Autor Thema: Tragisch / Zufall oder in was für einer Welt Leben wir eigentlich  (Gelesen 4019 mal)

MOD

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Habe heute Morgen auf dem Weg zu Arbeit diesen Artikel gelesen:

http://www.westfaelische-nachrichten.de/aktuelles/muensterland/?em_cnt=727890&em_cnt_page=1

ich bin schockiert.



Glombi

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Es geht doch nichts über nette Kollegen  :o

Offline tschroeder

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 >:(   mhh, wer solche Freunde (Kollegen) hat, braucht keine Feinde mehr   >:(
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*** Ohne Computer währen wir heute noch nicht hinter dem Mond ***

Offline Axel

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Aber hallo. Hier bekommt der Begriff Mobbing eine ganz neue Qualität. Da fragt man sich nur, was geht in Menschen vor, die auf solche Gedanken kommen.

Leider gibt's solche beharrlichen Richter(innen) viel zu wenig.


Axel
Ohne Computer wären wir noch lange nicht hinterm Mond!

Offline flaite

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Leider gibt's solche beharrlichen Richter(innen) viel zu wenig.
Yup. Zumindest hat das Rechtssystem funktioniert.
http://www.bobdylan.com/#/songs/death-emmett-till

Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Aquí no se respeta ni la ley de la selva.
(Hier respektiert man nicht einmal das Gesetz des Dschungels)

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Offline koehlerbv

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Solche Dinge passieren doch dauernd - in unterschiedlichen Ausprägungen von "ärgerlich" bis "hochdramatisch" (wie in diesem Fall). Und mit positivem Ausgang oder negativem.

"in was für einer Welt leben wir eigentlich": In dieser. Daran ändert auch dieser Fall überhaupt nichts.
Bemerkenswert finde ich hier nur, dass sich die Richterin derart an die Hausaufgaben der Staatsanwaltschaft und des Beklagtenanwalts gemacht hat.

Ein weiterer derartiger Fall, hier im Zusammenhang mit diesen unsäglichen, geldgeilen und zutiefst unmoralischen Massen-Abmahn-"Anwälten": Landgericht Bückeburg, Az. 2 O 62/08. Hier ist der Verfügungskläger mal so richtig auf die Fresse geflogen. Was nun aber fehlt, ist die konsequente Fortsetzung der Causa:
"Für ein rechtsmissbräuchliches Vorgehen des Verfügungsklägers und seines Prozess-bevollmächtigen spricht nicht zuletzt der Umstand, dass in der Abmahnung vom 21.02.2008 Rechtsanwaltskosten geltend gemacht werden, die nach einem abenteuerlich überhöhten Gegenstandswert von 100.000,00 € berechnet wurden. Ein solcher Wert ist für Fälle der’ vorliegenden Art, wie auch die Streitwertfestsetzung im Tenor dieses Urteils zeigt, nicht einmal ansatzweise gerechtfertigt. Wenn in dem Abmahnschreiben vom 21.02.2008 dann auch noch die Rede davon ist, dass es sich um einen “für Fälle dieser Art geringen” Streitwert handeln soll, ist eine solche Aussage nicht nur aberwitzig falsch, sondern geradezu dreist. Sie grenzt jedenfalls an einen strafbaren Betrug und eine ebenso strafbare Gebührenüberhebung (§ 352 StGB) und dürfte die Grenze der Straflosigkeit wahrscheinlich bereits überschritten haben."

Bernhard

Offline pd

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Der Fall wirft auch wieder die Frage auf, wie kriegt man Admin-Menschen in den Griff...

Patrick
<antik>Patrick  Gold Platin u.s.w. member:) nur in Sachen Fragenstellen, Infrastruktur und Offtopic ;-) Domino R6 6.5.6 FP2 Server - Notes 6 (6.5.5) Clients</antik>
<aktuell> Abschied aus IT-Welt, User (Kein Serverzugriff, aber Mitglied der Admingruppe ;-) R8.5 </aktuell>

Offline Gandhi

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Was ich erschreckend finde:
Die Aussage der Richterin war, dass der Angeklagte Glück gehabt hat, dass just in diesem Moment die entsprechende Software verfügbar war (was ich irgendwie nicht nachvollziehen kann, aber das ist ein anderer Punkt).
Im Umkehrschluss heißt das doch, dass der Bösewicht einfach nur zu spät war und bislang Menschen wegen solcher Dinge unschuldig in den Knast gewandert wären.
Da denke ich mir dann auch, dass man besser doch nicht mehr so 'unbedarft' mit dem Zugang zu Ressourcen, die einem zugeordnet werden umgehen sollte.
Wie soll das der Laie bewältigen....
Der "Wenn ich" und der "Hätt' ich" das sind zwei arme Leut'
oder für den Süden:
Hatti Tatti Wari - san drei Larifari

Offline koehlerbv

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Natürlich wäre das erschreckend, wenn solch ein Verfahren erstmal so abgelaufen wäre. Dem ist aber nicht so. Zeitstempel sind ja nun schon länger auszulesen, und das wurde auch gemacht.

