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Was macht IBM?

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flaite:
Shiraz, da kann müan dann die Schuld an eine Gruppe von realen Verantwortlichen festmachen. Die IBM VBler müssen ihre Glückspillen bei den Kunden verteilen und alles wird gut. Ich denke, es ist ein wenig komplexer. Für mich besitzt das eine gewisse epische Qualität. Mein Vater war in den 80ern und bis weit in die 90er ein höchst erfolgreicher IBM VB mit der Spezialität Betreuung von "Mitbewerber-Kunden". Sein Erfolg gründete sich auf Kunden-Beziehungen, die von anderen in elefanten-breite auftretende IBM-VBs zerdeppert worden sind. Er sammelte massivst Vertriebs-Punkte, indem er die mühsam in die "Company" zurückführte. Das war die vor-Lou Gerster Zeit. Heute gibts diese elefanten-breiten Typen nicht mehr. Die technologische Führerschaft bei Host-Systemen is lange vorbei. IBMer beim Kunden erleb ich heute als vieles, nur nicht arrogant. Ich kann mich an eine Mittagspause erinnern, als mit dem Finger auf einen jungen IBM-MA gezeigt wurde. Mit anderen Worten, aber sinngemaß: "Und die arme Sau versucht hier seit 2 Wochen Websphere Portal zu installieren". Ich selbst bin in der Zeit meines Nikotin-Entzugs einen sympathischen IBMer rüde angegangen. Hab mich nachher entschuldigt. Immer mehr verlassen den Laden. Hat was mit den internen Strukturen zu tun.

Die Aussensicht auf die IT ist, dass wir uns in den Unternehmen immer mehr breit machen, immer "wichtiger" werden. Und das Resultat? In der IT selbst Bewertungen über die Zufriedenheit am Arbeitsplatz wie bei Microsoft und IBM. Dabei schwadronieren Berater über immer "menschlichere" Prozesse. Scrum und Kanban und was nicht. Alles wird immer greener. Gleichzeitig fühlen sich immer mehr Menschen, die in diesen immer effizienteren Strukturen ihre Arbeitskraft einbringen zunehmend gestreßter.

Sinngemäss: "La mitad de la justicia chilena es justicia. La otra mitad es un queso."
Vincente Huidobro ca 1925
Die Hälfte des chilenischen Rechtssystem ist ein Rechtssystem. Die andere Hälfte ist ein Käse.

Genau da sind wir mit der IT momentan auch: Die Hälfte der IT ist eine IT. Die andere Hälfte ist ein Käse.  

http://www.youtube.com/watch?v=3ieyxOdxQU0

domino23:

--- Zitat von: shiraz am 18.01.12 - 10:48:19 ---
ele IBM-Mitarbeiter sind überhaupt nicht motiviert. Es fehlt die Begeisterung und Verkaufsgeist.
Die kennen die Produkte nicht oder seht schlecht.


--- Ende Zitat ---

Ich mach in Lotus/Domino zwar erst etwas über eine Dekade, aber mein gefestigter Eindruck ist: Lotus und deren Produkte sind mitunter sehr schwer für den Endanwender und/oder den Vertriebler zu verstehen und dadurch auch zu benutzen. Auch nach über 10 Jahren als Entwickler und Admin stehe ich manchmal da wie ein kleiner dummer Junge und denke, wie erkläre ich das jetzt dem User?

Stell dir mal 10 Clients nebeneinander und lass da mal einen Tag mit arbeiten (egal ob R5/R6/R6.5/R7/R8/R8.5), Du hast 10 verschiedene absurde Fehler oder Seiteneffekte oder sonst was.
Abhängigkeiten zu Virenscannern oder einer anderen beliebigen Software, die den Client abschmieren lassen o.ä.- was ich da schon erlebt habe ist unglaublich. Alleine auf wie viele Arten ich als Admin eine "einfache" Sache wie Designwechsel der Mailschablone vornehmen kann und immer mit der Gefahr doch irgendeinen Fehler zu machen wodurch die ganze DB im Eimer ist oder die Inbox oder sonst was.
"Komische" Fehler im Client, was man da alles machen muss/kann. Cache löschen, bookmark umbenennen, desktop löschen, Arbeitsumgebungsdokument defekt, Arbeitsbereich komprimieren usw. Wer soll da denn noch einfachen Support leisten? Immer wenn wir einen neuen Mitarbeiter im Helpdesk haben, hat er die Wahl zwischen der Bibel "Die fiesesten TOP 10 Phänomene" zu lesen und nicht zu verstehen oder mühsam jahrelang einen Erfahrungsschatz aufbauen.
Alleine die Verwaltung von mehreren Kalendern oder Serienterminen erfordert meist ein Informatikstudium...

Wenn der gemeine kleine User nicht dauernd geärgert wird durch den Client, wäre die Akzeptanz viel grösser. Die wahren Entscheider sind die Vorzimmer und die kleinen User. Wenn die normal arbeiten können, hätten die Vertriebler es auch einfacher ihre Produkte an den Mann zu bringen.
Meine 5 Cent....


Max

W126:
Outlook ist auch nicht das was prima läuft.
Wenn ich in eine neue Firma komme, kennen 100% Outlook und wenn ich glück habe, finde ich einen der schon mal mit Notes gearbeitet hat. Somit ist schnell klar was installiert wird.
IBM sollte sich auch um die kleinen kümmern. Dann melden sich vielleicht 40% die Notes schon kennen und man kann als Berater sein Notes durchsetzen.
M$ geht an die Schulen und bietet ihre Software für ganz kleines Geld an. Somit kennt jeder Schüler Outlook...

Gruß Jörg

Thomas Schulte:
IBM ist mit Lotus Notes irgendwann mal auch an die Schulen und in die Rathäuser gegangen.
Im ECDL ist Lotus Notes sogar explizit als mögliche Software angegeben.

pram:

--- Zitat ---IBM sollte sich auch um die kleinen kümmern.
--- Ende Zitat ---
Gabs nicht irgendeine 8.x Notesversion mal für den Privatgebrauch umsonst? Die Mails konnten per POP3 abgeholt werden.
Ich find leider keinen direkten Produktlink, nur das: http://notesonproductivity.com/ICA/NOP.nsf/dx/lotus-notes-personal-edition-coming-in-2009

Gruß
Roland

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