Autor Thema: neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes  (Gelesen 5135 mal)

Offline Rob Green

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siehe diesen Webcast:
http://www-3.ibm.com/software/swnews/swnews.nsf/n/shoy5mwraj?OpenDocument&Site=lotus

Soweit ich das verstehe, ist bald Schluß mit lustig. Aber das ist nur meine Interpretation. Ich nehme an, daß zahlreiche Notesfeatures mit R7 als Modul im Workplace zu finden sein werden. So wie man die Folien mit Beispielen beurteilen könnte im Webcast, pushed IBM ganz gewaltig auf die Websphere Tube. Nennt es eben aber nur cleverweise halt Lotus Workplace...geile Schachzug mE gerade um die 3500 Domino Business Partner etwas mehr Honig ums Maul zu schmieren (einfach weil der Begriff Webpshere nicht mehr so im Vordergrund steht).

Was nun aber nicht heissen soll, daß ich nicht die Vorteile einer offenen und modularen Umgebung verstehe, die IBM nun mit dem strategischen Verständnis einer wechselnden Arbeitsumgebung ("Nodes") als tragende Philosophie fokussiert hat und unterstützen möchte. Sicher, der Kunde soll in einer solchen Megaumgebung nur das rauspicken, was er möchte = Preiskontrolle. Und der Kerle betont ausdrücklich, daß nun jeder Kunde weitere mit diesem System eigene Module dranflanschen kann, ohne auf die neuen Versionen von IBM zu warten. Dafür ist die Umgebung wie geschaffen.

Und, interessant für viele von meiner einer: SMB als neue Zielgruppe für IBM/LOtus = KMU auf Deutsch. Dazu soll Lotus Express als weitere "mini meta Umgebung" dienen. Bin sehr gespannt drauf. Denn KMU konnten sich mE bisher Lotus wegen der hohen TCO nicht leisten. Heine Schwammerl hat ja des Pudels Kern schon angesprochen: wo sind die PREISE??
( http://heini.dominodeveloper.net/heini/home.nsf/perma?OpenView&RestrictToCategory=3-05-28-212731 )
« Letzte Änderung: 30.05.03 - 12:23:32 von Rob Green »
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Offline Axel_Janssen

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #1 am: 30.05.03 - 13:50:24 »
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Offline Rob Green

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #2 am: 30.05.03 - 14:07:23 »
wobei, ich muß ganz ehrlich gestehen, daß mich dieses Allround "sie lösen alle Probleme der Welt damit nun" schon sehr sutzig macht. Letztlich muß eine Anwendung genau ihren Zweck erfüllen, aber ob sie das dann besser tut, weil der Anwender nun mit ner ganzen integrierten Palette von Portlets bombardiert wird, ich weiß nicht. Alleine das Metroportal Beispiel ist sowas von stinknormal, nur weils halt eben alles zusammengebapperlt ist..ich weiß nicht...Lotus Express mag ja noch ganz klar sein. Nur das große Teil da namens Lotus Workplace. Ich bin auf jeden Fall offen dafür, obs denn wirklich mehr bringt (immerhin gehts ja um ein Framwork, andererseits packt Lotus seine Tools mit rein..und die machen den Bock fett oder eben nicht).
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Offline Thomas Schulte

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #3 am: 30.05.03 - 16:30:03 »
In meinen Augen wieder einmal ein typischer IBM Ansatz. Groß, komplex und unnütz.
Letzendlich machen sie damit für Kunden und Consultants alles komplizierter und nicht einfacher. Die Idee mit den Portals ist ja ganz putzig, aber wie Rob schon gasagt hat, die Bombardierung der Benutzer mit Portlets löst die Probleme der Unternehmen nicht. Das können nur entsprechende Anwendungen.

Solche Anläufe gab es in den letzten Jahren mehrere. Man denke einfach nur an den Ansatz der IT-Factory die so ein "Framework" System anbieten wollten und letztendlich sind alle an der Komplexität der heutigen IT Landschaft gescheitert. Mich erinnert der Broadcast ein wenig an die ersten großen SAP Auftritte mit denen Sie im SMB Geschäft Fuß fassen wollten.

