Die Anleitung in der Admin-Hilfe ist viel zu allgemein gehalten und lässt ein paar technische Details außen vor.
Thorsten hat die Ursache schon richtig benannt - es ist die Schreibweise der Zieldomäne und das Verhalten des nachfolgenden SMTP-Servers die zu dem beobachteten Verhalten führen.
Notes/Domino unterscheidet Ziele, und damit das Verhalten des Mailers, tatsächlich anhand des Vorhandenseins eines Punkts rechts vom @: ohne Punkt = Notes-Domain, mit Punkt = SMTP-Domain.
So erzeugen Notes-Clients Mails mit Rich Text wenn ein Ziel zu einer Notes-Domain gehört und MIME bei Zielen mit SMTP-Domain. Hat man beide Empfängertypen in einer Mail erzeugt der Client auch tatsächlich zwei separate Mails.
Wird eine ursprünglich als Notes-Domain-Ziel (@FAX) versendete Mail an einen SMTP-Server weiter gereicht findet zwangsmäßig eine MIME-Konvertierung statt. Zu diesem Zeitpunkt werden dann auch die Adressen konvertiert, da Notes- und Internet-Adressen unterschiedlichen Beschränkungen (z.B. Leerzeichen, Umlaute, Sonderzeichen) und Zeichensätzen (z.B. LMBCS vs. UTF-8) unterliegen. Die Konvertierung ist in verschiedenen Dokumenten geregelt, entscheidend sind hier z.B. für den Zeichensatz die Konfigurationsdokument(e) und für die Notes-Domains das Globale Domänendokument (dort wird z.B. das Erzeugen des %FAX verursacht).
Nachdem die Mail jetzt Domino mit einem Empfänger in der Form +49301234567%FAX verlassen hat muss der nachfolgende SMTP-Server die Mail verarbeiten. Der schaut zuerst auf die Zieldomain, die ja offensichtlich leer ist. Bei leerer Zieldomain geht ein Router zuerst von einer lokalen Zustellung aus - kann den Empfänger +49301234567 aber nicht bei sich finden. Standardmäßig wird jetzt eine Domäne angehangen und die Zustellung erneut versucht - sofern nicht anders konfiguriert ist das die eigene Domain des SMTP-Servers. Voila - schon hast du +49301234567%FAX@example.com im Recipient.
HTH
Carsten