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Was macht IBM?
flaite:
Dir fehlts an Demut vor komplexen Systemen.
Java hat sich in den letzten 15 Jahren als tragfähig erwiesen, um sich als Plattform für sich weiterentwickelnde höhere Plattformen zu etablieren, die sich wiederum als tragfähige Plattformen erwiesen. Und sich in den letzten 8 Jahren für mich als Tech-Arbeiter btw. sehr stabilisiert und für mein Hauptbetätigungsfeld der verteilten transaktionalen Systeme auch angeglichen haben. Die schreiben voeinander ab.
Couch DB hat Ideen von Lotus Notes als Datenbank übernommen, aber das ist nur ein kleiner Teil von Lotus Notes als Gesamtsystem. Es wird total anders eingesetzt als Lotus Notes und die haben sich auch nicht auf die Fahnen geschrieben, Relationale Datenbanken auf den Müll der Technologie-Geschichte zu schicken.
Node.js find ich sehr sympathisch. Kann sich vielleicht einen Markt erstreiten. Ruby on Rails ist btw. wieder stark rückläufig. Auch das wurd von von einer Java Platform namens Grails aufgesogen, mit der ich allerdings nicht klarkomme.
IBM hat anfangend unter Lou Gerstner einen disruptiven Wandel von einer Produkt-Firma hin zu einer Service-Firma vollzogen. Und gleichzeitig kann sie wie vermutlich wie kein anderer Konzern von dem Globalisierungssturm profitieren, der zu einer teilweisen Genesung in vor langer Zeit kolonial verwundeten Gesellschaften führt, hier insbesondere die obere indische Mittelschicht. Die starke Fokussierung auf cash flow durch Services hat aus meiner Sicht vorsichtig gesprochen Auswirkungen auf IBM als Produkt-Firma.
Wandel geht sowieso nie so schnell wie von Journalisten oder Marketing-Leuten oft geschrieben, weil für die Dramatisierung einen wichtigen Bestandteil des Jobs ausmacht. Er vollzieht sich auch nicht synchron auf breiter Front. Es gibt überall historische Ungleichzeitigkeiten. Das ist gut so.
heini_schwammerl:
CouchDb ist doch eigentlich gescheitert. Sowohl als Produkt als auch als Geschäftsmodell. Das was jetzt als großer Schritt verkauft wird, nämlich die Verschmelzung von CouchDb und MemBase, ist der Mix von einer Firma die bereits alles Geld verbraucht hat (Couchbase) und einer Firma die noch Venture Capital zu verbrennen hat (MemBase). Im Produktiveinsatz ist das Kunden anscheinend auch reihenweise um die Ohren geflogen.
Ich schaue da im Hinterkopf eher auf MongoDB. Das macht einfach einen stabileren Gesamteindruck.
Und in einer großen Firma ist eine Migration auf Outlook Exchange auch nicht teuer sofern Microsoft Office und Windows Clients eingesetzt werden. Microsoft hat hier leider durchaus ein paar spannende "Pakete" die Großkunden eine Migration schmackhaft machen.
Das die IBM Produkte "herunterwirtschaftet", macht sich leider nicht in den offiziellen Zahlen bemerkbar. Die sind nämlich seit Jahren glänzend. Meiner Meinung nach hört die IBM einfach auf zu investieren wenn der Rubel rollt. Dann wird nur noch kassiert und das nächste Fass aufgemacht. Ein Geschäftsprinzip welches auf die Trägheit der Kunden setzt und sich seit Jahren bewährt hat.
Aktuell ersetzt die IBM Notes/Domino Umsätze durch Connections. Ein Produkt welches viel weniger Aufwand erzeugt aber mit gleichen oder höheren Erträgen lockt. Und da Microsoft hier nicht so viel zu bieten hat gibt es auch nicht dauernd Prügel.
Ich persönlich habe immer gehofft das die IBM den Bereich Notes/Domino wieder verkauft oder verselbstständigt. Das Konzept würde wohl nach wie vor funktionieren. Leider ist die IBM wohl nicht bereit dringend notwendigen Investitionen zu tätigen (die sich für so einen Konzern sicherlich im Rahmen halten würden).
Das ist für mich als Nutzer natürlich bitter. Die IBM kann aber mit diesem Zustand ganz hervorragend leben.
Ich will aber auch nicht nur schwarzmalen. Es gibt nach wie vor Kunden die Ihr Ding in dem Bereich durchziehen. Es wird nur immer schwieriger da das Umfeld nervös wird. Connections ist für einen größeren Business Partner kein adäquater Ersatz. Einmal implementiert kauft der Kunde kaum Zusatzleistungen ein und man lebt fast ausschließlich vom Lizenz- und Upgradegeschäft. Selbst Sharepoint hat in diesem Bereich anscheinend mehr zu bieten.
Im Endeffekt darf die IBM dann Ihre Produkte mit einem stark schrumpfenden Partnerkanal verkaufen. Aber das kann Sie eh am besten. Die Firmen, welche die IBM übernimmt haben meistens weniger als 1000 Kunden (weltweit) und ein teures Produkt im Portfolio.
Glombi:
IBM Deutschland macht was ... und schmeißt tausende Leute raus!
http://www.focus.de/finanzen/finanz-news/bis-zu-8000-jobs-weg-ibm-plant-massiven-stellenabbau-in-deutschland_aid_709258.html
--- Zitat ---Mit dem Schritt will IBM laut „Handelsblatt“ vor allem die Produktionskosten senken, um den Gewinn je Aktie weiter zu steigern. Dazu sollten Kundenprojekte wie der Beratung bei der Modernisierung von Unternehmenssoftware künftig verstärkt von freien statt der bisher fest angestellten Mitarbeiter begleitet werden.
--- Ende Zitat ---
Na, dann wird ja alles gut ;)
Glombi:
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IBM wächst ungebrochen - neue Wachstumsfelder im Visier
--- Zitat ---IBM konnte auch im vergangenen vierten Quartal 2011 mit gewohnt soliden Quartalszahlen aufwarten und die Analystenerwartungen einmal übertreffen. Gleichzeitig gab sich IBM auch vorsichtig optimistisch für das anstehende Jahr 2012 - am Jahresende soll mindestens ein Nettogewinn von 14,85 Dollar je Aktie zu Buche stehen, heißt es bei IBM.
--- Ende Zitat ---
shiraz:
IBM wächst ungebrochen - neue Wachstumsfelder im Visier.
Stellenabbau ist auch ein FELD !!!
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