IBM scheint immer noch nicht begriffen zu haben, das die Unternehmen auf die Sie jetzt zielen überhaupt nicht daran interessiert sind, Ihren Unternehmensskill, Ihre Strukturen und Ihre Flexibilität offen zu legen. Hier herrscht ein absolutes Misstrauen gegenüber Beratern, die versprechen, wir können mit diesem Tool alles lösen. Geschäftsführer oder Inhaber solcher Unternehmen sehen alles zuerst unter dem Gesichtspunkt, welchen Nutzen kann ich aus einer solchen Investition ziehen. Und zwar Kurz-, Mittel- und Langfristig. Danach kommt, was kostet das, und wenn da auch nur eine mittlere fünfstellige Summe rauskommt ist das Thema meistens vom Tisch. Außerdem werden die Anstrengungen und die damit verbundenen Kosten ein solches Portal in einer Firma aufzubauen offensichtlich massiv unterschätzt.
Natürlich ist es praktisch, eine Schaltzentrale zu haben bei der sich alles abspielt (die von Larry genannte "Awareness"), aber das was Larry Bowden da skizziert hat wird es alleine aufgrund der vorhandenen Strukturen zumindest in Europäischen Unternehmen dieser Größenordnung in den nächsten 20 Jahren nicht geben (oder zumindest nicht in den Ausmaß in dem er sich das vorstellt).
Hier wird wieder einmal eine neue heilige Kuh auf das Eis geführt, ein neues Schlagwort in die Welt gesetzt, ein letztendlich schon lange vorhandenes Werkzeug neu eingekleidet und anschließend der Öffentlichkeit vorgeführt um den Marktwert zu testen (Erinnert mich so ein bischen an die Beschreibung der Sklavenmärkte im alten Rom, mit ihren Ausschreiern).

Wobei, auf die Preisstrukturen bin ich ja gespannt. Wenn IBM das was sie immer unter "Valuable Prices" verstehen auch hier durchsetzen wollen, na dann gute Nacht.

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Offline Axel_Janssen

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #4 am: 30.05.03 - 17:19:37 »
In meinen Augen wieder einmal ein typischer IBM Ansatz. Groß, komplex und unnütz.

Letzendlich machen sie damit für Kunden und Consultants alles komplizierter und nicht einfacher. Die Idee mit den Portals ist ja ganz putzig, aber wie Rob schon gasagt hat, die Bombardierung der Benutzer mit Portlets löst die Probleme der Unternehmen nicht. Das können nur entsprechende Anwendungen.

O.k. Teile des Vortrages verdanken wir natürlich dem Marketing.
Und mich macht das in Zeiten wie diesen auch leicht genervt.
Aber Bedarf nach einer gemeinsamen Oberfläche besteht nach meinen Erfahrungen. Und darauf ist das Portlet-Konzept gerichtet, nicht die "Lösung aller Unternehmensprobleme".
Lotus hatte unter 5 auch eine Portallösung für den Notes-Client am Start. Der Kunde (ein echt grosses Chemie-Unternehmen) wollte es. Meine damalige Chefin hat die darauf gebracht. Leider klappte nix, obwohl das Unternehmen ganz gute Lotus-Leute hatte und Lotus D irgendwann da wochenlang versuchte es unendgeldlich ans laufen zu bringen.

Solche Anläufe gab es in den letzten Jahren mehrere. Man denke einfach nur an den Ansatz der IT-Factory die so ein "Framework" System anbieten wollten und letztendlich sind alle an der Komplexität der heutigen IT Landschaft gescheitert.

Wie definierst du framework? Ohne mich jetzt auf eine tiefere Diskussion einzulassen. Aber sind nicht etwa viele Dinge die ich widerverwende (z.B. String-Verarbeitungs Library in Lotus-Script ein Framework?).

Es gibt eben auf der Java Seite durchaus langfristig erfolgreiche Frameworks. Ein gutes Beispiel ist etwa struts als framework für model view controller in jsp/servlet-Anwendungen.
Dieser ganze OO-Tineff hat nämlich einen tieferen Sinn. Ich bin jetzt grade auch ziemlich genervt zwischen DAO und Abstract Factory. und genervt. Aber ich kann dann eben ein xml-File durch eine RDBMS oder durch LoNo als Datenbank ersetzen.
Auch Hibernate als OO-DB mapper.
Oder JDOM für das arbeiten mit xml (einfacher als mit dom oder sax).  

