Mal ein historisches Zitat aus dem Jahr 1983 - zum gleichen Thema aus anderer Perspektive:
Steve Jobs über die Fehlentscheidungen von IBM.
Wer mag kann das gerne weiterführen ;.)
It is 1958. IBM passes up the chance to buy a young, fledgling company that has invented a new technology called xerography. Two years later, Xerox is born, and IBM has been kicking themselves ever since. It is ten years later, the late ’60s. Digital Equipment DEC and others invent the minicomputer. IBM dismisses the minicomputer as too small to do serious computing and, therefore, unimportant to their business. DEC grows to become a multi-hundred-million dollar corporation before IBM finally enters the mini- computer market. It is now ten years later, the late ‘70s. In 1977, Apple, a young fledgling company on the West Coast, invents the Apple II, the first personal computer as we know it today. IBM dismisses the personal computer as too small to do serious computing and unimportant to their business. The early ‘80s-81. Apple II has become the world’s most popular computer, and Apple has grown to a $300 million company, becoming the fastest-growing corporation in American business history. With over 50 competitors buying for a share, IBM enters the personal computer market in November of 1981 with the IBM PC...
Aus meiner Sicht müssten da noch rein:
Relationale Datenbanksysteme (Oracle)
OS/2
ERP (SAP ist ja ein IBM Spin-off)
IBM war lange eine Firma mit großen Ideen, die die IT an sich sehr weit gebracht hat.
In den letzten Dekaden kaufen Sie nur noch Produkte (Lotus, Rational, Cognos, ....) und wirtschaften diese wegen Untätigkeit ab.
Alleine das wachsende Interesse an CouchDB - die aus meiner Sicht so etwas wie Notes Reloaded ist (zumindest was das Konzept betrifft) zeigt doch, dass die Idee hinter Notes nicht so schlecht ist. Geradezu modern. Seinerzeit seiner Zeit voraus.
Notes wird leider keinen zweiten Frühling erleben. Technologien wie XPages hinken (siehe JSP) der Zeit um wenigstens 5 Jahre hinterher. Notes in der Cloud? Gibt's da was? Eine App-Engine ala Google? Ein aggressiver Vertrieb wie Microsoft?
Auf der Lotussphere wurde nun über ein Plug-In gesprochen, mit Hilfe dessen Notesanwendungen im Browser angezeigt werden können. Das gibt dann endgültig der "User-Experience" den Rest. Manchmal ist es einfach besser etwas nicht zu tun.
Andererseits sehe ich ohnehin die "klassischen" Architekturen unter starkem Druck. Auch MSs Produkte - wie eigentlich die aller großen Softwareproduzenten.
Die Logik wird in Richtung Browser wandern, replizierende Systeme wie CouchDB an Bedeutung gewinnen und die Cloud einen noch viel größeren Anteil einnehmen als bereits heute, da sie vor allem im Privatbereich mit iCloud, Dropbox und Konsorten Bedeutung hat. Vermutlich nicht als öffentliche sondern als interne Cloud - bei allerdings gleicher Technologie.
Ohnehin wird der PC immer weiter gegenüber Tablets, Smartphones und sonstigen alternativen Eingabemitteln verlieren.
Meine Bildungsinvestitionen laufen daher derzeit auch fast vollständig in JavaScript - ich denke da tut sich was (Browser, CloudDB, Node.js, ....). Und ein bisschen Python. Java nicht - ich halte das für stark überbewertet :-)
Ich wette also auf RESTful APIs, gegen Cloud replizierende und auf minimalistischen Systemen (Tablets) laufende Systeme. Ich wette auf Komplexität durch Breite (Cloud, JavaScript, (p)JSON, CouchDB) und nicht in der Tiefe (Java, Soap, XML eigentlich auch so ziemlich alles was derzeit auf dem Markt ist: MS, SAP, Oracle, ...)