Autor Thema: Wie ich ein Forum verstehe  (Gelesen 15508 mal)

Offline nespresso

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Wie ich ein Forum verstehe
« am: 21.11.12 - 13:31:50 »
Wie ich ein Forum verstehe

Meine Intention ein Fachforum aufzusuchen ist die, mich mit anderen auszutauschen, Hilfestellung bei Problemen zu geben oder eben Hilfestellung zu suchen. Dies im Rahmen einer einfachen Antwort oder auch mit URL’s zu ggf. gleichgelagerten Vorgängen und der dort aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten.
Hier, wie auch in vielen anderen Foren kommt es leider häufig zu Situationen die weder dem Fragesteller noch dem Forum als Ganzes zugutekommen.
Ich persönlich erspare mir massregelnde oder altkluge Kommentare wie; Benutz die Suchfunktion, oder wenn Du so und so schreibst wird dir keiner helfen, etc…
Wenn ich auf eine Frage antworte, dann entweder mit einer Gegenfrage um mehr Information zu erhalten oder mit einer Antwort, die den Fragesteller weiter bringt.
Habe ich zum Thema nichts zu sagen, keine Lust, oder der Fragesteller hat eine Nase die mir nicht gefällt, wende ich mich dem nächsten Thread zu, fertig.
Dann haben wir noch eine weitere Auffälligkeit. Das sind dann die, die nichts zum Thema beisteuern und lediglich zum Ausdruck bringen, dass sie mit so was Geld verdienen und Hilfe eben nur gegen Asche anbieten. Meist findet sich diese Klientel im Bereich der Programmierer wieder. Zum einen bringt einen das nicht weiter, zum anderen war die Antwort inhaltlich leer, also völlig überflüssig und letztlich stellt sich mir die Frage, ist die Hilfe eines Coders wertvoller als die eines Admins, der seine Erfahrung und sein Wissen bereitwillig zur Verfügung stellt? Ich denke nicht!
Ich würde mich freuen, wenn sich jeder vor dem Posten fragt, ob seine Antwort hilfreich sein kann, oder ob es sich um reine Polemik, also ein wertloser Beitrag ist. Das macht m. E. das Erscheinungsbild eines Forums insgesamt „freundlicher“

In diesem Sinne, happy waiting for FP3

Glombi

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #1 am: 21.11.12 - 14:06:03 »
Diese pauschale Kritik und den Rundumschlag kann ich nicht nachvollziehen.

Bevor ich einem Forum beitrete, lese ich erstmal sorgfältig die Forumsregeln durch. Falls mir die nicht passen, registriere ich mich nicht.
Wenn ich mich dann registriert habe, befolge ich diese. Denn sonst passiert es mir, dass ich von einigen angegangen werde oder böse Kommentare ernte.

Vermutlich hätten wir hier 99% weniger Stress mit den von Euch angesprochenen Threads, wenn sich alle an die Regeln halten würde.

Sollte sich hier jemand ungerecht behandelt fühlen, obwohl er gemäß den Forumsregeln gepostet hat, so kann er sich gerne an die Moderatoren wenden. Wir kümmern uns in der Regel sehr schnell um solche Fälle.

Andreas

Mitch

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #2 am: 21.11.12 - 14:30:27 »
Naja, ich kann zumindest nachvollziehen, dass Hinweise auf die SuFu ungünstig sind. Denn ich stoße recht häufig über eine Suche auf Foren-Beiträge mit meiner Problembeschreibung - und als Antwort dann nur der Hinweis auf die SuFu. Und von der komme ich ja dann gerade. :'( Ist allerdings relativ selten hier bei atnotes.

Von daher halte ich es für sinnvoller entweder nicht zu antworten oder eben den besagten, bereits bestehenden Thread zu verlinken. Letzteres bringt brav suchende Leute zu ihrer Lösung, ersteres führt wenigstens (manchmal) zu einem Thread mit 0 Antworten, den man dann aus der Suchergebnis-Liste gar nicht erst öffnen muss.

