Autor Thema: IBM und Microsoft kooperieren bei Standards für Web Services  (Gelesen 1427 mal)

Offline eknori

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in dieser Woche führten IBM und Microsoft ein Informationsgespräch mit Medien und IT-Analysten, um auf die Bedeutung offener Standards für Web-Services aufmerksam zu machen. Einige von Ihnen mögen sich wundern, warum sich IBM bereit erklärt hat, in einem öffentlichen Forum Seite an Seite mit Microsoft, wohl einem unserer schärfsten Wettbewerber, zu stehen. IBM sieht sich offenen Standards so fest verpflichtet, dass wir mit der gesamten Entwickler-Community - sogar mit Wettbewerbern zusammenarbeiten, um für alle Softwareanbieter die gleichen Bedingungen zu sichern. Wir haben bei der Einführung von Industriestandards bereits in der Vergangenheit mit Wettbewerbern zusammengearbeitet: Während der vergangenen sechs Jahre arbeiteteten wir beispielsweise mit Sun an Java Standards.
 
Unsere Beziehung zu Microsoft bleibt facettenreich: Wir kooperieren bei den Standards und bekämpfen uns dennoch mit harten Bandagen bei der Implementierung. Wir stehen im scharfen Wettbewerb im Middleware-Geschäft. Und gleichzeitig hat IBM im Rahmen von IBM Global Services weltweit die meiste praktische Erfahrung mit Microsoft-Technologie und stellt sicher, dass IBM Software und IBM eServer Systeme reibungslos mit Microsoft Produkten zusammenarbeiten.
 
Unter dem Strich heißt das: Wir von IBM sind so fest davon überzeugt, dass offene Standards das Richtige für die Industrie, unsere Business Partner und unsere Kunden sind, dass wir mit Microsoft zusammenarbeiten. Besonders, wenn es um Standards für den rasch expandierenden Bereich der Web Services geht. Standards für Web Services sind das wichtigste Anliegen der Industrie, denn diese Standards werden die Integration von Geschäftsprozessen und e-business on demand ermöglichen.
 
Das Wachstum im Web Services-Markt wurde in einer aktuellen Gartner Studie offensichtlich: Demnach führten in diesem Jahr bereits 42 % der befragten IT-Führungskräfte Web Services-Projekte durch. Im Vorjahr waren es nur 27 %.  
 
IBM ist einer der Branchenführer bei offenen Technologien, die unseren Business Partnern und – allem voran – unseren Kunden bei der sicheren Verwaltung von Geschäftstransaktionen, Daten und Anwendungen in einen on demand Betriebsumgebung unterstützen. Wir vertrauen auf Sie, unser Business Partner Netzwerk, bei der Bereitstellung von Geschäftsanwendungen für unsere Kunden und bemühen uns mit aller Kraft, mehr Verkaufschancen durch offene Standards zu schaffen.  
 
Wir wissen, dass unsere Business Partner und Kunden nach besseren Möglichkeiten für das Zusammenwirken ihrer Software mit dem Internet suchen – unabhängig von Anbieter, Plattform oder Betriebssystem. Wir kooperieren bei den Standards und stehen im Wettbewerb bei der Implementierung, damit wir unseren Business Partnern und Kunden mehr Auswahl, Flexibilität und die Vorzüge der IT-Integration gewährleisten können.
 
 
Buell Duncan
General Manager
IBM Developer Relations
Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Axel Janssen temp

  • Gast
Re:IBM und Microsoft kooperieren bei Standards für Web Services
« Antwort #1 am: 08.10.03 - 16:45:10 »
Vielleicht hab ich was übersehen, aber zumindest für mich blieb die wundersame Welt der interoperablen Webservices (nicht-.DotNet-Microsoft // IBM-Java) bis auf weiteres verschlossen und wir machen nun alles in einer Welt, nämlich mit Java-Webservices. Ich meine auch gehört zu haben, dass man etwas komplexere Datentypen wie z.B. eine java.util.HashMap nicht einfach so zwischen Java/MS-Welt übergeben kann. Microsoft hat zwar ein ähnliches Objekt. Die sind aber bislang nicht kompatibilisierbar über Webservices.

Webservices sind eine interessante Technologie.
Ich halte das weder konzeptionell noch (und insbesondere) in der praktischen Umsetzung für besonders trivial. Aus Domino heraus sogar für ziemlich tricky, es sei denn mann, frau oder (schwieriger) Kunde ist bereit eine Domino-System-jar gegen eine andere auszutauschen (kommt für unseren Kunden nicht in Frage). Iris@Lotus@IBM xml-Politik sieht für mich wirklich seltsam aus. Werde am Wochenende an Ed Brill eine Mail schicken.
Danke an Iris@Lotus@IBM, dass mich gewisse Merkwürdigkeiten dazu gebracht haben, mich näher mit dem auch-nicht-so-komplexen-Thema (vorläufige Hypothese) von Java Class Loading zu beschäftigen. Denke, ich bin nun erleuchtet , warum man die xml4j.jar-Datei im Lotus-Programmverzeichnis physisch austauschen muss, damit in Domino Webservices mit Toolkits funktionieren, ohne dass man sich selbst eine Art Toolkit basierend auf mehr-low-level Funktionalitäten bastelt.  

Außerdem sollte sich keiner Illusionen bezüglich der Performance von hippen Technologien des verteilten Rechnens machen. Da muß man bei EJB einiges beachten, und das ist nun auch bei Webservices so. Manchmal braucht man aber wirklich nicht unbedingt Performance. Diese Archivierungs-Anwendung ist in weiten Strecken mehr "batch-mässig".

Trotzdem mag ich Webservices.
Wir empfehlen als gelungenste Implementierungen:
- Sun Webservices Toolkit 1.2 für dokumentbasiert.
- apache.webservices.axis für RPC.
- für Websphere, DB2 IBM Toolkit.

Gruß Axel
« Letzte Änderung: 08.10.03 - 17:27:49 von Axel Janssen temp »

 

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