machen. ME liegt in den Aussagen sehr viel Wahrheit als auch Tipps. Ich werde wahrscheinlich nächste Woche das Interview auf meinem MEX Blog veröffentlichen, dazu fehlt mir noch 2 Interviews mit 2 deutschen Notesfirmen (je von einer kleinen und einer bekannteren Unternehmung). Ich hoffe, daß es ein bißerl was bringt. Für Freelancer? Weiß nicht...war dafür nicht ausgelegt das Interview.
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Offline Meff

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Re:Was ist nur los
« Antwort #22 am: 09.07.03 - 17:51:39 »
Ich bin nur froh, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine dastehe.

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Offline Thomas Schulte

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« Antwort #23 am: 09.07.03 - 18:02:54 »
IT Markt eine Auszeit von ca 2 Jahren zu gönnen. Das letzte Mal an das ich mich erinnere war1994 1995. Da war die Situation auf dem Arbeitsmarkt ähnlich. Wer da einen Job hatte hat sich daran festgeklammert, alle anderen schauten in die Röhre.

Nun ja ich glaube nicht, das Notes/Domino tot ist. Bei weitem nicht, nur haben zur Zeit alle Angst Geld in ein Produkt zu investieren, bei dem man ja eigentlich auch mit der 4.6 relativ gut hinkommt. Und wenn man, wie schon gesagt wurde, dem Kunden nicht genau sagen und vor allem auch beweisen kann das und wieviel Geld er spart, dann geht da schon einmal gar nichts.

Das Kleine und Mittelständler nicht die Kunden für Freelancer sind kann ich nun nicht gerade bestätigen. Ich habe eher den Eindruck, das in diesem Segment viele leider immer noch nicht wissen, was sie mit dieser Perle eigentlich anfangen können. Aber ich kann sie halt leider auch nicht aufklären, weil ich da nämlich schon wieder Geld dafür verlangen müsste. -> Teufelskreis. So bleibt es bei dem einen oder anderen persönlichen Gespräch zwischen Tür und Angel (oder beim Bierfest).

Letztendlich hängt fast alles von deinem Zugang in den Markt ab und damit auch von deinen persönlichen Kontakten. Du kannst als Freelancer nun einmal nicht gegen die VB`s der großen anstinken, ob das jetzt reinrassige Groupware Schmieden sind oder große Häuser mit angegliederter Groupware Gruppe. Du kannst nur dein Bestes geben und darauf hoffen das der eine oder andere potentielle Kunde erkennt, das er das gleiche oder sogar bessere KnowHow bei dir für ungefähr 30 bis 50% des Preises einkaufen kann.

Naja, ich hab's wenigstens zum Teil gut, wenn 's gar nicht mehr geht, dann lass ich meine Frau voll arbeiten (die ist Lehrerin) und werd Hausmann mit Nebenbeschäftigung IT. Auf die Art kann die Familie auch überleben.

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Offline Axel_Janssen

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Re:Was ist nur los
« Antwort #24 am: 09.07.03 - 19:24:44 »
Hi,

sehe ich auch so:
die Absturzhöhe von Lotus Notes ist höher als die von anderen Dingen wie z.B. Relationalen DBs, Java oder auch Microsoft Programmierung. Daneben existieren noch die anderen Absturzhöhen IT und Beratung allgemein.

Ich stimme auch , dass interne nun wissensmässig wesentlich besser bestückt sind als noch vor ein paar Jahren. Für große Anwendungen ist Lotus Notes meiner Meinung nach sowieso nicht besonders gut geeignet. Die kleinen Dinge können auch Interne gut erledigen. Dafür ist LoNo auch nach wie vor ein Super-Tool.

Glaubt nicht, dass es im Bereich Java/Websphere einfach ist oder in der Kombination LoNo/Java (ohne Erfahrung in wirklich grossen Projekten).  Unterschätzt auch nicht die Lernkurve, um wirklich "gute" Java-Anwendungen zu programmieren (leicht änderbar, wiederverwendbar, performant). Ich veröffentliche meinen Kampf mit dem "semi-kommerziellen" Projekt im Java-Forum (wobei es da um swing geht, und da bin ich nicht so gut).

Der ganze Bewerbungsprozeß ist unglaublich zäh. Ich komme gerade von der 3. Gesprächsrunde bei einem möglichen Arbeitgeber wieder. Dabei eskalierten die Gesprächspartner die food chain hoch. "Einfacher" werden die Gesprächspartner dadurch nicht (positionsbedingt, nicht wegen dem Wesen der Person). Bei meinen vorherigen Arbeitgeber lief die Einstellung über ein 10 minütiges Gespräch mit meinem späteren unmittelbaren Vorgesetzten, Anfang 99. Lichtjahre her.  