Hier waren eben genau meine Bedenken mit Lotus Notes in den letzten Jahren. Man kann schnell funktionierende, gute und effiziente Anwendungen schaffen, ja. Aber wirklich modular darauf was aufzusetzen? Warum sind denn IBMs Versuche, Lotus-Produkte zu erstellen, gescheitert (Commerce Suite und ähnliches). Wo sind denn diese ganzen Produkt-zentrierten Business Partner? Das hat interne Gründe, meiner Meinung nach.
Dieses Portal-Suite ist aber gar kein Produkt sondern eine komponenten basierte GUI-Architektur (korrigiert mich wenn ich falsch liege). Sowas gebe ich eine gute Chance.

Wobei, auf die Preisstrukturen bin ich ja gespannt. Wenn IBM das was sie immer unter "Valuable Prices" verstehen auch hier durchsetzen wollen, na dann gute Nacht.
Zumindest werden die Konzepte als offener Standard (Java) implementiert. Es gibt zahlreiche konkurrierende Anbieter von Portal-Frameworks. OpenSource, kleinere Anbieter, Oracle, IBM, Bea.
Wenn IBM zu teuer ist, nimmt man was anderes.
Ich hab schon Java-APIs, frameworks von IBM gesehen die gut sind und andere die voll scheisse sind.

Der Vorteil von Java ist aber gerade der, dass IBM einem Wettbewerb ausgesetzt ist.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #5 am: 31.05.03 - 10:05:46 »
Ja das ist natürlich im wesentlichen Marketing geklingel. und ja, der Ansatz einer gemeinsamen Oberfläche für alle Aktivitäten eines Benutzers ist natürlich eigentlich ein guter Ansatz. Nur du kennst genauso wie ich die Halbwertszeiten von IT-Schlagworten und für mich ist das Portlet Konzept im Moment ein solches.

Wie gesagt ich gehe jetzt nicht von den großen Unternehmen aus, sondern von den kleinen und mittleren. Hier tauchen mit diesem Konzept schwierigkeiten auf, die meiner Meinung nach nur mit viel Geld und Zeit zu lösen sind. Beides Faktoren die der IT Industrie von diesen Firmen nicht zur Verfügung gestellt werden.

Schauen wir uns doch einmal die Situation bei einem meiner Kunden an.
Mittelständisches, Personalunternehmen. In seinem Bereich mit unter den Marktführern. 200 Angestellte und Arbeiter, ca. 50 Arbeitsplätze. Die eingesetzte Software reicht von AS/400 ERP Systemen über DataMining Tools bis hin zu Groupware Produkten. Insgesamt sind 18 verschiedene Softwares auf verschiedenen Plattformen im Einsatz. Die Schnittstellen Probleme zwischen den Legacy Systemen sind mittlerweile halbwegs gelöst, bei jeder neueren Version müssen sie aber imme rwieder angepasst werden. Standard Programme sind mit individuellen Erweiterungen versehen. Einige davon so stark, das sie mittlerweile nicht mehr als Standard gesehen werden können.
Jetzt darauf ein oder beliebig viele Portlets (Design Framework, das zu der Frage wie ich Framework in diesem Fall definiere) zu setzen, das alle diese Anwendungen unter einen Hut bringt? Unmöglich, weil der Kostenfaktor eine erhebliche Rolle spielen würde.
Der von IBM gewählte Ansatz ist dann gut, wenn du entweder eine homogene Landschaft vorfindest, oder schaffen kannst. In dem Moment wo du Ausnahmen zulassen musst ist er unnütz. Außerdem geht er im Moment meiner Meinung nach am Markt vorbei. Viele KMU's haben durch die Preispolitik von Microsoft beim letzten Upgrade erkannt, das sie sich auf Teufel komm raus am ein sehr mächtiges Unternehmen gebunden haben. Viele sind auch zur Zeit in einer Evaluierungs Phase um rauszufinden, welche anderen Möglichkeiten es denn noch gibt. Diese Unternehmen werden sich, im Moment zumindest, nicht an ein anderes großes Unternehmen in der Form binden, das sie eine Platform die dieses Unternehmen anbietet zur zentralen Steuerungsplattform für ihr Unternehmen machen.