Grundsätzlich sollte man als Fragesteller aber eben auch mit genervten oder arroganten Antworten zurecht kommen. So ist das Leben eben. Am besten entweder ignorieren oder ruhig darauf eingehen. Denn wenn man dann direkt auf Angriff schaltet, tja, dann wird es halt noch weniger Chancen auf Hilfe geben.

Gruß,

Mitch

Offline flaite

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #3 am: 21.11.12 - 14:57:04 »
Ihr solltet mal die Leute kennenlernen, mit denen ich teilweise zusammenarbeiten (muss), die ich aber trotzdem am Ende lieb hab. Ganz grundsätzlich ist eine Ansammlung von logisch orientierten und ergeizigen Männer nicht der Ort, um Sozialverhalten zu verfeinern. Und genau das kann zum  Problem werden. Such mal in google nach "brogrammer".
Aber in diesem Forum hält sich das echt sehr in Grenzen.
Wir haben alle unsere Macken.
Menschen gehen einem ja im RL auch schon mal auf die Nerven. Hier ist das nicht anders. Ich antworte hier eigentlich nur zu meinem Spezial-Themen oder einen jener inzwischen seltenen Anfälle von bodenlosen Zynismus zu Lotus Domino im allgemeinen. Letzteres mag man mir verzeihen. In den überwiegenden konstruktiven Beiträgen drücken viele Fragesteller etwas aus, das ich als Freude und Dankbarkeit perzepiere. In 5% schlagen mir im Thread dann auch Antworten auf den Magen. Sag mir dann , dass die Person halt anders denkt wie ich.

Ich würds gelassener sehen und die Suchfunktionssprüche überlesen.
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Glombi

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #4 am: 21.11.12 - 15:04:14 »
Axel, Du hast hier eh einen Freifahrtsschein  ;)

Danke für den Input - den hier und die anderen auch. Lenkt manchmal sehr schön ab, insb. die Bertrachtungen des großen Ganzen jenseits von Notes  O0

Andreas

Online Tode

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #5 am: 21.11.12 - 18:28:11 »
Da sich dieser Erguss ja eindeutig auf mich (guckst Du bezieht, möchte auch ich hierzu Stellung nehmen:

Ich habe inzwischen über 3.100 Posts in diesem Forum. Ca. 300 Themen habe ich selbst erstellt.

Du darfst gerne mal nachzählen, wie oft von den restlichen 2.800 Posts ich darauf verwiesen habe, dass ich damit mein Geld verdiene, und wie oft ich GEHOLFEN habe, auch des öfteren tatsächlich mit fertigem Code.

Ich habe mir meine Antwort nach Deiner Reaktion immer und immer wieder durchgelesen, bin aber offensichtlich zu blöde / unsensibel / arrogant / bescheuert (such Dir das passende aus), die Stelle zu finden, über die Du Dich so aufgeregt hast.

In dem oben genannten Post waren immerhin alle nötigen Informationen bereits vorhanden. Alles was gefehlt hat, waren wenige Zeilen Code ala

set doc = db.GetProfiledocument ("inotesprofile")
Call doc.replaceitemvalue("SametimeAwareness","0")

Ja, das hätte ich posten können, aber was mir aufgestossen ist war das "jetzt brauche ich eine Agenten":
Das liest sich nach der Aufforderung, Dir mal eben sowas zu schreiben.

Leider häufen sich in letzter Zeit wieder die Anfragen, wo Leute sich "Admins" nennen, oder von "mein Kunde will" schreiben, und selbst keine Ahnung von der Materie haben, aber erwarten, hier mit Lösungen gefüttert zu werden....
Die Firmen sparen sich das Geld für adäquate Ausbildung und verlagern das auf ein Forum, oder verdienen sogar noch Geld mit verkauften Lösungen, die sie hier im Forum zusammengefragt haben.

Das ist es, was mich nervt, und deshalb kommen auf Fragen wie die Deine solche Aussagen. mag sein, dass ich damit ab und zu den falschen treffe, aber meist passt das schon.