Java anfangen?
Wenn ihr in einem gesicherten Job sitzt und mit einer steilen Lernkurve leben könnt, ist das o.k.
Bei extrem vernünftigen Tool-Einsatz und bei Einschränkung auf bestimmte Projekte, braucht man noch nicht einmal die ober-Bären-super-Kenntnis. Dieser Prozeß wird sich in den nächsten 9 Monaten beschleunigen.
Als freelancer jetzt damit anzufangen halte ich für keine gute Idee. Vielleicht Spezial-Nischen wie Websphere-Administration.

Wie sind eigentlich die Meinungen zu einem C#-Forum?

Lotus Notes?
Das sehe mit dem strategisch sehe ich ähnlich, und vermutlich existieren dafür auch handfeste strategische Gründe (meine Meinung):
+ andere Lösungen in den unterschiedlichsten Preis-Kategorien graben LoNo zunehmend Wasser in den ureigensten Stärken ab: 1. RAD: Eine GUI kann ich mir auch für Java zusammenklicken oder für M$.NET. Tools zur Erstellung von Web/Client-Server Projekten werden immer besser. Solche Tools gibt es für Server jeder Preis-Kategorie
2. Security: Security-Modelle (inklusive Tool-Unterstützung) wird für J2EE immer besser. Bei MS-NET wird gerade hier noch ziemlich rumgemault. Kommt aber so sicher wie das Amen in der Kirche.
3. Das "mit LoNo kann man so toll workflows programmieren" - Argument ist mir seit 2 Jahren nicht mehr einsichtig. Ich kann jeden Lotus Notes Workflow inklusive Mail-Benachrichtigung locker mit Tomcat nachprogrammieren (mit Einbindung eines beliebigen Mail-Servers mit Java-Mail-API).
4. Die Entwicklungswerkzeuge in Java/Net schlagen Dom Designer um Längen.
5. Internationalisierung (global workbench) Unterstützung gibt es auch in Java sowie in frameworks wie struts.  

(Und ich habe noch nicht über die Schwächen von LoNo gesprochen)
- proprietäres Produkt. Extrem viel Wissen ist nur für dieses Produkt einsetzbar. Weniger direkter Wettbewerb als etwa auf dem J2EE Markt. Hier arbeiten auch IBM, Oracle, SAP und Sun gemeinsam an neuen Spezifikationen. Solche bugs wie Lotus sich leistet, gibt es bei Java nicht einmal bei 0.8 Versionen von OpenSource Projekten der 3. Liga (meine Einschätzung und mit Ausnahme von gewissen Eclipse-plugins).
- so gut wie keine Unterstützung von Transaktionen (das ist auch das große Problem bei der Einbindung in Websphere-Anwendungen). Dazu äußert sich IBM nicht.
- Keine gängigen Vorgehensmodelle oder Tools, die das Projekt besser kostenmässig evaluierbar machen (Sowas wie RUP in Verbindung mit UML, Profiler in Java-IDEs, Rational Tools, Test-First-Programming, semi-automatische Dokumentationstool javadoc ist schon im Jsdk enthalten). Davon, wo Teamstudio immer geträumt hat, macht halb Bangalore mit OpenSource Tools.  
- winzig kleine openSource community.
- eine im Grunde genommen schwache Objekt-Orientierung. Und vernünftiges OO-Design macht Projekte besser wartbar, wiederverwendbarer und bugs werden leichter gefunden. Von Aspekt-Orientierung möchte ich hier nicht reden, weil ich es noch nicht richtig verstanden habe. Aber ich liebe Konzepte.
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Offline Meff

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Re:Was ist nur los
« Antwort #25 am: 09.07.03 - 22:12:50 »
Hi Axel,

in einigen Bereichen teile ich Deine Meinung nicht gerade.

1. Entwicklung: Rapid Development Plattform, mit relativ wenig Wissen bekommst Du schnell was gebacken. Du kannst durchaus komplexe Datenbanken mit Notes realisieren und auf sämtliche Funktionen zurückgreifen, welche Standardmässig enthalten sind (z.B. Sicherheit, Authentifizierung etc.), welche Du in anderen Lösungen nur mit Umwegen und viel Programmieraufwand relalisiert bekommst.
2. Funktionalität: Zeige mir bitte ein Produkt, welches folgende Funktionen in einem Produkt vereint:
a. Datenbankfunktionalität
b. Mail
c. SMTP
d. HTTP
e. IMAP
g. POP3
h. LDAP
i. NNTP (bis R6)
j. Clustering
k. etc. etc. etc.

Sicher gibt es Produkte, die sowas auch können, aber die, die Du angesprochen hast, benötigen für die oben genannten Funktionen entweder Add Ons oder aber zusätzliche Software.

3. Verbreitung: Domino hat immerhin einen Marktanteil von 46% und da wir in einer Zeit des Sparens leben, kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Migration wirklich eine Kostenersparniss darstellt.

