Je umfassender eine Plattform ist, desto mehr Abhängigkeiten bilden sich quer durch die verschiedenen Features.
Als Plattform-Owner musst Du für massive Abwärtskompatibilität sorgen. Damit auch noch der von deiner Oma geschriebener Code läuft. Das erhöht zwangsläufig die Komplexität für die Bereitstellung neuer Features.
Als Gegenbewegung gibt es einen Trend zur Atomisierung gemäß Linux Ideologie: Versuch nicht alles zu machen, aber mach das gut.
Portlet i.S.v. Websphere Portal stirbt irgendwie auch. 2013 gabs da einen neuen JSR. Der sollte 2014 fertig sein. 2016 sind die nun beim zweiten Vorschlag und das sieht für mich überhaupt nicht innovativ aus.
JSF hat nur noch eine ernstzunehmende Widget Bibliothek einer türkischen Consulting, die aber wissen, was sie tun (Primefaces Monopol). In Neuen "Java" Webanwendungen gibt es einen klaren Trend, dass das Frontend weitgehend von JavaScript Frameworks wie AngularJS oder ReactJS bereitgestellt werden.
Der ganze Data Analytics Bereich hat sowieso seine eigenen Plattformen und Sprachen wie z.B. R.
Oracles Bereitschaft JEE weiterzuentwickeln wirkt auch nicht so super-überzeugt.
Serverseitige JS-Geschichten wie NodeJS finden ihren Platz.
Das ist nicht mehr Kalter Krieg zwischen Plattformen sondern Multipolarität.
Das ist nicht unbedingt besser für den Arbeitsmann, aber Geschichte oder Evolution war nie eine gerade aufsteigende Linie der Morgenröte entgegen, sondern komplex, in seiner Gesamtheit nicht zu durchschauen und oft fies.