So: meine 50cent
Gruss
Torsten (Tode)

P.S.: Da mein Nickname immer mal wieder für Verwirrung sorgt: Tode hat NICHTS mit Tod zu tun. So klingt es einfach, wenn ein 2- Jähriger versucht "Torsten" zu sagen... das klingt dann so: "Tooode" (langes O, das r, s und n werden verschluckt, das t wird zum badischen d)

Offline koehlerbv

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #6 am: 21.11.12 - 23:15:07 »
Hallo Uwe,

ich versuche mal, in einen Dialog zu treten und nehme Deine Punkte als "Aufhänger" her. Sicher kann man sich zu nahezu jedem dieser Aspekte einzelnd auseinandersetzen und / oder beratschlagen, aber ich versuche mal, trotzdem das Gesamtbild zu wahren.

Vorab: Deine Intention für das "warum bei AtNotes sein" teilen hier viele. Nicht alle. Aber die Viel-Gut-Antworter eh. Das ist ein Fakt, den man nicht vergessen sollte.

Dies im Rahmen einer einfachen Antwort oder auch mit URL’s zu ggf. gleichgelagerten Vorgängen und der dort aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten.
Schön, wenn das immer so machbar wäre. Die Erfahrung zeigt:
- Viele Fragen bei AtNotes können nicht "einfach" beantwortet werden.
- Viele Fragen sind nicht komplett.
- URLs zu Lösungen erfordern Zeit und führen wieder zu neuen Nachfragen.
- Viele genannte Lösungen führen auch wieder zu Nachfragen.

Hier, wie auch in vielen anderen Foren kommt es leider häufig zu Situationen die weder dem Fragesteller noch dem Forum als Ganzes zugutekommen.
Andere Foren sind mir hier egal, insofern sie nicht als anzustrebender, besserer Masstab dienen.

Fragesteller und "Forum als Ganzes" sind nicht selten Dinge, die miteinander (leider) nichts zu tun haben. Wir haben hier von der "Creme der Szene" bis zu absoluten Anfängern (die Erstgenannte auch *alle* mal waren!) alles beieinander. Wir haben aber auch die Mischung von Lernwilligen und Anspruchsdenkenden. Leider ist es so, dass sich in dieser Frage mittlerweile der Hilfesuchende eindeutig als Lernwilliger, Mühen-auf-sich-Nehmender erklären muss, damit er von der wachsenden Anzahl der "Ich will das!"-Denker abgehoben werden kann.

Ich persönlich erspare mir massregelnde oder altkluge Kommentare wie; Benutz die Suchfunktion, oder wenn Du so und so schreibst wird dir keiner helfen, etc…
Wenn ich auf eine Frage antworte, dann entweder mit einer Gegenfrage um mehr Information zu erhalten oder mit einer Antwort, die den Fragesteller weiter bringt.
Habe ich zum Thema nichts zu sagen, keine Lust, oder der Fragesteller hat eine Nase die mir nicht gefällt, wende ich mich dem nächsten Thread zu, fertig.

Wir sind hier in einer öffentlichen Diskussionsrunde. Einer sehr öffentlichen. Und das ist auch so gewünscht bei AtNotes, deswegen auch die spürbare Ungleichbehandlung von Namenlosen und Ansprechbaren. Irgendwann trifft man sich ja eh in der überschaubaren Szene (oder bleibt auch vis-a-vis stumm und aussen vor).
Wie man in der öffentlichen Diskussion nun reagiert, ist jedem vollkommen selbst überlassen - solange man sich an unsere Forumsregeln hält. Und das funktioniert! Ich erinnere mich gar nicht mehr, wann Moderatoren oder gar Admins hier mit der Keule eingreifen mussten. Banned Users - wann hatten wir die letzten? Lange her.
Das heisst: Man liest einen Post und winkt ab, oder man antwortet. Wer eine Frage stellt, wer einen Beitrag schreibt, der muss mit einer Reaktion rechnen.
Meine Erfahrung nach fast zehn Jahren AtNotes: Es gibt eine spürbare Anzahl von langjährigen Forumsmitgliedern, denen eine Kritik zum Herangehen, zur Art der Fragestellung oder zum Umgangston sehr geholfen haben und die damit richtig erfolgreich wurden.
Und ja - auch ich habe schon mehrfach eins vor den Ballon bekommen. Und bin jedes Mal schlauer geworden.