4. Know-How: Sicherlich ist ein Dominoserver relativ simpel und schnell installiert, aber dann kommt die Feinarbeit und hier kommt der Spezialist. Routing- und Replikationstopolgien, SMTP Mailtraffic, Balancing, Infrastrukturplanung, Anbindung an Fremdsysteme, Security etc. Ich finde es immer witzig, dass Systeme, die nach aussen hin SOO komplex wirken, viel mehr Aufmerksamkeit erhalten, als alles andere. Irgendjemand schrieb in diesem Thread, dass die Kommunikationsplattform Notes als Nicht Unternehmenskritisch betrachtet wird (was auch in den meisten Unternehmen so ist), aber schalt das Ding mal aus, lass einen Server crashen, erstaunlicherweise schreien dann viel mehr als wenn der Datenbankserver im SAP mal steht. Und verzeiht mir, aber scheis..... auf den Webauftritt, wenn die interne und externe Kommunikation mal nicht mehr geht. Vorallem in grossen Unternehmen, wo z.B. auf der komplette In- und Outbound Faxverkehr über eine Dominoanbindung (z.B. an TopCall) läuft. Ich wünsche euch viel Spass dabei.

5. Grosse Anwendungen: Meiner Meinung nach sollten bei komplexen Anwendungen von allen Teilen das beste genommen werden, z.B. für grosse Datenmengen eine DB2 Datenbank, Websphere für den J2EE Teil, Domino für Mailing und Workflowanwendungen etc. etc. Ich war in einem Extranetprojekt beteiligt, wo wir soetwas gemacht haben und das Ding läuft super. Und wir haben da viel Know-How in allen Bereichen benötigt, da halt einfach mal so eine RACF Anbindung zum Passwortabgleich doch nicht SOO einfach zu realisieren ist, eine LDAP Authentifizierung ebenso nicht, eine Single Sign On mit Release 5 eben auch nicht.

Ich bin nach wievor der Überzeugung, dass viele von uns zu tief in Ihrer IT Welt leben und halt nicht über den eigenen Tellerrand schauen. Ein guter IT´ler kennt sein Produkt, da ist er wirklich Top drin, aber er weiss auch was mit anderen Produkten anzufangen.

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Offline JoJo

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Re:Was ist nur los
« Antwort #26 am: 10.07.03 - 08:26:16 »
Verbreitung: Domino hat immerhin einen Marktanteil von 46%...

Woher hast du denn diese Zahl? Wie verteilen sich die restlichen 54%?

Bezüglich der Malaise am Arbeitsmarkt bzw. der miesen Wirtschaftslage:

Die Konjunkturkurve der Branche ist nun eben mal recht zyklisch. Ein schwacher Trost - ich weiss. Aber eben meine Meinung. Das Ganze sollte man vor dem gesellschaftlichen Hintergrund sehen:

Turbokapitalismus (in den USA, nicht in D) verlangt stets verfügbare, preiswerte Arbeitskräfte. Offene miteinander konkurrierende Volkswirtschaften --> Arbeitsplätze werden "ex- bzw. importiert".

Der Götze Mammon. Keiner will was hergeben --> keine Arbeitszeitverkürzung, keine Teilung von Einkommen, die Einkommenschere wächst. Die Nachfrage stagniert, da natürlich (volkswirtschaftlich betrachtet völlig ausser Streit stehend) einkommenschwächere Personen einen zusätzlichen Euro eher ausgeben als Wohlhabende. Nur bekommen die den zusätzlichen Euro nicht, sondern bleiben arbeitslos. Einige der (ehemals) vermögenden Personen haben einige dieser Euros am Neuen Markt umverteilt & nun ebenfalls keine Lust oder Möglichkeit mehr, die Nachfrage anzukurbeln.

D-spezifisch: Ein starrer Arbeitsmarkt. Ich weiss, die Reform ist am Weg. Bisher können die Deutschen ja relativ bequem in der Arbeitslosigkeit verweilen. Nicht so z. B. in Österreich. Da weht schon seit langer Zeit ein ganz anderer Wind. Die Arbeitslosenrate ist in Ö stets nur halb so hoch wie jene in D.

Die Bedingungen zu denen man in D Sozialhilfe bezieht unterscheiden sich von jenen Österreichs übrigens so sehr, dass mir dafür die Worte fehlen. Das ist freilich nur ein TEIL des Problems. Bitte mich nicht misszuverstehen:

Ich bin für ein Basiseinkommen (bekommt jeder lebenslang, ist für alle gleich hoch, man muss nix dafür tun - auch keine Jobs annehmen oder sich vom Arbeitsamt nerven lassen). Nur muss die Höhe des Grundeinkommens eben vom Markt reguliert werden. Geht's der Wirtschaft schlecht, kann das Grundeinkommen für einen alleinstehenden Arbeitlosen schon mal auf 500 Euro sinken. Da nimmt man dann gerne - vorübergehend - auch mal einen mieseren Job an. Andererseits ist man wegen des garantierten Einkommens nicht mehr so erpressbar. Wär' echt ein Fortschritt hinsichtlich Emanzipation (vom Kapital. Aber aufgrund der ungerechten Einkommensverteilung auch für jene der Frau).

