ich hab das Gefühl sie wissen selbst nicht was sie wollen .....
Schau mal die sessions, außer eigenlob und falsche Zahlen (z. Bs. 4500+) kann ich auch keine Strategie rausfinden.
Die wollen nur uns mit GEWALT Cloud verkaufen.
Wir haben langsam diese Zickzackkurs satt, wir werden nicht mehr bei IBM investieren.
Doch ich habe schon das Gefühl dass die IBM weiss was sie will. Nur ist das eben wenig deckungsgleich mit dem was der Kunde will (zumindest in meinem Umfeld).
Wenn ich z.B. im Fix Central für die aktuell für Domino supportete Sametime Sektion aufrufe (8.5.2.1) erhalte ich 44 Frickelfix Dateien. Das selbe bei Traveler. Andauernd wird da rum gepatched und während sich viele Anwendungen inzwischen automatisch aktualisieren fühle ich mich bei der IBM wieder an beste Oracle Zeiten erinnert. Alle paar Tage fummel ich inzwischen an den Systemen herum, spiele Patches ein und starte Server neu. Ich mache eigentlich genau das wofür ich früher meine Kollegen in der Microsoft Abteilung ausgelacht habe.
Von Upgrades in der schönen neuen IBM Welt will ich gar nicht erst sprechen. Das sind in nicht voll redundanten Umgebungen inzwischen Wochenendaktionen. Also Samstags in die Firma und los gehts. Connections Files und Profiles aktualisieren. Das gab es früher auch nur in anderen Abteilungen.
Der 9er Client stürzt z.B. auf dem Mac auch 1 Jahr nach Erscheinen immer noch gerne bei so banalen Dingen wie dem Öffnen einer Mail einfach ab oder der Replikator hängt sich am Schluss auf so dass man den Task gewaltsam beenden muss. Die Framesets kommen auch schon mal durcheinander und der Benutzer steht vor einer leeren Inbox. Das mag ja technologisch alles hoch komplex sein aber das ist für den Anwender ja völlig intransparent. Der will oft eher einfache Tasks ausführen.
Die Antwort der IBM ist einfach. Schiebe alles in die Cloud und wir haben den Ärger. Das unsere Lösungen immer komplexer werden ist dann nicht mehr dein Problem. Zur Not wird Watson das schon lösen. Nur brauche ich oft eben eher einfache Lösungen welche mit wenig Aufwand betrieben und erweitert werden können. Ich bräuchte wieder Tools mit denen man einfach Arbeitsprozesse abbilden kann.
Viele Migrationsszenarien haben hinterher teilweise überzeugende Einzellösungen aber als Gesamtbild ist das dann oft ein Zoo diverser Anwendungen die miteinander verzahnt werden wollen. Weil das oft nicht so einfach funktioniert suchen sich Mitarbeiter dann wieder "einfache" Lösungen. Große Firmen versuchen möglichst viel mit SAP zu erschlagen.
Der Wettbewerb in diesem Markt findet inzwischen unter wenigen Marktteilnehmern statt. Diese sind sich auch noch weitgehend einig was die Strategie betrifft. Ich kann nicht behaupten dass mein Kollege aus dem Microsoftbüro nebenan ein angenehmeres Leben hat. Er ist es nur schon lange gewöhnt, plant gerade ein Upgrade auf Exchange 2013 für eine ziemlich kleine Firma. Dauer: Mindestens 8 Manntage mit komplett neuer Hardware, Server OS Upgrade und Active Directory Aktualisierung. Das alles muss man natürlich unter VM Ware virtualisieren und der Hypervisor wird dabei auch gleich aktualisiert. Und hinterher macht man eigentlich genau das selbe, was man vorher auch gemacht hat, aber man könnte, wenn man denn wollte, ganz tolle neue Funktionen nutzen. Wenn man denn die Zeit hätte das den Anwendern auch zu zeigen. Ach, ich muss jetzt weiterpatchen. Ich glaube ich selbst brauche auch mal einen Reboot.
Gruß
Henning
PS: Um auch mal etwas Positives zu sagen. Inzwischen wurde zumindest die Sametime 9.0.1 Limited Edition für Notes/Domino Kunden unter Wartung angekündigt.
http://www-01.ibm.com/common/ssi/cgi-bin/ssialias?infotype=an&subtype=ca&appname=gpateam&supplier=897&letternum=ENUS214-024&CT=ISM0056