Wundern tut mich das nicht.
Technologie verunsichert Manager und das führt dann zu leider zunehmend unkalkullierbareren Reaktionen.
Z.B. werden Pflichtenhefte immer merkwürdiger. Um aus diesen ganzen dollen Prinzipien, Rahmenbedingungen, Sicherheitszielen, Framework/Produkt Nennungen, Usability Prinzipien den eigentlichen Kern der zu programmierenden Anwendung, zu der ich eine Angebotsschätzung in
Tagen meines Lebens abgeben soll, wird zunehmend mission impossible.
Früher mußte man sich für Notes Projekte einfach durch ein paar Definitionen für RDBMS Schemas kämpfen und ein paar Beschreibungen über die erwarteten Funktionen lesen. Dazu noch ein paar niedliche und selbstverständlich unvollständige Vorstellungen zu den Validierungen der Felder und der Felder selbst. Natürlich inklusive Feldnamen nach irgendeinem legendären Cobol-Namensschema aus den good ole 80ties.
Ich fand das damals unprofessionell. Im Vergleich zu heute wars ein Paradies an effizienter Kommunikation.
Heute nennen die für J2EE Anwendungen 4 große IBM Plattformen, 3 Eclipse Unterprojekte, 3 große openSource Java Projekte, packen ein paar schlechte Zusammenfassungen von allgemeinen Sicherheits und Usability best practices hinzu und in Nebensätzen wird nebulös angedeutet, worum es unter Umständen gehen könnte. Und irgendwie erhält man das Gefühl, dass für das Projekt letztlich nur 2 große IBM Plattformen, 1 Eclipse Unterprojekt und 2 große openSource Java Projekte benötigt werden.