Hallo Uwe,
ich versuche mal, in einen Dialog zu treten und nehme Deine Punkte als "Aufhänger" her. Sicher kann man sich zu nahezu jedem dieser Aspekte einzelnd auseinandersetzen und / oder beratschlagen, aber ich versuche mal, trotzdem das Gesamtbild zu wahren.
Vorab: Deine Intention für das "warum bei AtNotes sein" teilen hier viele. Nicht alle. Aber die Viel-Gut-Antworter eh. Das ist ein Fakt, den man nicht vergessen sollte.
Dies im Rahmen einer einfachen Antwort oder auch mit URL’s zu ggf. gleichgelagerten Vorgängen und der dort aufgezeigten Lösungsmöglichkeiten.
Schön, wenn das immer so machbar wäre. Die Erfahrung zeigt:
- Viele Fragen bei AtNotes können nicht "einfach" beantwortet werden.
- Viele Fragen sind nicht komplett.
- URLs zu Lösungen erfordern Zeit und führen wieder zu neuen Nachfragen.
- Viele genannte Lösungen führen auch wieder zu Nachfragen.
Hier, wie auch in vielen anderen Foren kommt es leider häufig zu Situationen die weder dem Fragesteller noch dem Forum als Ganzes zugutekommen.
Andere Foren sind mir hier egal, insofern sie nicht als anzustrebender, besserer Masstab dienen.
Fragesteller und "Forum als Ganzes" sind nicht selten Dinge, die miteinander (leider) nichts zu tun haben. Wir haben hier von der "Creme der Szene" bis zu absoluten Anfängern (die Erstgenannte auch *alle* mal waren!) alles beieinander. Wir haben aber auch die Mischung von Lernwilligen und Anspruchsdenkenden. Leider ist es so, dass sich in dieser Frage mittlerweile der Hilfesuchende eindeutig als Lernwilliger, Mühen-auf-sich-Nehmender erklären muss, damit er von der wachsenden Anzahl der "Ich will das!"-Denker abgehoben werden kann.
Ich persönlich erspare mir massregelnde oder altkluge Kommentare wie; Benutz die Suchfunktion, oder wenn Du so und so schreibst wird dir keiner helfen, etc…
Wenn ich auf eine Frage antworte, dann entweder mit einer Gegenfrage um mehr Information zu erhalten oder mit einer Antwort, die den Fragesteller weiter bringt.
Habe ich zum Thema nichts zu sagen, keine Lust, oder der Fragesteller hat eine Nase die mir nicht gefällt, wende ich mich dem nächsten Thread zu, fertig.
Wir sind hier in einer öffentlichen Diskussionsrunde. Einer sehr öffentlichen. Und das ist auch so gewünscht bei AtNotes, deswegen auch die spürbare Ungleichbehandlung von Namenlosen und Ansprechbaren. Irgendwann trifft man sich ja eh in der überschaubaren Szene (oder bleibt auch vis-a-vis stumm und aussen vor).
Wie man in der öffentlichen Diskussion nun reagiert, ist jedem vollkommen selbst überlassen - solange man sich an unsere Forumsregeln hält. Und das funktioniert! Ich erinnere mich gar nicht mehr, wann Moderatoren oder gar Admins hier mit der Keule eingreifen mussten. Banned Users - wann hatten wir die letzten? Lange her.
Das heisst: Man liest einen Post und winkt ab, oder man antwortet. Wer eine Frage stellt, wer einen Beitrag schreibt, der muss mit einer Reaktion rechnen.
Meine Erfahrung nach fast zehn Jahren AtNotes: Es gibt eine spürbare Anzahl von langjährigen Forumsmitgliedern, denen eine Kritik zum Herangehen, zur Art der Fragestellung oder zum Umgangston sehr geholfen haben und die damit richtig erfolgreich wurden.
Und ja - auch ich habe schon mehrfach eins vor den Ballon bekommen. Und bin jedes Mal schlauer geworden.
... massregelnde oder altkluge Kommentare wie: Benutz die Suchfunktion, oder wenn Du so und so schreibst wird dir keiner helfen, etc…
Ob das jetzt massregelnd oder altklug ist, wage ich zu bezweifeln (zumindest in den meisten Fällen): Es ist auch ein Versuch, grundsätzlich helfend tätig zu werden und zu schauen, wie der, für den der potentielle Hilfegeber diese Tipps gibt, nun reagiert (er zwingt dem anderen ja mehr Mühe in der Forumsarbeit auf).
Die wertvollsten Hilfegeber bei AtNotes (in der Regel ist das ja auch prinzipiell so) sind sehr idealistisch unterwegs und opfern sehr viel von ihrer Freizeit. Wohl jeder, der in dem Job steht und tagsüber antwortet, muss diesen Aufwand "nach Feierabend" dann irgendwie nachholen.
Die Suchfunktion: Total unterschätzt. Wie auch prinzipiell der intellektuelle Aufwand, den Recherchen erfordern (man muss nämlich die richtigen Fragen stellen!). Ich drehe hier den Spiess mal um: Wie wäre es, wenn man sich nach einem derartigen Hinweis mal fragt, ob man bei der Recherche prinzipiell nicht ein Defizit hat? Mal nachfragt: Warum sind diese Suchbegriffe falsch? Damit zeigt man ja schon mal, dass man sich richtig Mühe gegeben hat.
