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Lieferanten- und Kunden-Datenbank anlegen... WIE?

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Gandhi:
Deine Frage bedeutet umformuliert:
Wie entwickle ich ein Softwareprodukt ohne Wissen über Softwareentwicklung.
Die Antwort darauf muss lauten: Gar nicht.
Entweder Du baust Dir das Wissen auf (was im Rahmen einer Diplomarbeit eigentlich sowieso das Ziel sein sollte) oder Du evaluierst vorhanden Möglichkeiten - und entwickelst nicht selbst.
Dazwischen gibt es nichts. Man ist ja auch nicht ein bisschen schwanger.
Solltest Du Dich für den ersten Weg entscheiden, können wir Dir Bücher, Links und Dozenten nennen.
Für den zweiten Weg kann ich Dir 2 Dinge vorschlagen:
1. Du benutzt das öffentliche oder private Adressbuch von Lotus - je nachdem was Du später damit tun willst.
2. Du beschaffst Dir den Lotus Notes Anwendungskatalog und suchst Dir potentielle Lösungen heraus.

Warum die Leute hier etwas ebsch reagieren?
Weil sie so was locker entwickeln könnten - aber keine Projekte finden, weil die Unternehmen Ahnungslose wie Dich (was nicht irgendwie all Angriff gegen Dich - sondern gegen Deinen Auftraggeber ist) solche Projekte machen lassen, Probleme feststellen werden, Notes die Schuld geben werden. Somit wird der Markt für Notes ungerechtfertigterweise noch schlechter.
Daher freut sich kein Entwickler über solche Art von Konkurrenz.
Schließlich behaupte ich weiterhin, dass auch die Auftraggeber sich damit keinen Gefallen tun, weil sie sich von einem Anfänger ein Produkt entwickeln lassen. Dieser wird dafür länger benötigen und nicht die Qualität eines erfahrenen Profis erreichen. Somit wird das Ganze dann keinesfalls billiger als die Profilösung.
Das Problem, was ich sehe, ist dass dieses Modell in der ganzen IT-Branche gezogen wird. BA-Studenten, Praktikanten etc., die Produktiv und Schlüsselprojekte für die Industrie abwickeln sollen. Und das tut der Branche definitiv nicht gut....

koehlerbv:
Hallo, Gandhi,

Du hast es hier nochmals absolut auf den Punkt gebracht. Und diese Situation ist ja bei weitem nicht nur ein Notes-Problem, sondern betrifft mittlerweile nahezu alle IT-Produkte.
Auf der anderen Seite haben - völlig gerechtfertigt - die Manager Angst, sich ihre Sommer - oder Winterreifen ohne Auswuchten vom freundlichen Nachbarn für 'ne Mass Bier aufziehen zu lassen - ohne Auswuchten wird es über 200 ja spätestens kritisch ...
Was hat nur die IT-Branche so versaut, dass Manager denken, es gibt eigentlich alles irgendwie umsonst, dass Praktikanten darauf hereinfallen, dass (verzweifelte ?) Angestellte der IT-Abteilung manchmal eigentlich schon perverse Postings hier 'reinstellen ("Ich brauche dringend eine Lösung, wie wir ... aber das darf nix kosten !") und so weiter ... GNU ? Linux ? Der Kampf "Open Source vs. M$" ? Ich glaube das nicht !
Wir machen hier ja auch Projekte, und wenn aus unserer "TheBestOfWhatWeAllNeed"-ScriptLibrary was wird, ist das ja auch auch OpenSource - nur nützt sie der "sparsamen" Niete in Nadelstreifen" immer noch nix ...

Wenn sich Axel alsbald nochmal klar äussert, sollten wir aber auf jeden Fall schauen, wie wir ihm helfen können. *Arbeiten* muss er aber selber - wie wir alle. Unsere Gesellschaft sollte sich endlich malwieder vor Augen halten: "Von nix kommt nix !". Den Solidaritätsgedanken schliesst das ja in keinster Weise aus !