Lotus Anwendungen hatten und haben ein Problem. Es gibt keine oder nur wenige Schnittstellen zwischen den Produkten der einzelnen Firmen. Das ist einmal dem Unterschiedlichen Ansatz der Firemn geschuldet, vergleiche einfach mal Gedys Office mit OCTO Office und zum anderen der Tatsache, das jeder Hersteller natürlich versucht seine Produktlinie weiter in den Unternehmen auszubreiten. Auf der anderen Seite, ist das kein Problem das Notes alleine hat.  Jedes System das nicht von einer "offenen" Stelle entwicklet worden ist, wird proprietär sein. Alleine aus dem Grund das Firmen versuchen ihre Investitionen zu schützen.

Das Kernproblem ist, das es in meinen Augen keinen Ansatz geben kann der "alle" Probleme löst. Auch wenn die dahinterstehende Technik vielversprechend ist, so wird sie doch den "Marsch durch die Institutionen" Antreten müssen. Letzendlich werden wir dann in 5 bis 10 Jahren sehen, ob der Markt die Vorgehensweise von IBM akzeptiert oder nicht, ob das dann allgemein eingesetzt wird. Wir können uns also in fünf Jahren noch einmal unterhalten. Die Warscheinlichkeit das bis dahin eine "andere Sau" durchs Dorf getrieben wird ist meiner Meinung nach als relativ hoch einzuschätzen. Ich erinnere mich in diesen zusammenhang an die ASP Diskussion vor 5 Jahren. Auch so ein Ansatz der mit hohen Erwartungen gestartet ist und sich letztendlich nicht allgemein durchsetzen konnte.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #6 am: 31.05.03 - 22:16:54 »
Ja das ist natürlich im wesentlichen Marketing geklingel. und ja, der Ansatz einer gemeinsamen Oberfläche für alle Aktivitäten eines Benutzers ist natürlich eigentlich ein guter Ansatz. Nur du kennst genauso wie ich die Halbwertszeiten von IT-Schlagworten und für mich ist das Portlet Konzept im Moment ein solches.
Portlets machen natürlich nur Sinn, wenn der Kunde bereits einen Web-App-Server einsetzt.
Ich würde sagen, dass für die Gesamt-IBM derzeit Portlet nur ca. 20% des Marketing-noisese ausmacht (persönliches empfinden).
Es wird eben nur von Domino-Leuten verstärkt wahrgenommen, da es offenbar Pläne gibt, die Domino-Funktionalität irgendwann in ein paar Jahren als Websphere-Module angeboten werden, die dem Anwender dann als Portlet zuwinken.
Ich bin sehr grosser Freund des alten Satzes: Prognosen sind schwierig, v.a. wenn sie auf die Zukunft gerichtet sind.

Mittelständisches, Personalunternehmen. In seinem Bereich mit unter den Marktführern. 200 Angestellte und Arbeiter, ca. 50 Arbeitsplätze. Die eingesetzte Software reicht von AS/400 ERP Systemen über DataMining Tools bis hin zu Groupware Produkten.
Insgesamt sind 18 verschiedene Softwares auf verschiedenen Plattformen im Einsatz. Die Schnittstellen Probleme zwischen den Legacy Systemen sind mittlerweile halbwegs gelöst, bei jeder neueren Version müssen sie aber imme rwieder angepasst werden.
Die Problematik unterschiedlicher OSs wird von der beliebten Programmiersprache Java addressiert (ich sage nicht gelöst. IT ist komplex).
J2EE Server wie Websphere sind ziemlich stark auf die Integration von heterogenen IT-Landschaften fokussiert (über Dinge wie MQ-Series, JMS, Java Connector Architecture, Session Beans erlauben die Integration von Fremdsystemen in 1 Transaktionskontext, Webservices erleichtern Integrationsschnittstellen).


