timer doesn't exist

[Lisa]

Hallo,

ein Mitarbeiter hat seit längerem Probleme mit Notes dahingehend, dass Notes häufig ca. 20 Minuten braucht, um eine neue Mail zu erstellen oder zu starten usw.
Nach einer Neukonfiguration und auch solange Administratoren vor Ort sind, funktioniert das Notes meistens normal.
Der Benutzer wartet natürlich nicht, bis die Meldung "keine Rückmeldung" verschwindet, sondern würgt Notes immer wieder ab.
Win 7, Notebookfestplatte mit Centertools Drivelock verschlüsselt, Client 8.5.
Im Log finden sich immer wieder Dinge wie:

16.07.2015 13:37:18   Dynamische Client-Konfiguration heruntergefahren
StopReconnecting - timer doesn't exist (18:00:30,09)
Exiting IM Thread. (0x000016DC) (18:00:33,55)

Die Meldung ist auch im log, wenn der Mitarbeiter an einem PC sitzt, nur dass es dann nicht so langsam ist.

id, notes.in, names.nsf und log liegen im Netzlaufwerk, Data ist lokal.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Fehlermeldung? Was bedeutet sie und was kann dagegen unternommen werden?

Gruß
Lisa

[DominoDancing]

Hallo Lisa,

hast Du am Arbeitsplatz schon mal die TCP/IP-Parameter für Windows7 überprüft ('netsh int tcp show global')? Könnte sein, dass das am Notebook nicht optimiert wurde, wenn an anderen Arbeitsplätzen keine Probleme bestehen. Wichtig aus meiner Sicht wären hier: netsh int tcp set global dca=enabled, netsh int tcp set global autotuninglevel=disabled und netsh int tcp set global congestionprovider=ctcp.

Liebe Grüße
René

[Pfefferminz-T]

Habt ihr schonmal mit einem Tool wie NRPCParser (http://www.openntf.org/main.nsf/project.xsp?r=project/Notes%20RPC%20Parser) bei dem Notebook geschaut, was so lange dauert?

Wie ist der Laufweg (also tracert) zum Server?
Welche Antwortzeiten liefert ein Ping?
Welche Antwort liefert der Trace im Notes?
Hat der User auch Probleme beim Zugriff auf andere Systeme?

Gruss,
Thorsten

P.S.: Die ID, log und names auf einem Netzlaufwerk ist offiziell nicht supported und macht für mich auf einem Notebook -100% Sinn...

[Lisa]

Dankeschön für die Antworten!
Ich werde die Tipps ausprobieren.
Früher war das ganze Dataverzeichnis im Netz und es sollen keine IDs auf lokalen PCs liegen.
Es ist aber geplant, Roaming zu testen.

Viele Grüße
Lisa

[Lisa]

Habt ihr schonmal mit einem Tool wie NRPCParser (http://www.openntf.org/main.nsf/project.xsp?r=project/Notes%20RPC%20Parser...

Hallo Thorsten,

den Parser habe ich heruntergeladen und zunächst bei mir probiert - wenige ms.
Als irgendwann das Notes lahm war, habe ich erneut den Parser aktiviert und Zugriffszeiten von 40-80 ms gehabt. V.a. das Aufbauen der Ansichten, v.a. alle Dokumente, dauert. Anderes 1-2 ms lt. Parser. Welche Werte sind normal? Zu den 80 ms gehört aber eine Reaktionszeit des PCs von  einer gefühlten Minute.
Da das Notes und auch der PC seit Verwendung des Parsers mitunter träge reagiert, habe ich noch nicht gewagt, den Parser bei einem Anwender einzubinden.

Der Nutzer mit dem Notebook hat jetzt einen PC mit akzeptabler Geschwindigkeit.

Die Netzsachen probiere ich aus, wenn Zeit ist. Ping dauert 0 ms.

Gruß Lisa

[Tode]

Wenn der Parser keine Zeiten feststellt, die im Bereich der gefühlten Verzögerungen liegen, dann liegt das Problem AUSSERHALB Notes. 40-80ms sind völlig normal.
Da müssten ja 60000ms auftauchen, wenn einzelne Aktionen eine Minute dauern...