Und was ist dann mit denen, die vor ihrer Arbeitslosigkeit 2.000 Euro oder mehr netto pro Monat verdienten & ihre Kredite zahlen müssen? Tja, Pech gehabt - (Zweit)Haus, Perlenketten & Auto verkaufen, Urlaub stornieren. Es kann jedenfalls nicht so sein, dass der Luxus dieser Schicht von der Masse der Schlechterverdienenden garantiert wird.
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 08:49:27 von JoJo »
lg, JoJo

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Re:Was ist nur los
« Antwort #27 am: 10.07.03 - 09:24:52 »
Ich bin für ein Basiseinkommen (bekommt jeder lebenslang, ist für alle gleich hoch, man muss nix dafür tun - auch keine Jobs annehmen oder sich vom Arbeitsamt nerven lassen). Nur muss die Höhe des Grundeinkommens eben vom Markt reguliert werden. Geht's der Wirtschaft schlecht, kann das Grundeinkommen für einen alleinstehenden Arbeitlosen schon mal auf 500 Euro sinken. Da nimmt man dann gerne - vorübergehend - auch mal einen mieseren Job an. Andererseits ist man wegen des garantierten Einkommens nicht mehr so erpressbar. Wär' echt ein Fortschritt hinsichtlich Emanzipation (vom Kapital. Aber aufgrund der ungerechten Einkommensverteilung auch für jene der Frau).
@JoJo
 ;D Was hast du geraucht?  ;D
Nein Scherz beseite, deine Erklärungen weisen nur kleine Unstimmigkeiten auf. Du redest von Basiseinkommen und Grundeinkommen. Danach von einem Grundeinkommen eines Arbeitslosen. Hä, das müsste dann doch ein Basiseinkommen sein.
@Alle
Und das große Problem ist doch, das Arbeitslose  - auch für vorübergehend - keinen mieseren Job annehmen. Zitat: "Ich erhalte i.M. soviel Arbeitslosengeld, da lohnt es sich für mich finanziell nicht, den Job anzunehmen". Das haut mich echt vom Hocker. Der Mann hat die Verantwortung für 2 Kinder, seiner Frau und sein Eigenheim.

 ;D MOD

Offline JoJo

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Re:Was ist nur los
« Antwort #28 am: 10.07.03 - 09:32:02 »
...deine Erklärungen weisen nur kleine Unstimmigkeiten auf. Du redest von Basiseinkommen und Grundeinkommen....

Da hast du recht. Derart in die Tiefe gehen möcht' ich auch nicht. Da fang' ich dann nämlich regelmässig auch mit Gleichgesinnten zu streiten an.

 ;D

Zu rauchen hab' ich übrigens schon vor ein paar Jahren aufgehört....
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 09:32:56 von JoJo »
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Offline Gandhi

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Re:Was ist nur los
« Antwort #29 am: 10.07.03 - 09:47:29 »
Fakt ist scheinbar:
Lotus Notes wird in den meisten Unternehmen ohne jede Erweiterung verwendet und niemand, der sich nicht haupamtlich damit befasst weiß, dass es tatsächlich genug sinnvolle Möglichkeiten der Erweiterung gibt.
IBM selbst ist daran mit Schuld, da sie dies noch nie herausgestellt haben, sondern stets Websphere favorisiert haben. Für quasi jeden Anwendungsfall. Wie man sagt: Wenn man nur einen Hammer hat sieht jedes Problem wie ein Nagel aus.
Tatsächlich gebe ich Meff völlig Recht, wenn er sagt, dass bestimmte Anwendungen viel einfacher, billiger und auch besser mit Notes erstellt werden können, als mit Java, Websphere SAP oder was auch sonst.
Allerdings ist das Image von Notes - dank IBM - eben ganz unten.
Ein Silberstreif ist, dass die das jetzt erkannt haben und dass da eine Mittelstandsoffensive geplant ist. Werde mich melden wenn ich mehr hierüber weiß.
Fürchte nur, IBM verzockt auch das wieder und pusht Totgeburten ala Lisa: zu starr, zu teuer und für fast alle Einsatzzwecke überdimensioniert.
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Offline Axel_Janssen

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Re:Was ist nur los
« Antwort #30 am: 10.07.03 - 12:09:52 »
Hi Meff,

so unterschiedlich sind unsere Meinungen nicht. Trotzdem noch ein paar Bemerkungen. Ich verachte auch mittlerweile Debatten wie "das Produkt ist das allein seeligmachende und das andere Produkt ist voll sch**sse".

