Die Idee an sich hat Charme, aber die Umsetzung klingt nach Leuten, die mit dem Schlips auch am FKK-Strand herumlaufen.
Ich erlebe in meiner Arbeit dauernd, dass Leute versuchen, durch Technik - insbesondere Software (im weiteren Sinne) - organisatorische Fehler zu kaschieren oder "automatisch" beheben zu lassen. In der Folge wird das ganze Organisationsgefüge noch fragiler.
Beispiel:
Jeder will über jedes Event in einer Notes-DB ein eMail bekommen. Folge: Es wird gemeckert, dass man von den Mails erschlagen wird.
Es wird gefordert, dass unter bestimmten Voraussetzungen (und die sind sehr, sehr weit hergeholt) Anträge nicht gestellt oder weiterbearbeitet werden dürfen. Folge: Über Verantwortung denkt keiner mehr nach (und ich rede hier nicht von simplen und vernünftigen Fällen, dass jemand mit 30 Tagen Urlaub im Jahr nicht 50 Tage beantragen darf oder das genehmigbar ist!).
Die Leute reden aus irgendwelchen Gründen einfach nicht mehr miteinander.
Um so besser war eines der letzten (kleinen) Projekte, was ich für einen langjährigen Kunden, der auch durch das Prinzip "Software rules organsisation" "glänzt", durchgeführt habe: Dort hiess es von den zukünftigen Nutzern: "Nö, lass mal, dass bereden wir miteinander, da brauchen wir keinen automatischen eMail-Verkehr. Wir brauchen nur (aus verschiedenen Gründen. BK) eine Dokumentation unseres Tuns."
Meine Quintessenz: Was da bei der Firma W. in V. läuft, ist vollkommen gaga, auch wenn die angestrebte Zielstellung notwendig ist. Nur die Umsetzung ...
Bernhard