Autor Thema: ConnectED 2015 - Interessanter Blogbeitrag von Volker Weber  (Gelesen 4138 mal)

Offline WernerMo

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Hallo,

unter der Überschrift:
A couple of conflicting thoughts on IBM ConnectED
Beschreibt Volker Weber auf seinem Blog: http://vowe.net/archives/014807.html
Wie er IBM gerade erlebt und wie wenig zur Zukunft von Notes zu erfahren ist.

Finde ich sehr lesenswert.

Gruß aus Mittelfranken.
Werner
Gruß Werner
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Offline flaite

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Re: ConnectED 2015 - Interessanter Blogbeitrag von Volker Weber
« Antwort #1 am: 29.01.15 - 20:32:56 »
vowe lebt in einem für mich völlig rätselhaften Parallel-Universum.  :-:
Da er mich auf seiner Seite immer löscht,  :-X hier ein paar Anmerkungen.  :-P

In seiner Phase der Kumpel-Zeit mit Ed Brill so um 2003 bis ca. 2006 erschien er mir als Mensch mit absolut bösen Absichten. Heute muss ich das revidieren. Er glaubt wirklich, was er schreibt. Vor Glauben habe ich tiefen Respekt. Ich meine das ohne Ironie.

Zitat
I could not help myself thinking that IBM completely missed the point about what the audience wants to hear. IBM talked about Verse, Connections, Portal, but only paid short lip service to the Notes client (“I love the Notes client”). But that’s about it. No news, no roadmap. And frankly, it’s the only thing that most of the audience wants to hear about.

Er macht mal den Tsipras (Stimme des Volkes).

Und im direkt folgenden Punkt.
Zitat
I understand why IBM talks only about the new stuff, when there is no growth in the old portfolio.
Es ist komplett sinnlos eine Wünsch-dir-was-Welt zu malen. Richtig! Aber warum dann der Abschnitt da drüber  ??? Hey. Das geht hier um IT-Business Infrastruktur. Das basiert alles auf riskanten Geschäftskalkulationen. Nichts gegen love, peace und happiness, aber darum geht es einfach nicht. Und ich hör bei ... aber-der-Notes-Client-Debatten ... seit 2004 nicht mehr hin, weil es vor 12 Jahren schon regelmässig im Stoßsäufzer ... IBM investiert nichts in den Notes Client... . Mir erscheint dies jetzt im Jahr 2015 als reines Ritual und nicht als Berichterstattung über eine IT-Konferenz.

Zitat
Freemium for Verse. Can you believe it? That contains the word “free”. IBM is going to be giving the full feature set of Verse away for free. The only throttle appears to be storage for files and mails. I hope that IBM can get enough premium customers from the public to make this worth a consideration. Products that don’t provide enough revenue have no chance of survival in the company. Think Symphony.

Hmm. Es gibt eine Menge von Software-Infrastruktur mit freien Versionen. Jboss zum Beispiel. Oder Spring Framework. Oder Primefaces. Oder mySql. Die Liste ist ohne Ende. Neben diesen freien Versionen können Interessierte natürlich auch kostenpflichtige Versionen mit Zusatzfeatures und Support kaufen. Dieses Geschäftsmodell funktioniert grundsätzlich nicht, weil Symphony nicht so der burner war?
Da könnte man auch behaupten, dass man bei Gewitter grundsätzlich vom Blitz erschlagen wird, nur weil jedes Jahr ein paar Menschen durch Blitzschlag sterben.  >:D
« Letzte Änderung: 29.01.15 - 20:44:01 von flaite »
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Aquí no se respeta ni la ley de la selva.
(Hier respektiert man nicht einmal das Gesetz des Dschungels)

Nicanor Parra, San Fabian, Región del Bio Bio, República de Chile

Offline eknori

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Re: ConnectED 2015 - Interessanter Blogbeitrag von Volker Weber
« Antwort #2 am: 01.02.15 - 13:19:08 »
Ich geb mal meine 2ct dazu.

Ich war anfangs skeptisch, was die Lotusphere ConnectED dieses Jahr anbetrifft. Sicherlich konnte man merken, daß IBM eine Menge eingespat hat und die Konferenz arg zusammengedampft hat.
Das entgegen der Aussage, alles spielt sich im Swan ab, dann doch einige sessions und die Verpflegung  doch im Dolphin war, war ein wenig überraschend. Das Pendeln tat aber nach ein paar Stunden Standdienst gut und vermittelte zumindest räumlich das Gefühl eine "Full"-Conference.
Darüber hinaus gab es in Bezug auf die Benutzung des Dolphin für die Attendees keine Einschränkungen; so wurden die alt bekannten Plätze auch schnell von den Leuten in Beschlag genommen.