... massregelnde oder altkluge Kommentare wie: Benutz die Suchfunktion, oder wenn Du so und so schreibst wird dir keiner helfen, etc…
Ob das jetzt massregelnd oder altklug ist, wage ich zu bezweifeln (zumindest in den meisten Fällen): Es ist auch ein Versuch, grundsätzlich helfend tätig zu werden und zu schauen, wie der, für den der potentielle Hilfegeber diese Tipps gibt, nun reagiert (er zwingt dem anderen ja mehr Mühe in der Forumsarbeit auf).

Die wertvollsten Hilfegeber bei AtNotes (in der Regel ist das ja auch prinzipiell so) sind sehr idealistisch unterwegs und opfern sehr viel von ihrer Freizeit. Wohl jeder, der in dem Job steht und tagsüber antwortet, muss diesen Aufwand "nach Feierabend" dann irgendwie nachholen.

Die Suchfunktion: Total unterschätzt. Wie auch prinzipiell der intellektuelle Aufwand, den Recherchen erfordern (man muss nämlich die richtigen Fragen stellen!). Ich drehe hier den Spiess mal um: Wie wäre es, wenn man sich nach einem derartigen Hinweis mal fragt, ob man bei der Recherche prinzipiell nicht ein Defizit hat? Mal nachfragt: Warum sind diese Suchbegriffe falsch? Damit zeigt man ja schon mal, dass man sich richtig Mühe gegeben hat.
Ich habe vorhin auch mal recherchiert, wie oft in den letzten 100 Tagen hier auf die Benutzung der Suchfunktion verwiesen wurde. Ich bin nicht fündig geworden. Und lasse mich natürlich gern eines besseren belehren - niemand ist perfekt  :)

Dann haben wir noch eine weitere Auffälligkeit. Das sind dann die, die nichts zum Thema beisteuern und lediglich zum Ausdruck bringen, dass sie mit so was Geld verdienen und Hilfe eben nur gegen Asche anbieten. Meist findet sich diese Klientel im Bereich der Programmierer wieder. Zum einen bringt einen das nicht weiter, zum anderen war die Antwort inhaltlich leer, also völlig überflüssig und letztlich stellt sich mir die Frage, ist die Hilfe eines Coders wertvoller als die eines Admins, der seine Erfahrung und sein Wissen bereitwillig zur Verfügung stellt? Ich denke nicht!

Hm, das ist jetzt eine wirklich schwere Kritik. Auch hierzu habe ich hier in den Forumsbeiträgen recherchiert. Und ich habe nichts ehrenrühriges gefunden, höchstens missverständliche Situationen. Diese "Funde" lasste ich aber immer den Fragestellern an, weil sie es provoziert haben (wie Torsten es beschrieben hat) oder weil sie missverständlich geschrieben haben.

In den Funden zu "Gegen Einwurf entsprechender Münzen ..." habe ich auch keine Präferenz zuungunsten der Programmierer gefunden (wieso auch - es gibt derzeit m.E. eh mehr Admins als Entwickler). Klare Frage, klare Antwort. Unklare Frage oder Ausbildungswunsch oder gar "mach mal" - Verweis auf Buch, Lehrgang oder kostenpflichtige Leistung. Ist so. Good-will-Projekte wie !!!HELP!!! haben auch ihren nachvollziehbaren Leidensweg hier bei AtNotes erlebt und beschrieben.

Ich spreche als Entwickler und Aushilfsadmin jetzt natürlich für den Entwicklerzweig der AtNotes-Gemeinschaft: Wenn jemand lernen möchte, dann ist er willkommen, das wurde hier auch mehr als vielfach bewiesen, viele Mitglieder können das bezeugen und wissen, wo sie vor etlichen Jahren hier gestartet sind und wo sie heute sind (auch, weil sich aus der AtNotes-Gemeinschaft viele weitere, direkte Kontakte ergeben).
Wenn jemand fragt "gibt es da nicht schon was fertiges", dann ist die Antwort eines Erfahrenen sehr oft "Nein! Es sei denn, Du kannst aus einem Prinzip lernen und es für Dich anpassen.". Notes ist Middleware. Daher überwiegen individuelle Lösungen, die damit "das Fertige" ausschliessen.