1. Entwicklung: Rapid Development Plattform, mit relativ wenig Wissen bekommst Du schnell was gebacken.
Für Java gibt es immer bessere und immer spezialisiertere Tools und 3rd Party Libraries (oft openSource) die den Entwicklungsprozeß deutlich beschleunigen. Das geht weit über Dinge wie Eclipse/Netbeans/WSAD hinaus.

Das mit dem wenig-wissen-was-machen ist IMHO auch ein dickes Problem. Ich hatte oft Kleinprojekte, wo es darum ging eine bestehende Anwendung zu erweitern, zu reparieren.
Diese war dann leider von Leuten programmiert worden, die von Softwareengineering keine Ahnung haben, sondern mit ihren bescheidenen Formelsprache/LoScri/LoNo-Kenntnissen irgendwas zusammenmantschen. Erweiterungen, Änderungen waren so extrem zeitaufwendig und gegenüber nicht-technischen Entscheidern schwierig zu verargumentieren.  

Du kannst durchaus komplexe Datenbanken mit Notes realisieren und auf sämtliche Funktionen zurückgreifen, welche Standardmässig enthalten sind (z.B. Sicherheit, Authentifizierung etc.), welche Du in anderen Lösungen nur mit Umwegen und viel Programmieraufwand relalisiert bekommst.
2. Funktionalität: Zeige mir bitte ein Produkt, welches folgende Funktionen in einem Produkt vereint:
a. Datenbankfunktionalität
b. Mail
c. SMTP
d. HTTP
e. IMAP
g. POP3
h. LDAP
i. NNTP (bis R6)
j. Clustering
k. etc. etc. etc.

Sicher gibt es Produkte, die sowas auch können, aber die, die Du angesprochen hast, benötigen für die oben genannten Funktionen entweder Add Ons oder aber zusätzliche Software.
Es ist oft kein Vorteil, dass alle Funktionalitäten monolytisch in einem Produkt enthalten sind. In J2EE kannst du Authentifizierung/Autorisierung (LDAP oder sonstwie) einbinden. Dafür gibt es APIs, best-practices und Beispielcode. Nur kann dann das Unternehmen sich die LDAP-Lösung aussuchen. Spezialisierte LDAP-Server sind auch meist standardkonformer, bzw. nehmen Erweiterungen des Standards schneller auf.  

Im letzten Jahr bin ich bei 3 Kunden auf das ernste Problem gestossen, dass sich Notes-Funktionalitäten oft nicht trivial/gar nicht verbinden lassen (sehr ernstes Skalierbarkeitsproblem)
Z.B. hat sich ein Kunde für J2EE entschieden, nachdem klar wurde, dass es bei der Kombination Real Time LEI und Clustering in Domino6 Probleme gibt. In einem anderen Fall konnte ich servergetriggerte Agenten (im Kontext von Domino Workflow) mit Clustering durch echt ziemlich komplizierten, von einem theView Artikel inspirierten Code zum Laufen bringen, sonst laufen die servergetriggerten Agenten nämlich auf jeden der geclusterten Server los.  


5. Grosse Anwendungen: Meiner Meinung nach sollten bei komplexen Anwendungen von allen Teilen das beste genommen werden, z.B. für grosse Datenmengen eine DB2 Datenbank, Websphere für den J2EE Teil, Domino für Mailing und Workflowanwendungen etc. etc. Ich war in einem Extranetprojekt beteiligt, wo wir soetwas gemacht haben und das Ding läuft super. Und wir haben da viel Know-How in allen Bereichen benötigt, da halt einfach mal so eine RACF Anbindung zum Passwortabgleich doch nicht SOO einfach zu realisieren ist, eine LDAP Authentifizierung ebenso nicht, eine Single Sign On mit Release 5 eben auch nicht.
Sicher, aber es gibt Bereiche, wo die Integration problematisch ist. Z.B. kann man Domino nicht in Session-EJB-gesteuerte 2.phase.commit-Transaktionen einbinden. Das ist nicht nur meiner Meinung nach das coolste feature von J2EE.

Ich finde es immer witzig, dass Systeme, die nach aussen hin SOO komplex wirken, viel mehr Aufmerksamkeit erhalten, als alles andere.
Ich bezweifele, dass Systeme - besonders in der jetzigen Zeit - Aufmerksamkeit erhalten, nur weil sie komplex sind. Ausserdem finde ich Domino nicht un-komplex.