Standard Programme sind mit individuellen Erweiterungen versehen. Einige davon so stark, das sie mittlerweile nicht mehr als Standard gesehen werden können.
Jetzt darauf ein oder beliebig viele Portlets (Design Framework, das zu der Frage wie ich Framework in diesem Fall definiere) zu setzen, das alle diese Anwendungen unter einen Hut bringt? Unmöglich, weil der Kostenfaktor eine erhebliche Rolle spielen würde.
Es ist nicht immer alles überall sinnvoll. Ich habe von diesem Portlet-Zeug überhaupt noch kein klares Bild. Was verstehst Du unter Design Framework. Werde mich in den nächsten Wochen intensiver mit dem Portlet-Konzept auseinandersetzen.

Der von IBM gewählte Ansatz ist dann gut, wenn du entweder eine homogene Landschaft vorfindest, oder schaffen kannst. In dem Moment wo du Ausnahmen zulassen musst ist er unnütz.
Nein. Zumindest 2 vorherige hypes j2ee und webservices beschäftigten sich intensiv mit der Integration von bestehenden IT-Landschaften.

Außerdem geht er im Moment meiner Meinung nach am Markt vorbei. Viele KMU's haben durch die Preispolitik von Microsoft beim letzten Upgrade erkannt, das sie sich auf Teufel komm raus am ein sehr mächtiges Unternehmen gebunden haben. Viele sind auch zur Zeit in einer Evaluierungs Phase um rauszufinden, welche anderen Möglichkeiten es denn noch gibt. Diese Unternehmen werden sich, im Moment zumindest, nicht an ein anderes großes Unternehmen in der Form binden, das sie eine Platform die dieses Unternehmen anbietet zur zentralen Steuerungsplattform für ihr Unternehmen machen.
Gerade im Kontext der beliebten Programmiersprache Java gibt es im Gegensatz zu Lotus Notes immer mehrere Anbieter, die etwas anbieten, für das es einen verbindlichen Standard gibt. In aller Regel ist auch mindestens 1 openSource Anbieter dabei.
Mann kann auch sein Unternehmen mit JBOSS integrieren. Das ist openSource.

Lotus Anwendungen hatten und haben ein Problem. Es gibt keine oder nur wenige Schnittstellen zwischen den Produkten der einzelnen Firmen. Das ist einmal dem Unterschiedlichen Ansatz der Firemn geschuldet, vergleiche einfach mal Gedys Office mit OCTO Office und zum anderen der Tatsache, das jeder Hersteller natürlich versucht seine Produktlinie weiter in den Unternehmen auszubreiten.
Versuchte würde des Pudels Kern genauer treffen. Die meisten sind glaub ich pleite.
Für Schnittstellenstandards gibt es im Java-Bereich eine deutlich höhere Sensibilität.

Auf der anderen Seite, ist das kein Problem das Notes alleine hat.  Jedes System das nicht von einer "offenen" Stelle entwicklet worden ist, wird proprietär sein. Alleine aus dem Grund das Firmen versuchen ihre Investitionen zu schützen.

Du kannst jederzeit auf Python umsteigen. Java ist doch gerade ziemlich offen, dadurch dass ständig gemeinsame Standards in den JSRs vereinbart werden. Es gibt auch für Portlet einen JSR (mindestens). Inwieweit IBM sich in der jetzigen Version daran hält oder orientiert weiss ich nicht.

Das Kernproblem ist, das es in meinen Augen keinen Ansatz geben kann der "alle" Probleme löst.
Keiner sagt das.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #7 am: 02.06.03 - 08:18:57 »
Was IBM bis heute scheinbar immer noch nicht verstanden hat ist der Umstand, dass solche Artikel incl. den daraus resultierenden Diskussionen immensen Schaden für das Produkt Lotus mit sich bringt.
Ich möchte den Sinn einer Annäherung zwischen Websphere und Domino gar nicht in Frage stellen, allerdings sollte seitens IBM eine bessere Aufklärung in Bezug auf die Zukunft von Lotus Domino stattfinden.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #8 am: 02.06.03 - 08:36:25 »
das ist, denke ich, der ausschlaggebende Grund für alle Notesler. Doch ich schätze mal, daß IBM aufgrund seiner Zahlen und Strategien längst eine klare Entscheidung gefällt hat, wohin es gehen soll. Daß uU der Kunde, wenn es um das Thema Notes und Kaufentscheidung/Fortbestand geht, positiv votiert, dürfte IBM einkalkuliert haben. Wenn sie dann nicht Recht haben, na ja, ...genug Power haben die ja, wieder umzuschwenken.
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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #9 am: 02.06.03 - 08:52:17 »
Zitat
Daß uU der Kunde, wenn es um das Thema Notes und Kaufentscheidung/Fortbestand geht, positiv votiert, dürfte IBM einkalkuliert haben.