Kommt nun doch jemand, der keinem Rat folgen will, dann kann man nur noch anbieten: "Ich / wir können es. Ich / wir müssen unsere Familien ernähren (und wir können auch das!). Du kannst es nicht und wirst es auch in absehbarer Zeit nicht können, da Du ganz andere Aufgaben hast. Wir sind käuflich und sparen Euch dadurch sehr viel Geld.". Ist so.

AtNotes ist weder die out-sourced Domino administration noch das out-sourced programming department oder die kostenfreie Bildungsveranstaltung.

Ich würde mich freuen, wenn sich jeder vor dem Posten fragt, ob seine Antwort hilfreich sein kann, oder ob es sich um reine Polemik, also ein wertloser Beitrag ist. Das macht m. E. das Erscheinungsbild eines Forums insgesamt „freundlicher“
Was denkst Du? Meinst Du, die Angesprochenen gehen hier vollkommen gedankenfrei ans Posten, denken nur ans Geldverdienen, sind Sadisten oder so? Klar geht mal ein unbedachtes Wort durch, aber die meisten haben eine Vorgeschichte.

Und immer hilfreich ist ... eine sofortige Replik, und nicht, was die "Mehr"zahl der (wenigen) Kritiken bei AtNotes angeht, eine vermeintliche "Aufarbeitung", die in zeitlichem Abstand ohne Belege kommt.

Soweit meine Gedanken hierzu. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und vor allem auf die "reine Wahrheit". Aber mit sehr viel Erfahrung in der AtNotes-Gemeinschaft, und hier poche ich jetzt auch mal auf Punkte wie "Zehn Jahre bei AtNotes" oder eine fünfstellige Anzahl von Postings und das Fixum, dass ich hier allein Kraft des übertragenen Amtes mehr als 90% aller Posts in meiner Freizeit lese. Damit ich Bescheid weiss und mir eine Meinung bilden kann, Und damit hier möglichst alles so harmonisch und vor allem hilfreich bleibt, wie es ist.

Mit den besten Grüssen an alle aus der nachtschwarzen March im Breisgau,
Bernhard

Offline flaite

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #7 am: 22.11.12 - 07:55:06 »
Ich find btw. auch die Einstellung von wegen "ich hab mit Programmierung nix am Hut" von einer Menge an Domino Administratoren ziemlich seltsam.
Der Job des Administrators entstand in der Unix Welt und die Leute konnten und können zumindest scripten. Shell-scripten, tcl, Perl und einfaches C. Und heute python und/oder ruby.
Das gleiche gilt für die Oracle Administratoren.
Die Administratoren von Java Application Servern können meist einfaches Java, Shell-scripten und ebenfalls oft Python und/oder ruby.
Also es bricht sich da keiner einen Zacken aus der Krone, wenn man als Domino Administrator Formelsprache und bis zu einem gewissen Grad Lotus Script beherrscht. Dafür gibts eine Menge guter Bücher, den Notes Client hat man sowieso den ganzen Tag vor der Nase und eine Menge Schulungen, die man zumal als Freelancer problemlos steuerlich absetzen kann.

Als Notes-Entwickler muss man sich ja auch zu einem nicht geringen Maß mit der Administration des Domino Servers auskennen, in der Regel über ein tiefes Verständnis von Web-Browsern, HTTP, HTML, DOM-Modell, JavaScript, CSS verfügen. Dazu kommt noch Requirement Engineering und Projekt Management.

Als Java EE Programmierer würden mir die Leute auf der Arbeit einen Vogel zeigen, wenn ich sage, dass ich keine Kenntnis von Linux Shell hab, keine einfachen administrativen Aufgaben auf RDBMSen durchführen kann, kein SQL kann, nicht verschiedene Frameworks beherrsche, keine einfachen administrativen Aufgaben auf den verschiedenen Java Application Servern durchführen kann, etc.