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Offline Smile_79

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Re:Was ist nur los
« Antwort #31 am: 10.07.03 - 15:29:29 »
Überall das gleiche! Es hilft zwar nichts, aber auch wenn es nicht um Lotus Notes geht überall sieht es schlecht aus.
Im Dezember konnte ich mit 23 mein Studium als Diplom-Mathematikerin Schwerpunkt Informatik mit gut abschließen. In Niedersachsen war nichts zu finden und so bin ich frohen Mutes in die Nähe von Stuttgart gezogen. Und?
Nichts! Ich hab über 60 Bewerbungen geschrieben, ich zähle nicht mehr. Ich würde alles machen, wenn man mich nur lässt. Mittlerweile weiß ich das 80% der Stellen nur Politik sind und in Wirklichkeit schon intern vergeben sind. Auf die restlichen 20% ist der Ansturm dementsprechend hoch. Mittlerweile mache ich ein Praktikum und selbst dieses habe ich nur über Beziehungen bekommen. Es ist zum Verrückt werden. Hinter der Hand wurde mir schon mitgeteilt: "Als Mann hätten Sie es leichter, die können keine Kinder kriegen". Kinder? Doch jetzt noch nicht, ein Zeitvertrag würd mir doch reichen.

Ich hoffe es wird bald besser sonst sitz ich bald bei Aldi hinter der Kasse. :-(
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Re:Was ist nur los
« Antwort #32 am: 10.07.03 - 18:38:17 »
bei ALDI kann man einen schönen Batzen Geld bekommen, man muß eben fleißig sein. Nix gegen ALDI also. Immer gut als Übebrückungsalternative. Ich habe vor Beginn meiner Angestelltenzeit alle möglichen Jobs gemacht und bin mir auch nicht zu Schade, die Finger schmutzig zu machen (btw, da lernt man zB Sprach-Kommunikation über 300m Luftabstand ..göoillll  ;D). Job ist Job, Kohle ist Kohle, wenns die Zeiten besser sind, zählt dann auch wieder mein Spaß an der Arbeit, meine akad. Ausbildung und mein Werdegang. Darum verstehe ich viele nicht, die sich zu fein als Ex-Ingenieure oder Ex-Developer sind, auch mal nen Sortierjob zu machen oder was auch immer.
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Re:Was ist nur los
« Antwort #33 am: 10.07.03 - 19:30:55 »
Das Blöde ist nur das sich Aldi in deinem Lebenslauf dann schon ziemlich dumm anhört, spätestens dann, wenn die Damen und Herren von der Personalabteilung dich fragen: "und was haben sie in den letzten drei Jahren denn an Projekten durchgeführt?"
Anwort Ähh ja also dem IT Markt ging es nicht so besonders und da hab ich bei ALDI/LIDL ... ein bischen an der Kasse rumgemacht und Regale einsortiert. Nebenbei habe ich natürlich auch noch ABAP gelernt und UML. IT-Projekte wollte ich zwar machen, hab aber dummerweise keine gekriegt.

Nein Rob das wäre zwar nett wenn das funktionieren würde, aber so läuft das nun mal leider nicht ab. Wenn du auf einem bestimmten Level gearbeitet hast und dann von diesem Level runter musst, egal aus welchem Grund, wirst du in Deutschland immer als Versager gesehen. Eine zweite Chance bekommst du hierzulande nicht. *Lautdenkt* Manchmal wünsche ich mich schon nach Amerika" */Lautdenkt*

Thomas
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 19:32:41 von Thomas Schulte »
Thomas Schulte

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Offline eknori

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Re:Was ist nur los
« Antwort #34 am: 10.07.03 - 19:43:57 »
würde ich so nicht sehen; jemand, der sich nicht hängenlässt und aus eigenem Antrieb versucht, sich "über Wasser zu halten" ( und wenn es "nur" ein Aldi Job ist ) ist mir allemal lieber als die Leute, die dann dasitzen und einfach abwarten, daß die Arbeit au sie zukommt.
Das Bemühen ist für mich das entscheidende !!
Es hat noch keinem geschadet, auch mal an einer Tankstelle zu arbeiten, oder als Kaufhausdetektiv, Personenschützer, Barkeeper, Nachtportier, "Lady Driver" während des Weltwirtschaftsgipfels 198?  ( irgendwie musste ich mir ja meine 2 Studiengänge finanzieren ) . Bringt ne Menge Lebenserfahrung.
OK. ich kann als Festangestellter gut reden. Aber auch da is nicht alles Gold ws glänzt.

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Offline MartinG

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Re:Was ist nur los
« Antwort #35 am: 10.07.03 - 20:57:58 »
...hochinteressante Diskussion hier, die mich persönlich schon auch ziemlich nachdenklich macht.

Klar läuft derzeit die ganze IT - Branche nicht besonders, allerdings glaube ich das die Notes-Schiene wie einige andere auch z.B. Novell, Sun hier besonders stark absacken. Die Gründe hierfür sehe ich recht weitreichend: Marketing, Propitäre Systeme, Preispolitik, Oberfläche (ist wie beim Essen - das Auge ist halt doch immer mit...)