Ausserhalb heisst:
- Ein Netzwerkproblem (speziell wenn Data auf dem Netzwerk liegt)
- Ein Virenscanner, der den Zugriff auf Notes / Notes- Data blockiert (darauf würde ich persönlich wetten)

[Pfefferminz-T]

Ja, die 40-80 ms sind normal. Du kannst mit diesem Tool halt sehen, ob es lange dauert bis Du einen Zugriff auf den Server bekommst, wie lange es dauert die Datenbank zu öffnen bzw. einzelne Ansichten...

Wenn Du lange Zeiten beim Zugriff auf den Server hast, aber kurze Zeiten beim Öffnen der Datenbank und Ansichten dann kann das auf Latenzen im Netzwerk hindeuten. Bedeutet auch, dass euer Server dann normalerweise keine Performance-Probleme hat.

Wenn die Werte für die Datenbank (Aufbau/Aktualisierung der Ansichten, Aktualisierung Ordner, gelesen/ungelesen) in diesem Rahmen liegen, dann folge ich auch der Empfehlung von Tode

-> Netzwerk-Latenzen
-> ID, names.nsf, log.nsf hat der Client permanent im Zugriff, habe ja schon gesagt, dass es nicht gut ist diese Dateien auf einem Netzlaufwerk zu haben. Ist die cache-ndk lokal? Habt ihr eine Grössenbeschränkung darauf?
-> Virenscanner der das Notes-Programmverzeichnis und Datenverzeichnis nicht ausschliesst (einschliesslich der ID, names, log) kann erhebliche Verzögerungen bedeuten, vor allem wenn Jar-Files aus dem Eclipse-Framework immer wieder angepackt werden

Gruss,
Thorsten

[pram]

Ist es ein Notebook? Wenn ja, wird das richtige Netzteil verwendet und sind die Kühlrippen staubfrei.

Ein zu schwaches Netzteil oder mit Staub verstopfte Kühlrippen führen oft dazu, dass die CPU nur mit einem Bruchteil der Leistung arbeitet.

Wie ist die CPU-Auslastung und wie ist die Taktfrequenz der CPU. Dies sieht man im Resourcenmonitor unter "Maximale Frequenz", wenn die CPU-Auslastung hoch geht, sollte auch die Taktfrequenz hoch gehen, ansonsten läuft die CPU aus o.g. Gründen im "Energiesparmodus"

Die NRPC Zeiten passen scheinbar. "Einfache Anfragen" sollten im Bereich der Netzwerklatenz liegen, Ausreißer wie z.B. 80ms beim Öffnen einer Ansicht etc. sind normal.

Gruß
Roland

[Lisa]

Hallo,
Erfahrungen aus meiner Notesschulung mit Uraltrechner (Win 7. Atom und 2 GB RAM): Basicclient startet in akzeptabler Zeit, Standardclient etwas länger aber ok.
Vorbereitung der PC am Gigabit-Netzanschluss: 10 s Start bis Kennworteingabe, 10 s bis Startbildschirm. 10 s bis Öffen Maileingang.

Virenscanner: bis vor 2 Monaten Trend Micro; hat Notes relativ wenig gestört; lediglich die Installation war verzögert.
Aktueller Virenscanner ist Drivelock Antivirus.
Die Testphase war unauffällig. Im Echtbetrieb wurde eine aktuellere Version installiert.
Standardclient: Braucht bis einige Minuten länger zum Starten und geht dann normal.
Basicclient: Startet flott aber die erste neue Mail und der 1. neue Kalendereintrag benötigen jeweils ca. 5 Minuten.
Komplettes Data lokal (Standardclient) ist nur unwesentlich besser.

Schulung war nur mit abgeschaltetem Virenscanner möglich.

Lösung nicht in Sicht.

Lisa

[Pfefferminz-T]

Doch... der Empfehlung von IBM folgen (http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg21407945). Beim Start vom Standard-Client werden die kompletten JAR-Files überprüft und Notes wartet bis der Virenscanner das abgeschlossen hat.

Oder noch besser: vom Echtzeitzugriff des Virenscanners das Notes-Programmverzeichnis und das Datenverzeichnis des Nutzers herausnehmen. Sonst sind Verzögerungen und/oder Abstürze vorprogrammiert (und ihr kommt aus der Schusslinie, die Nutzer interessiert es nicht, weshalb Notes so langsam läuft).

[stoeps]

ID im Netz ist m.M.n. ein No Go.