So ein Forum ist auch dafür da, die Situation der benachbarten Arbeitsbereiche besser zu verstehen. Und wenn man grundlegende Entwickler-Tätigkeiten für das eigene Selbst aus welchem Grund auch immer ausschliesst, gleichzeitig aber von anderen erwartet, dass sie einem untertänigst die entsprechenden Artefakte liefern, ist das eine Einstellung, mit der Konflikte vorprogrammiert sind.
« Letzte Änderung: 22.11.12 - 07:56:44 von Pitiyankee »
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Offline Peter Klett

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #8 am: 22.11.12 - 08:52:30 »
Ich find btw. auch die Einstellung von wegen "ich hab mit Programmierung nix am Hut" von einer Menge an Domino Administratoren ziemlich seltsam.
...
Dem stimme ich zu, wenn es sich um einen Fulltime-Domino-Admin handelt. Es gibt aber sehr viele, die das nebenher erledigen (müssen). Als ich nach meinem Studium im vorigen Jahrtausend EDV-Organisator in einer Bank wurde, wurde ich auch zum Notes-Admin. Nebenbei musste ich mich um Bankenverfahren, Geldautomaten, Kontoauszugsdrucker, Hardware, Software, LAN und jeden anderen Sch... kümmern. Und dann erinnere ich mich an eine locker geschriebene Mail von zentraler Stelle, es möge doch jeder eine Mail-In-Datenbank mit einem bestimmten Namen einrichten. Nach zwei Tagen hatte ich das Problem mit Neuanlage eines Users gelöst und irgendwann viel später erst verstanden, wie das richtig zu tun gewesen wäre.

Hätte es damals schon atnotes gegeben (bzw. hätte ich es gekannt), hätte ich dort nachfragen können. Ein Hinweis darauf, dass ich als Notes-Admin wissen müsse, wie eine Mail-In-Datenbank einzurichten sei, hätte mir da wenig weitergeholfen. Und dieses Thema ist noch viel näher an der üblichen Admin-Tätigkeit, als ein Script zu schreiben.

Man mag - vielleicht zu Recht - meinen, dass ich als Notes-Admin zu der Zeit einfach fehlbesetzt war, aber das ist nur ein theoretisch erlaubter Gedanke, der von der gängigen Praxis weit entfernt ist. Wenn zu jedem Notes-Server ein voll ausgebildeter Notes-Admin mitgeliefert werden muss, wird es bald keine Notes-Server mehr geben. Und wenn man erwartet, dass jedes Unternehmen alle Mitarbeiter auf umfangreiche Schulungen schickt, und diese Mitarbeiter sich das alles, was in diesen umfangreichen Schulungen vermittelt wird, auch noch irgendwie merken können, ist das auch nur ein frommer Wunsch, dessen Realisierung ich noch nirgendwo erlebt habe.

Damit möchte ich eine Lanze für alle diejenigen brechen, die "irgendwie" zum Notes-Admin oder Notes-Entwickler geworden sind und sich nun - doch meist autodidaktisch - in die Materie, die zudem auch nicht statisch ist, einarbeiten müssen/wollen. Es gibt keine dummen Fragen, heißt es, sondern nur dumme Antworten. Wer regelmäßig im Forum Fragen beantwortet, und das sind ja die meisten, die das tun, erkennt schnell, ob es sich bei dem Fragensteller um jemanden handelt, der bereit und in der Lage ist, zu lernen, oder ob der immer nur fertige Lösungen abholen möchte. Entsprechend ist dann die Motivation, darauf zu reagieren.

Meine Motivation hier in diesem Forum besteht darin, mitzuhelfen, dass Notes in den Unternehmen gut funktioniert, denn ohne Notes ginge uns doch eine Menge verloren. Und ich hoffe, nie zu vergessen, wie es mir erging, als ich noch keine Ahnung davon hatte bzw. stellenweise auch immer noch nicht habe.