Ich habe vorhin auch mal recherchiert, wie oft in den letzten 100 Tagen hier auf die Benutzung der Suchfunktion verwiesen wurde. Ich bin nicht fündig geworden. Und lasse mich natürlich gern eines besseren belehren - niemand ist perfekt
Dann haben wir noch eine weitere Auffälligkeit. Das sind dann die, die nichts zum Thema beisteuern und lediglich zum Ausdruck bringen, dass sie mit so was Geld verdienen und Hilfe eben nur gegen Asche anbieten. Meist findet sich diese Klientel im Bereich der Programmierer wieder. Zum einen bringt einen das nicht weiter, zum anderen war die Antwort inhaltlich leer, also völlig überflüssig und letztlich stellt sich mir die Frage, ist die Hilfe eines Coders wertvoller als die eines Admins, der seine Erfahrung und sein Wissen bereitwillig zur Verfügung stellt? Ich denke nicht!
Hm, das ist jetzt eine wirklich schwere Kritik. Auch hierzu habe ich hier in den Forumsbeiträgen recherchiert. Und ich habe nichts ehrenrühriges gefunden, höchstens missverständliche Situationen. Diese "Funde" lasste ich aber immer den Fragestellern an, weil sie es provoziert haben (wie Torsten es beschrieben hat) oder weil sie missverständlich geschrieben haben.
In den Funden zu "Gegen Einwurf entsprechender Münzen ..." habe ich auch keine Präferenz zuungunsten der Programmierer gefunden (wieso auch - es gibt derzeit m.E. eh mehr Admins als Entwickler). Klare Frage, klare Antwort. Unklare Frage oder Ausbildungswunsch oder gar "mach mal" - Verweis auf Buch, Lehrgang oder kostenpflichtige Leistung. Ist so. Good-will-Projekte wie !!!HELP!!! haben auch ihren nachvollziehbaren Leidensweg hier bei AtNotes erlebt und beschrieben.
Ich spreche als Entwickler und Aushilfsadmin jetzt natürlich für den Entwicklerzweig der AtNotes-Gemeinschaft: Wenn jemand lernen möchte, dann ist er willkommen, das wurde hier auch mehr als vielfach bewiesen, viele Mitglieder können das bezeugen und wissen, wo sie vor etlichen Jahren hier gestartet sind und wo sie heute sind (auch, weil sich aus der AtNotes-Gemeinschaft viele weitere, direkte Kontakte ergeben).
Wenn jemand fragt "gibt es da nicht schon was fertiges", dann ist die Antwort eines Erfahrenen sehr oft "Nein! Es sei denn, Du kannst aus einem Prinzip lernen und es für Dich anpassen.". Notes ist Middleware. Daher überwiegen individuelle Lösungen, die damit "das Fertige" ausschliessen.
Kommt nun doch jemand, der keinem Rat folgen will, dann kann man nur noch anbieten: "Ich / wir können es. Ich / wir müssen unsere Familien ernähren (und wir können auch das!). Du kannst es nicht und wirst es auch in absehbarer Zeit nicht können, da Du ganz andere Aufgaben hast. Wir sind käuflich und sparen Euch dadurch sehr viel Geld.". Ist so.
AtNotes ist weder die out-sourced Domino administration noch das out-sourced programming department oder die kostenfreie Bildungsveranstaltung.
Ich würde mich freuen, wenn sich jeder vor dem Posten fragt, ob seine Antwort hilfreich sein kann, oder ob es sich um reine Polemik, also ein wertloser Beitrag ist. Das macht m. E. das Erscheinungsbild eines Forums insgesamt „freundlicher“
Was denkst Du? Meinst Du, die Angesprochenen gehen hier vollkommen gedankenfrei ans Posten, denken nur ans Geldverdienen, sind Sadisten oder so? Klar geht mal ein unbedachtes Wort durch, aber die meisten haben eine Vorgeschichte.
Und immer hilfreich ist ... eine sofortige Replik, und nicht, was die "Mehr"zahl der (wenigen) Kritiken bei AtNotes angeht, eine vermeintliche "Aufarbeitung", die in zeitlichem Abstand ohne Belege kommt.
Soweit meine Gedanken hierzu. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und vor allem auf die "reine Wahrheit". Aber mit sehr viel Erfahrung in der AtNotes-Gemeinschaft, und hier poche ich jetzt auch mal auf Punkte wie "Zehn Jahre bei AtNotes" oder eine fünfstellige Anzahl von Postings und das Fixum, dass ich hier allein Kraft des übertragenen Amtes mehr als 90% aller Posts in meiner Freizeit lese. Damit ich Bescheid weiss und mir eine Meinung bilden kann, Und damit hier möglichst alles so harmonisch und vor allem hilfreich bleibt, wie es ist.
Mit den besten Grüssen an alle aus der nachtschwarzen March im Breisgau,
Bernhard