Notes hat die ID permanent im Zugriff (wie von Thorsten beschrieben), sollte die Netzwerkverbindung nur wenige Milisekunden ausetzen, friert Notes ein. Das macht man Windows- oder Netzwerkadmins aber nie klar, da ja Windows mit solchen Drops umgehen kann und die Verbindung neu aufbaut. Der Notes Client aber nicht.

Das ist für mich ein klassischer Fall für ID Vault, die IDs (lokal) synchronisieren dann automatisch. Die anderen Daten im Netz machen eigentlich auch keinen Sinn. Log & names im Netz ist viel langsamer als lokal und die wird doch regelmäßig geschrieben. Der Rest ins Roaming oder über 3rd Party geroamt.

Und nochmal:

Doch... der Empfehlung von IBM folgen (http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg21407945). Beim Start vom Standard-Client werden die kompletten JAR-Files überprüft und Notes wartet bis der Virenscanner das abgeschlossen hat.

Oder noch besser: vom Echtzeitzugriff des Virenscanners das Notes-Programmverzeichnis und das Datenverzeichnis des Nutzers herausnehmen. Sonst sind Verzögerungen und/oder Abstürze vorprogrammiert (und ihr kommt aus der Schusslinie, die Nutzer interessiert es nicht, weshalb Notes so langsam läuft).

Das ist wichtig!!!

[Lisa]

Hallo,

danke für die Antworten!
Wenn ein Benutzer über ein langsames Notes klagt, lege ich das Data-Verzeichnis komplett lokal ab.
Vault ist seit 8.5 aktiv.
Das Notes wird dann ein wenig schneller.

Heute hatte ich einen mit Image neu installierten PC mit Notes 8.5.1. Ich habe das Sametime deinstalliert, und das lokale Notes war nach der Konfiguration blitzschnell (Standardclient).
Anschließend habe ich Notes 8.5.1 deinstalliert und nach Rechnerneustart 8.5.3 installiert (Ohne Sametime und Feedleser)
Nach Neustart und Kennworteingabe wurde Notes schnarchlangsam ("Daten werden geladen").
Was passiert genau bei diesem "Daten werden geladen"?
Ich fand im Forum einen Hinweis auf eine install.xml, konnte dieser Datei auf jenem PC nichts Auffälliges entnehmen.
Die Maildatenbanken liegen im Netz.
Kann ich diese von stoeps erwähnten Millisekundenaussetzer irgendwie objektiv nachweisen?

Fazit: Image neu drauf und Notes 8.5.1 erstmal gelassen. Muss ich nach dem Deinstallieren alle Verzeichnisse löschen?

Lisa

[Pfefferminz-T]

Das heisst ihr nutzt nicht den Sametime embedded Client (der bei der Notes-Installation mitinstalliert werden kann) sondern Sametime Connected Standalone?

Wenn Du Notes 8.5.1 deinstallierst, dann verbleibt ja das lokale Data-Verzeichnis des Users. Wenn Du dann Notes 8.5.3 installierst, erkennt Notes beim ersten Start anhand verschiedener Parameter in der notes.ini und rcpinstall.properties, dass eine neuere Version vorliegt. Im Normalfall wird dann das .config-Verzeichnis im Ordner Workspace komplett erneuert und dann dauert es beim ersten Start ("Daten werden geladen").

Wenn das erfolgreich durch ist und ihr alle anderen Dinge beachtet habt (Stichwort Virenscanner, lokales Data, lokale ID, lokale Cache) dann sollte der Client wieder gewohnt schnell starten.

Hier noch zwei Links zum Thema Workspace-Ordner / .config

http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg21468822
http://www-01.ibm.com/support/docview.wss?uid=swg1LO59733

[Lisa]

Das heisst ihr nutzt nicht den Sametime embedded Client (der bei der Notes-Installation mitinstalliert werden kann) sondern Sametime Connected Standalone?

Guten Morgen,

wir nutzen Sametime überhaupt nicht.

Noch ein Nachtrag zu dem Virenscannerproblem:
Der Softwarehersteller des Drivelock hat kürzlich unser System geprüft.
Als Hauptursache für die Verzögerungen im Notes durch Drivelock Antivirus war neben ungünstig konfigurierten Regeln für die Verwaltung externer Datenträger eine vollgelaufene Datenbank von Drivelock. Nachdem diese turnusmäßig verkleinert wird, funktioniert Notes wieder flott.

Lisa