Erschreckend ist doch vielmehr, dass - bei aller Anerkennung der notwendigen Gratwanderung bei der Rechtsprechung - immer noch das Prinzip "auf hoher See und vor Gericht ..:" gilt.

Bernhard

Offline eknori

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Code
just in diesem Moment die entsprechende Software verfügbar war 
Also den Hexeditor oder Software, um gelöschte Dateien wieder herzustellen gibt es nicht erst seit gestern.
Es ist weniger eine Frage der Software als der logischen Vorgehensweise der IT Experten in diesem Fall.

Zitat
Die Wende in diesem Fall ist geradezu dramatisch.
Diese Aussage ist ja wohl ein bisschen übertrieben. Aus Sicht eines Zeitungs Schreiberlings und Computer Bild zertifizierter Prozessbeobachter mag das so erscheinen. Die haben nun einmal nicht die kenntnis, was denn so auf der Festplatte passiert, wenn Daten gespeichert und gelöscht werden. Und wenn man die StPO kennt, dann verwundert es auch nicht, daß der Experte erst zu einem "späten" Zeitpunkt gehört wurde und die Wahrheit erst dann ans Licht kam. Ein Strafprozess ist durch die StPO sehr straff gegliedert und in seinem Ablauf vorgeschrieben. Und Gutachter werden immer erst nach allen Zeugen vernommen.
Zitat
Dank der Beharrlichkeit der Vorsitzenden Richterin
Ich vermute hier weniger Beharrlichkeit als Menschenkenntnis.

Zitat
Der Verteidiger, der von einem „eindeutigen Ergebnis“ der Verhandlung sprach, stellte die kritische Frage, warum die Polizei nicht schon vorher, bevor der Verdacht gegen seinen Mandanten erhoben wurde, in andere Richtungen ermittelt habe.
Die Frage hätte er dem ermittelnden Staatsanwalt stellen sollen und nicht "der Polizei", die lediglich im Auftrag und auf Weisung der Staatsanwaltschaft ermittelt.

Zitat
die zu den ersten beiden Verhandlungstagen gekommen seien, „um Blut zu sehen“.
Das Betriebsklima in der Bude ist wohl nicht besonders gut.
« Letzte Änderung: 18.10.08 - 06:52:09 von eknori »
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Offline stoeps

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Der Fall wirft auch wieder die Frage auf, wie kriegt man Admin-Menschen in den Griff...

Den Spruch halte ich für eine absolute Frechheit!

Hier steht nirgends ein Wort von Admin. Wenn man mit einem Admin-Account Files erstellt oder ändert, dann braucht man nicht den Zeitstempel zu prüfen, sondern sieht das gleich am Ersteller / Besitzer.

Wenn ein Admin Verbesserungen wie Verschlüsselung oder Kennwortrichtlinien vorschlägt, wird er von den Benutzern gesteinigt, weil das nicht zumutbar ist und "Warum schon wieder ein neues Kennwort?"

Dass einfach jede Menge Benutzer kein bisschen Sicherheitsbewußtsein hat, sieht man an den Passwörtern am Monitor, unter der Tastatur oder in der obersten Schreibtischschublade!

Christoph
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Grüsse
Christoph

MOD

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Der Fall wirft auch wieder die Frage auf, wie kriegt man Admin-Menschen in den Griff...

Den Spruch halte ich für eine absolute Frechheit!

Hier steht nirgends ein Wort von Admin.

EDV-Systemadministratoren

Wohl

Offline pd

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Ita est ;-)

Musst aber nicht gram sein, bin ja selber Admin. Ich bin aber nicht der einzigste Admin, du auch nicht, es gibt mindestens noch diesen einen, der im Artikel genannt wird. Deshalb muss man bei der Betrachtung Administrator eben vom Möglichen ausgehen. Wie man hier sieht.

Du musst auch erkennen, dass man als Admin immer irgendwie im Boot ist. Die unbegründete Behauptung ist ja schnell aufgestellt, "ihr Admins kommt doch überall dran". Wenn ich technisch nachweisen könnte, dass ich auch eingeschränkt bin, wäre mir das lieber, einfach zum eigenen Schutz...

Patrick
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