Autor Thema: Gehe langsam, wenn du es eilig hast...  (Gelesen 1443 mal)

Offline Mark³

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Gehe langsam, wenn du es eilig hast...
« am: 05.02.06 - 14:35:21 »
Hab mir eine Hör-CD von diesem Buch besorgt. Etwas Zeitmanagement kann auf meinen Fahrten zur Arbeit ja nicht schaden. Bin jetzt bei Kapitel 6 und wurde irgendwie an dieses Forum erinnert.
Es wird unterschieden zwischen konvergenten und divergenten Zeitmanagern. Die divergenten nutzen mehr ihre rechte Hirnhälfte, die anderen die linke. So arbeiten die Menschen mit der linken Hirnhälfte lieber chronologisch, nutzen ToDo-Listen und einen festen Terminkalender (klassisches Zeitmanagement).
Die andere Gruppe mit aktiverer rechter Hirnhälfte fangen lieber mehrere Projekte gleichzeitig an, nutzen verschiedene Terminplaner auf einmal (um festzustellen, dass sie dann doch lieber keinen nutzen).

Grundsätzlich ist dies erstmal ohne Bewertung zu sehen. Die Qualität der Arbeit ist nicht unbedingt besser wenn man der einen oder anderen Gruppe angehört. Kritisch wird es nur, wenn der Vertreter der einen Gruppe in das Zeitmanagement der anderen gedrückt wird. Und da früher nur das klassische Zeitmanagement zählte gab s eher Fälle, bei denen der divergente Typ seine Zeit klassisch verwalten sollte. Das war dann nicht sehr produktiv.

Nun zurück zum Forum: Ein typischer Vertreter des divergenten Typs ist Kennwort Axel. Beim konvergenten Typ würde ich eher koehlerbv Bernhard ansiedeln. Aber das müsste man eher prüfen.
Ich habe festgestellt, dass ich auch klar divergent bin bei meiner Zeitplanung.
Das Beste scheint wohl zu sein, wenn man die Stärken aus beiden Bereichen nutzt, aber naturgemäß ist man eher der eine oder der andere Typ (und laut dem Hörbuch soll das auch selbstverstärkend sein, soll heißen, wer eher divergent arbeitet wird es immer mehr tun und umgekehrt)


sagt Mark.



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Offline flaite

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Re: Gehe langsam, wenn du es eilig hast...
« Antwort #1 am: 05.02.06 - 20:12:09 »

Nun zurück zum Forum: Ein typischer Vertreter des divergenten Typs ist Kennwort Axel. Beim konvergenten Typ würde ich eher koehlerbv Bernhard ansiedeln. Aber das müsste man eher prüfen.
Kann ich so nicht bestätigen. Ich arbeite in Projekten mit einer Todo Liste. Ich trag allerdings nur längerfristige Daten in den Notes Kalender ein, weil mir das UI zu kompliziert ist. Das meiste steht in einer Text-Datei.
Wenn ich Dinge ausprobiere, arbeite ich naturgemäß anders.
Ohne diese ToDo Liste würde ich wahnsinnig werden.
Vielleicht bin ich auch super-assoziativ, weil ich der Meinung bin, man sollte in beide Richtungen arbeiten  ;D
Gerade für kommerzielle Projekte, empfehle ich aber aus Erfahrung drigend sowas wie

- einen Ordner in der Notes Mailschablone für das Projekt,
- ein einfaches MS-World File als todo Liste.
- Meetings-Termine im Kalender eintragen, va. die, die in der Zukunft liegen
- unter allen Umständen versuchen, für die anderen Beteiligten verständlich zu bleiben.
- unangenehme Sachen sofort erledigen.

Die in dem Posting durchscheinende, aus meiner Sicht für die deutsche Betriebswirtschaft typische Einteilung in "Menschentypen", die sicher irgendwie humanistisch gedacht ist, lehne ich strikt ab. Ich glaub, ein Mensch kann Fähigkeiten in verschiedene Richtungen entwickeln und sollte dies auch tun.
Da mich das zu sehr aufregt, lese ich für Business/Orga Zeugs grundsätzlich nur noch amerikanische Literatur, weil die das ein bischen entspannter sehen.
Hani Suleiman wird mit seinen Banken-Kunden oder in seinen JSR-Arbeitsgruppen auch deutlich weniger von fuckfaces, darling facial recipient oder pillow byter reden, selbst wenn er das auf seinem Blog recht lustig kann.

In dem Webservices für HELP sieht es anders aus, weil ich mit den Technologien einfach zu wenig Erfahrungen habe. Dies führt dann dazu, dass ich dann teilweise die Architektur ziemlich abrupt ändere, weil ich einfach Dinge übersehen habe. Das ist dann mehr ein Entdeckungsverfahren. Ich hoffe aber, dass ich das in diesen Projekt irgendwann stabilisieren kann.
Bei Mitarbeit würde ich aber eine hohe Bereitschaft sich da reinzudenken voraussetzen.

Der "richtige" Ansatz hängt von dem Typ des Projekts ab. Ich meine wirklich sehr ernsthaft, dass man Fähigkeiten in beiden Arbeitsmethodologien entwickeln sollte. Gerade wenn man für größere Organisationen, braucht man dringend Kompetenz im "strukturellen Arbeiten", weil man sonst mit den dortigen Projektmanagern eine Menge Konflikte hat.
Die Schwäche von "nur-strukturierten" Leuten (und damit meine ich nicht Bernhard) besteht darin, dass sie oft die Dinge so stark simplifizieren, dass sie reale Projektrisiken zu spät sehen. In diesen Fällen ist dann übrigens oft "Lotus Notes" der Schuldige. Man wechselt den "darling facial recipient" auf Websphere und produziert den gleichen blunder. 

Gruß Axel
« Letzte Änderung: 05.02.06 - 20:43:15 von kennwort »
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Aquí no se respeta ni la ley de la selva.
(Hier respektiert man nicht einmal das Gesetz des Dschungels)

Nicanor Parra, San Fabian, Región del Bio Bio, República de Chile

 

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