Und genau das bezweifele ich derzeit. Ich habe schon bei einigen meiner Kunden mitbekommen, dass Projekte gestoppt oder gar nicht erst begonnen wurden, da eine große Unsicherheit bzgl. der Zukunft von Domino herrscht.
Die ganze Diskussion um Domino und Websphere wurde irgendwann im letzten Jahr ziemlich laut und seitdem hat sich auch schon relativ viel Unmut bei den Kunden breitgemacht.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #10 am: 02.06.03 - 09:05:04 »
@Meff
Ich sehe das genauso wie du. Kunden sind nicht blöd und wenn solche Diskussionen angestoßen werden ohne das ein klares und eindeutiges Commitment zu bestehender Software ausgesprochen wird, dann kommen genau diese Reaktionen. Projekte werden verschoben bis hier wieder Klarheit herrscht, bzw. komplett gecancelt, weil irgendein Entscheider diese Aussagen, die MS Leute dann natürlich gerne als Argumentationshilfe benutzen, in den falschen Hals bekommt.

IBM Ist einfach nicht in der Lage (war es nie und wird es wihl auch nie sein, das läuft da ähnlich wie mit Ihrer bescheuerten, bzw. nicht vorhandenen Werbung) Strategieentscheidungen vernünftig zu unterfüttern und Upgrade Pfade, die ja vorhanden sind und erstaunlicher Weise bei IBM immer vorhanden waren so aufzuzeigen, das die Berater, Programmierer und alle anderen die sich mit diesem Thema beschäftigen nicht erst einmal heftig kämpfen müssen, um überhaupt noch Gehör beim Kunden zu finden.

Mir fehlen in diesen Ankündigungen neuer Technologie immer die Darstellungen die dem Kunden sagen, natürlich könnt ihr euere mit viel Geld und Arbeit erstellten Anwendungen weiter benutzen. Wir sorgen dafür das die Migration funktioniert.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #11 am: 02.06.03 - 09:25:52 »
@Thomas

Zitat
die MS Leute dann natürlich gerne als Argumentationshilfe benutzen

und genau das machen die wirklich gut. Erstaunlicherweise sind seit ca. 1 Jahr verstärkt Mircosoft VBs bei den großen Kunden von IBM unterwegs und machen teilweise sehr unmoralische Angebote, was die Ablösung von IBM Produkten betrifft.

Ebenso unangenehm ist die Lizenzpolitik von IBM aufgestossen, die ja nicht nur Domino getroffen hat. Damit sind schon so einige auf die Schna.... gefallen.

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #12 am: 02.06.03 - 10:07:27 »
@Meff, richtig, habe mich nur verschrieben, sollte natürlich lauten

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Re:neuer Webcast: Lotus Workplace / Zukunft von Notes
« Antwort #13 am: 02.06.03 - 10:46:23 »
und genau das machen die wirklich gut.

Ja. zu diesem Thema gab es im Zusammenhang mit der letzten Diskussion in dieser Richtung die IBM zum Thema Zukunft von Lotus losgetreten hat (Ankündigung von Websphere] mal eine Diskussion im 46 Forum von Notes.net. Das ist ca zwei Jahre her und das war wirklich interessant zu lesen. Wo das jetzt ist weiss ich allerdings nicht.
Eine ander interessante Auffassung die ich vollkommen Teile ist diese hier.
Und was auch ganz lustig zu lesen ist, ist das hier.
Der Witz an der Sache ist allerdings das IBM/Lotus solchen Diskussionen keine Aufmerksamkeit zu schenken scheint. Sonst hätte sich in den letzten 2 bis 5 Jahren ja irgendwas an der Öffentlichkeitsarbeit ändern müssen.

Thomas

N.B. Ein guter Einstieg ist übrigens auch dieser Artikel. Die verschiedenen Links da drin sind teilweise hochinteressant.

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