Matthias, wer hat denn Deiner Meinung nach wirklich überzeugt? Die Spanier spielen vom System her einen Fussball, gegen den keine andere Mannschaft ein Rezept gefunden hat. Das heisst - meienr Meinung nach - nicht, dass sie nicht zu schlagen gewesen wären (die Schweizer haben es ja gezeigt). Zu den (sehr, sehr wenigen) Ländern, die es überhaupt hätten schaffen können, Spanien zu schlagen, zählt Deutschland. Nur: Sie waren (noch) zu bange, das spanische Konzept zu unterlaufen oder zu konterkarieren. Und was zählt, sind die geschossenen Tore!
Spanien ist vollkommen verdient Weltmeister. Sie haben auch keine Skandalszenen produziert.
Und so sehr ich auch den Niederländern, die nicht nur eine Menge starke Spieler in ihren Reihen haben und als Team aufgetreten sind, ebenfalls die Weltmeisterschaft gegönnt hatte, so gilt dies nur *vor* dem letzten Spiel: Dieses war seitens der Niederländer in Teilen richtig hässlicher, brutaler Fussball.
Schauen wir mal, wie es weiter geht. Die letzten sechs Jahre waren geprägt von einem stetigen Aufwärtstrend und und einer beeindruckenden Aussenwirkung von Nationalmannschatf und Nation, die dahinter stand. Es geht da aber auch um viel Geld, Befindlichkeiten und Verkrustungen - durch ist man da noch sicherlich nicht. Ich sehe 2012 trotzdem optimistisch entgegen. Werde ich vorab (!) enttäuscht, wird mein Interesse wieder einschlafen. Nur als Beispiel: Ich habe mich immerhin auch 1992 sauwohl gefühlt und bin ums Haus getanzt, als der Sieger der EM feststand.
Bernhard
PS: Was mich an der "grossartigen WM in Südafrika" stört, ist die extreme Hofberichterstattung, die mittlerweile schlicht Usus bei solchen kommerziell geprägten Ereignissen geworden ist. Da war gar nicht alles grossartig, aber das wurde in den offiziell vertretenen Medien schlicht ausgeblendet - sowas steht dort sicherlich im Vertrag ebenso wie die Biersorte, die man im WM-Umfeld trinken darf. Ein Milliarden-Dollar-Umsatz muss eben gesichert werden ... Embedded reporters ...