Aus der Aussteller Perspektive waren wir am ersten Abend von der menge der Leute schier erschlagen, die die TechOasis besuchten. Unsere Befürchtung, das sich das über die anderen Tage wiederholen könnte und wir nach der Konferenz gesundheitliche Schäden davontragen würden ( die Geräuschkulisse war ohrenbetäubend und die Enge schwer zu ertragen )  hat sich dann nicht bestätigt. Die TechOasis war immer gut besucht, aber nicht überfüllt.
Wir hatten sehr gute Gespräche, die auch über das übliche Prozedere des obligatorischen Kartentauschs hinaus gingen.
Die Besucher waren sehr inteerssiert; was unter dem Strich für uns als Aussteller und Sponsor hearusspringt wird sich zeigen.

Die OGS war anders als in den Vorjahren. Sicherlich lag der Fokus auf Verse und Connections. Wer Revolutionäres in Bezug auf LotusScript, @Formel etc erwartet hatte, sollte endlich mal unter seinem Stein hervorkriechen.
Den Client wird es noch lange Zeit geben, Neues innerhalb des Client aber nicht. Amen.

Auch ein anderer Trend zeichnet sich ab. XPages und Java ist nicht das Maß der Dinge. "Use the right tools" lautet die Devise. Das KANN Java sein, muss es aber nicht immer zwangsläufig sein.

Und was heute das richtige Tool ist, muss es morgen schon nicht mehr sein. Die einzige Konstante in der Entwicklung von Software wird der Wandel sein.

Und da hilft auch kein Meckern und festhalten an 'alten Zeiten'. Wer das tut, der verliert über kurz oder lang.

Und egal, wie , ob und wo IBM einen Nachfolger der Lotusphere aufzieht; es kommt nicht auf den Namen einer Konferenz an, es kommt auch nicht darauf an, wie gross oder klein die ist; es sind die Konferenzteilnehmer, die entscheidend zum Erfolg oder Scheitern beitragen.


Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt: jeden Tag kommt jemand und marschiert erhobenen Hauptes drunter her!

Offline heini_schwammerl

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Re: ConnectED 2015 - Interessanter Blogbeitrag von Volker Weber
« Antwort #3 am: 03.02.15 - 14:10:52 »
Ich will ja niemandem wiedersprechen aber folgendes Phänomen verfolgt mich schon seit vielen Jahren. Das Konzept Notes Client mag seit vielen Jahren tod sein, gleichzeitig habe ich über die letzten Jahre zumindest einige Mailmigrationen erleben dürfen bei denen über 80% hinterher den Outlook Rich Client verwendet haben.
Demnächst wird sich das wohl wiederholen bei einem Autohersteller, welcher ziemlich schnelle Fahrzeuge baut.

Mit einen Rich Client, zusammengebastelt aus Uraltkomponenten mit einem alten Codekernel, der teilweise wohl noch aus dem 16-Bit Zeitalter stammt, gewinnt man vermutlich 2015 keinen Blumentopf mehr. Ich muss aber immer wieder feststellen, dass gut gewartete Rich Client Programme in vielen Unternehmen nach wie vor eine hohe Akzeptanz geniessen. Der IBM Domino Server wäre mit seinem Hybridansatz sogar eine meiner Meinung nach besonders spannende Variante, wenn er denn über eine modernisierte Softwarearchitektur verfügen würde.

Als Mitarbeiter in einem kleinen Softwarehaus mit 15 Entwicklern erlebe ich den Markt völlig anders als die IBM ihn größtenteils beschreibt. Sowohl was die Nachfrage im Mittelstand als auch großer Konzerne betrifft. Die Ideen der IBM sind dabei nicht komplett falsch aber sie orientieren sich meiner Meinung nach eher an den Befürfnissen der Kunden, welche die Plattform entweder noch nicht bzw. nicht mehr einsetzen. Für eine Rückkehr ist die Plattform aber meiner Meinung nach bei weitem nicht mehr attraktiv genug.

Natürlich möchte auch ich nicht die nächsten 20 Jahre mit Formula und Lotusscript Altapplikationen pflegen aber IBM Verse ist keine befriedigende Antwort auf die aktuellen Probleme, zumindest in meinem Umfeld. Ich hoffe, ich bin eine Ausnahmeerscheinung und viele IBM Bestandskunden sind gerade damit beschäftigt massiv IBM XPages basierende Applikationen zu erstellen um ihre bestehende Architektur zu modernisieren, so dass der Notes Client in naher Zukunft tatsächlich nicht mehr erforderlich wird. Das Softwarehaus, für das ich tätig bin, entwickelt nicht mit/für IBM Produkte(n). Insofern ist das unter Kolleginnen und Kollegen kein großes Thema. Nur mein Chef der liebt seinen Rich Client und die alten Applikationen.

In jedem Fall müsste die IBM die Schlagzahl erhöhen. Mit dem aktuellen Aufwand sehe ich sehr skeptisch in die Zukunft und das dürfte sich auch auf anscheinend momentan noch erfolgreiche Plattformen wie IBM Connections auswirken.
Gruß

Henning
« Letzte Änderung: 03.02.15 - 14:13:23 von heini_schwammerl »

 

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