Ich versuche mal, meine Meinung zu kurz wie möglich zusammen zu fassen:
1) Die mehr oder weniger neu eingeführten Techniken sind wichtig, gut und zukunftsweisend.
2) Sie funktionieren nicht in der Form wie beworben. Sie sind teilweise noch rudimentär.
3) Die Weiterentwicklung ist bei vielen Projekten (anders kann man es noch nicht bezeichnen) ernsthaft (und dankenswert) zu erwarten.
4) Ebenso kann man erwarten, dass das eine oder andere Projekt wieder gekippt wird - wie schon so oft.
5) Notes 8.5 mit seinen vielen Projekt-"Satelliten" ist nach wie vor unausgereift. Nicht nur. wenn man nur etwas mehr will als "Ding aus der Box", kann man viel schlimmer als vorher auf die Nase fallen.
6) Auch zu 5) erwarte ich Besserung. Dass das funktioniert nach anfänglichen Problemen, hat IBM Lotus schon oft genug bewiesen.
7) IBM Lotus sagt: "Lotus knows". Ich sage (und viele andere - vor allem Kunden!) sagen: "No, you don't!". "Connections, Quickr, Sametime Project Vulcan und das Project Concorde" (Zitat von Ulrich) erinnert viele (Partner wie Kunden) an das Zeugs, was MS uns andrehen will an vielen Produkten, um dann einen einzigen Domino abzulösen. Und keines kann es bislang komplett, wenn man nicht nur simpelste Applikationen eingesetzt hat (das dürfte auch der casus cnactus sein!).
"Install aufrufen und gut ist" - das funktioniert offensichtlich derzeit bei kaum noch einem IBM Lotus Produkt. Der Komplexität werden die Macher derzeit ganz offensichtlich nicht Herr - die eigenen Erlebnisse decken sich mit den mindestens Hunderten entsprechender Threads bei AtNotes.Da ist nur noch Pfui - auch wenn dann vieles doch noch mit Trickserei oder De-/Re-Installation oder wie auch immer zu lösen war.
Zusammenfasssung:
Lotus doesn't knows.
Viele jetzt eingeschlagene Wege werden zu einem guten Ende führen! Es ist ratsam für Entwickler, sich da jetzt schon einzuarbeiten (und bei IBM Krach zu schlagen über die Dinge, die derzeit schlicht nicht funktionieren).
Einiges wird wieder im Orkus landen - da, wo es hingehört. Wie immer in den letzten knapp 20 Jahren, in denen ich diese Entwicklung mit begleiten durfte.
Bernhard