Ich denke man kann das so sehen mit Richtung "Krise aussitzen" und es kommen schon wieder bessere Zeiten oder man kann sich neue alternative Jobs / Tätigkeitsfelder suchen.

Ehrlich gesagt tue ich mich mit Aussagen das sich Entwickler für 40EUR prostitutieren oder nur 3300EUR im Monat verdienen (auch aus einem Thread hier) sehr schwer. Da denke ich das durch die vergangenen fetten Jahre einige schon ein wenig den Realtitätssinn verloren haben. Mit 40EUR / h für eine Programmierungarbeit wo ja keine weiteren Kosten anfallen, kann man sich sicherlich keine goldene Nase verdienen, aber schon ganz gut überleben. Einige Freunde von mir sind Handwerker und bei denen liegt der Stundenlohn durchweg zwischen 35 - 45EUR.  

Vor vier Jahren hat bei uns im Nachbarort ein kl. PC-Laden aufgemacht der seine PC's verkauft. Damals habe ich darüber gelacht weil ich nicht geglaubt habe das dies funktionieren kann. Der Laden läuft aber wie geschmiert und warum - weil es immer mehr Privatanwender gibt die immer mehr wollen und auch bereit sind dafür zu bezahlen. Der PC-Laden arbeitet halt auch noch für 50EUR Stundensatz. Ich glaube das es schon noch einige Möglichkeiten ausserhalb der "normalen" Dienstleisterschiene gibt im IT-Bereich Geld zu verdienen.  PC-Kurse aller Art boomen immer  noch recht ordentlich - die ebay Kurse letzes Jahr waren bei uns im Kreis der Megarenner und fünffach überbelegt. Ist halt wieder die Frage ob man sich das antun will !?

Ich bin auch jemand der ganz klar die Meinung vertritt das Qualitität seinen Preis hat und finde es schon erschreckend wie Leute hier wie Meff und Thomas Schulte die ich als absolute Profis aus den extrem qualifizierten Beiträgen kenne nicht ausgelastet sind.

Zum Thema das interne Notes Know-How steigt kann ich mich nicht unbedingt anschliessen. Wenn ich sehe wie hier im Forum und bei Spotlight manche Leute Fragen stellen dann bekomme ich ehrlich gesagt die Vollkrise. Ich behaupte mal das sind dann grösstenteils interne MA die aus Geldmangel für ext. Dienstleister mal so nebenbei eine Urlaubsdatenbank entwicklen wollen/sollen...

Ich selber bin inzwischen überzeugter Notesanhänger und halte das Produkt selber immer noch in grossen Teilen für megagenial und seiner Zeit immer noch vorraus. Wenn der Markt das allerdings nicht will ist es die grosse Frage ob es sinnvoll ist da nur auf dieses Pferd zu setzen. Vielleicht wäre es für einige mal ganz gut sich mit Exchange zu beschäftigen, welches -vor allem durch das derzeit wieder extrem agressive Marketing- im Moment deutlich angesagter ist. Das soll nicht provokativ sein, sondern nur mal so eine Gedankenanregung sein...

Ein Freund von mir hat vor zwei Jahren in einer Firma angefangen im IT - Securitybereich und diese Firma hatte damals Ihren Hauptumsatz mit irgendwelchen Grossrechnerprogrammierungen etc gemacht. Inzwischen ist dieser Markt auch ziemlich eingebrochen - Ihr Securitybereich hingegen läuft ganz gut. Aber auch nicht von selber, sondern weil sich diese einfach gute und auch relativ günstige Produkte (Firewall, Virenscanner) aus dem Markt rausgepickt haben.
Martin
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Offline eknori

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Re:Was ist nur los
« Antwort #36 am: 10.07.03 - 21:04:22 »
Kiner ist bisher dadurch z WOHLSTAND und Reichtum gekommen, das er sich auf einen faherenen Zug katapultiert hat.
Bill Gates, Mitch Kapor, (Linus Torvalds)) allehaben den Sprung ins kalte Wasser gewagt.. und sind nich tuntergegangen..

Ne Marktnische, da muss man rein...

was kann man den n mit Notes revolutionäres machen, was noch keiner der Anbieter im Portfolio hat ??

Klar, ein Klasse Produkt... aber wo ist die Innovation, wo ist der Aha Moment für die Entscheider ??
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Offline MartinG

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Re:Was ist nur los
« Antwort #37 am: 10.07.03 - 21:28:34 »
Inovation ist sicherlich ein richtiger Ansatz... - nur wachsen die guten Ideen auch nicht unbedingt auf den Bäumen...