Farvel,
Bernhard

Semeaphoros:
Ja, da ist nix hinzuzufügen. Die Branche hat da leider kräftig mitgeholfen: Gratis-Internet-Zugang mit Gratis-Mehlkiste ...... usw.

Ich denke, es ist an der Zeit, dass diejenigen, die sich jetzt hier mit hochwertigen Beiträgen ausgedrückt haben, auch weiter aussen Oeffentlichkeitsarbeit machen. Ich selber werde demnächst versuchen, entsprechende Texte zu publizieren. Ob mir das gelingt, ist noch fraglich, da ich in den letzten Jahren alle diese Kontakte zu wenig gepflegt habe. Aber mit Postings wie hier, Artikel, entsprechende Texte auf unseren Home-Pages sollte versucht werden, die Problematik bekannt zu machen und genau wie bei den ausgewuchteten Rädern eben auf entsprechende Problematiken aufmerksam zu machen. Ich werde das in jedem Falle versuchen, bin im Moment am Sammeln von Materialien (Situationen, wie diese hier ....)

Axel_Janssen:

--- Zitat von: Semeaphoros am 23.11.03 - 00:36:33 ---Oeffentlichkeitsarbeit machen.

--- Ende Zitat ---

mit Respekt und Sympathie. Das hilft nix.

Märkte sind eben von unvollständiger Information geprägt. Und das gilt für komplexe Massentechnologien wie Netzwerk-Software-Plattformen in einem unverhältnissmässig hohem Grade.
Jeder muss seinen eigenen Weg finden, um damit irgendwie klarzukommen.

Mein Problem mit dem Notes-Markt ist, dass sie Kamikaze-Adventure- Bastler geradezu magisch anzieht. Dies zerstört nicht nur die Preise, sondern auch das Vertrauen der Kunden gegenüber LotusNotes. Das ist richtig.
Als jemand, der frühzeitig eine Diversifizierungsstrategie gefahren ist, möchte ich aber anmerken, dass ich gerade in der Anfangszeit von Notes-Leuten auf eine übermässige Notes-Gläubigkeit und Überheblichkeit gestossen bin.

Der Markt wird komplexer. Die Masse an Zeugs, die man beherrschen muss, um Projekte erfolgreich zu Ende zu führen. Das gesamte Projektmanagement, die Tools, etc.

Will man auf diesem Markt mittelfristig schlagkräftig bleiben, sollte sich jeder ernsthaft überlegen, ob man nicht vielleicht doch langfristig nachhaltige Skills in Microsoft.NET, J2SE/J2EE/J2ME oder/und Linux aufzubauen.  

Gruß Axel

Semeaphoros:
Das ist soweit richtig, aber die "Kritik" das nützt nix, akzeptiere ich so nicht. Wenn wir das immer und überall sagen würden, würden wir nichts mehr bewegen. Dass es den Notes-Markt direkt vielleicht nicht beeinflusst, das stimmt. Das Problem besteht aber allgemein im IT-Markt, nicht nur Notes-spezifisch, und kommt natürlich auch aus der Anfangszeit, wo jeder, der gerade mal wusste, wie eine Tastatur aussieht, ein Schild "Fachmann" an die Tür heftete .... Aufklärungsarbeit, dass das Aufsetzen auf mangelnde Kompetenz eine Schleudersitz-Strategie - nicht nur für Personen sondern für ganze Betriebe - darstellt, ist der Ansatz hier, und da sollte man ganz sicher nicht bremsen. Wenn es denn nicht direkt nützt, sich selber als Fachmann in der Szene zu positionieren, dazu kann Publizisik ja allemal nützen, und wenn das dann dem Notes-Markt nicht hilft, sollte es wenigstens den Personen, die sich so einen als kompetent geltenden Namen machen, hilfreich sein. Das hilft in jedem Fall, daszu braucht es leider auch keine Fachkompetenz (wenn ich mir so überlege, wer so medienwirksam als Guru gilt, frage ich mich, und genau deshalb sollten wir da nicht hinterm Berg halten !! )

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