Denken wir mal an XPages. Ich habe eine Schulung bekommen und habe mir Vorträge auf dem Entwicklercamp angehört. Und was weiß ich davon? Praktisch nichts, weil ich mit meinem Tagesgeschäft vollständig ausgelastet bin und XPages dort (noch) keine Rolle spielt, ebenso wie Script bei einem Notes-Admin, der den Server nebenbei irgendwie am Laufen halten will, damit er nicht abgeschaltet und durch ein Produkt einer Fensterfirma, das ja "viel besser" ist, ersetzt wird.

Offline Wolfgang

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #9 am: 22.11.12 - 09:37:42 »
Der Job des Administrators entstand in der Unix Welt und die Leute konnten und können zumindest scripten. Shell-scripten, tcl, Perl und einfaches C. Und heute python und/oder ruby.
... und als der Job des Autofahrers entstand, konnte jeder von ihnen einen Motor zerlegen, eine Zylinderkopfdichtung wechseln und die ganzen Teile wieder funktionierend zusammensetzen.    ;D

Gruß
Wolfgang

Offline MCPvsTron

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #10 am: 22.11.12 - 11:25:52 »
@Peter

Der von dir angesprochene Aspekt beschreibt sehr schön auch einen Lebensabschnitt meiner beruflichen Arbeit. Gerade im Domino Umfeld, vielleicht mehr als bei anderen Plattformen ist die Zusammenarbeit von Admins und Entwicklern sehr wichtig! Unser Umfeld ist mittlerweile so groß geworden das wir eine reine Admin- und eine reine Entwicklertruppe haben.
Früher waren wir ein gemeinsames Team. Es ist aber für das Verständnis dessen was umgesetzt wird und was Problemsuche und Fehlerbehebung betrifft undabdinglich das man einen Einblick in beide Seiten hat.
Ich kann in der Tat keine komplexe Anwendung entwickeln und programmiert habe ich richtig wahrscheinlich noch nie, aber ich weiß wo ich im Fehlerfall nachsehe um dem Fehler auf die Spur zu kommen.
Wenn sich beide Seiten ignorieren sind die Probleme abzusehen.
Gerade das schätze ich an diesem Forum das man Leute "beider Welten" hier vereint und ich finde das klappt ausgesprochen gut.

VG
Christian

Offline nespresso

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #11 am: 28.11.12 - 12:25:16 »
@Tode wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wenn Du mich schon zitierst, dann bitte richtig.

Zitat Tode "jetzt brauche ich einen Agenten"

Originalzitat "So, mir schwebt ein Agent vor, der alle Mailfiles abklappert und den Wert, falls auf 1, dann auf 0 setzt. Leider finde ich im Designer nicht das entsprechende Äquivalent das sich im scanEZ als SametimeAwareness versteckt. Hülfäää "

Wie man daraus lesen kann, dass ich erwarte dass mir jemand einen Agenten schreibt ist mir schleierhaft. Ich würde da rauslesen, dass da einer, der keine Ahnung hat, am Designer sitzt und sich selbst zu helfen versucht.

Den Agenten habe ich dann extern schreiben lassen, als ich erkannte, dass ich da überfordert bin.

P.S. Ich wähle "arrogant"   ;D


Offline flaite

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #12 am: 28.11.12 - 13:32:04 »
Zitat
Den Agenten habe ich dann extern schreiben lassen, als ich erkannte, dass ich da überfordert bin.
Ich mag second best Lösungen.
Beste Lösungen: Du interessierst dich ein wenig für Anwendungs-Entwicklung, was auch die Zusammenarbeit mit Entwicklern erleichtern könnte.
Zweit Beste Lösung: Du läßt deinen Projekt-Sponsor Entwicklungs-Leistung extern bezahlen.
Schlechteste Lösung: Du läßt andere arbeiten, ohne dass Geld fliesst.
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Online Tode

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Re: Wie ich ein Forum verstehe
« Antwort #13 am: 28.11.12 - 22:45:21 »
Ist akzeptiert...
Gruss
Torsten (Tode)

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