Vielleicht denken wir aber auch manchmal zu kompliziert - ich habe bei uns z.B. das Problem das das die teuersten Produkt auf Notesbasis bei uns im Haus OctoOffice und OctoSchedule von Intraware/Globalware sich den MA nicht vermitteln lassen und fast ungenutzt liegen bleiben. Hingegen habe ich mal von JNOTES das PlanerApplet runtergeladen und eine kl. Urlaubsübersicht für eine Abteilung daraus entwickelt. Die Datenbank ist in der kompletten Firmengruppe der ultimative Renner und inzwischen 20x im Einsatz...

Martin
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Offline JoJo

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Re:Was ist nur los
« Antwort #38 am: 10.07.03 - 22:04:10 »
... Vielleicht wäre es für einige mal ganz gut sich mit Exchange zu beschäftigen, ...

Jetzt war ich aber neugierig. Die beste mir bekannte Jobsuchmaschine spuckte für Juli jeweils einen Job für Exchange & einen für Domino aus. Sagt nicht viel aus - klar. Eines aber doch: erschlagen von Exchange-Jobs wird man jedenfalls auch nicht.

In meinem Bereich/meiner Region stell' ich übrigens fest, dass die Preise für Notes-Dienstleistungen deutlich fester sind als jene für MS-Jobs. Ist aber eben nur ein kleines Segment des Marktes.

Meff spricht hier im Thread mal davon, dass er für 20 Euro die Stunde nicht arbeiten kann. Ich bin auch selbständig & seh' das genauso. Da bliebe netto einfach zu wenig. Ausser jemand garantiert mir eine super Auslastung für ein paar Monate. Dann könnte man d'rüber reden.

Aber sonst würd' ich ins Büro zu wechseln versuchen & mein angestaubtes Wirtschaftsstudium zu Geld zu machen versuchen. Die meisten dieser Jobs sind zwar totlangweilig, bieten aber die Sicherheit jedes Monatsende was auf dem Konto zu haben.

Sogar die Sozialversicherung wird einem bezahlt.

 ;D
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 22:05:56 von JoJo »
lg, JoJo

Offline Gandhi

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Re:Was ist nur los
« Antwort #39 am: 10.07.03 - 22:59:10 »
@MartinG
Das mit dem Prostituieren ist so gemeint:
Wenn Du die Entwicklung der Notes Stundensätze siehst wirst Du sehen, dass diese vor noch 6 Monaten bei grob geschätzt 65€ (sagt Gulp) liegt.
Wenn der Preis in 6 Monaten also um 30% fällt muss man sich also schon Gedanken machen, weil ich nicht glaube, dass hier die Talsohle schon erreicht ist.
@all
Ich denke aber nicht, dass der Notes-Markt zusammengebrochen ist - denn die Großen a la Compunet und co. machen immer noch gute Gewinne mit Groupware.
Vielmehr glaube ich, dass eben genügend große mittlerweile auch in Notes relativ firm sind. Vor 3 Jahren wurde ich über CN vermittelt, weil die selbst so gut wie kein Know How hatten. Jetzt haben die selbst Mitarbeiter, die zumindest die Basisarbeit machen können und gegenüber mir doch geringfügig bessere Kundenkontakte haben.
Ich glaube, der Markt für Einzelkämpfer ist vorbei. Als einzelner Berater kommt man nicht so weit rum wie ein professioneller Vertrieb - hat man zwei Projekte durchgeführt - sind ein oder 2 Jahre vergangen ist der Kontakt zu alten Kunden eben doch nicht mehr so intensiv.
Darüberhinaus haben nur sehr wenige Firmen kontinuierlichen Bedarf an Freelancern - und die sourcen jetzt out. Siehe Deutsche Bank und andere. Ein Administrator, der 6 Jahre freiberuflich bei der DB tätig war, hat eben keine großartigen Kontakte mehr (denke ich jedenfalls).
Also gibt es aus meiner Sicht folgende Alternativen:
-Einstellen lassen
-Mit anderen Akquise betreiben - ich glaube immer noch felsenfest an die Qualitäten von Notes. Ich glaube aber auch, dass die meisten Unternehmen gar nicht wissen welche Juwelen sich da unter der hässlichen Hülle (bis R6) verbirgt. Und wenn man ihnen das erklärt müsste man auch Projekte generieren können - mittelfristig zumindest.
Und da ich inzwischen von zahlreichen Unternehmen weiß, die noch 4.6 im Einsatz haben - ohne dass dieses noch von Lotus supportet würde - müssen die zwangsläufig bald migrieren. Jedes Unternehmen mit einer Revision bekommt sonst irgendwann dumme Fragen gestellt....

Fazit: Lebbe geht weiter. Nach den Ferien wird migriert.
Der "Wenn ich" und der "Hätt' ich" das sind zwei arme Leut'
oder für den Süden:
Hatti Tatti Wari - san drei Larifari

 

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