Martin, ich nehme stark an, dass Geld und Marketing-Potential hier bei weitem nicht ausreichen: Chrome OS ist sowas von anders als die Umgebung, die der "Otto-Normal-Benutzer" vom Büro her kennen, dass es sich auch das ganz schnell herumspricht. Und im Büro werden die Benutzer Google OS oder nicht einmal Linux in ausreichender Breite kennen lernen.
Bleiben bestimmte "Power-User", die sich das antun und ein kleiner Prozentsatz "verirrter Schafe", die sich solch ein OS antun werden.
Meine Meinung: Um MS Windows vom Sockel zu kippen, bräuchte es einen anderen Ansatz - und sehr, sehr viel Geld, da man die ganzen Fremdanbieter (Anwendungs-Software, Treiber) entsprechend unterstützen müsste. Beispiel: Ich habe mir seit Jahren und langer Suche mal wieder einen Tintenspritzer gegönnt (by the way - ein geniales Teil für 150 EUR - Brother MPC-490CW). Mit drei PCs unter Windows XP bestand die Inbetriebnahme aus folgenden Schritten:
- Drucker ordentlich entpacken, Transportschutz-Teile entfernen, Patronen einsetzen
- Eine energieschlüssige Verbindung herstellen
- CD einlegen
- den Code für den WLAN-Router eintippen (okay, der läuft unter Linux, was dem Installationsprogramm des Druckers aber wurscht ist)
- Testseite ausdrucken ... fertig.
Und solch ein Verfahren möchte ich jetzt mal sehen - nicht nur für ein neues Teil "Hardware", sondern für Zigtausende. Und Google OS wird ja wohl nur eines von ... wieviel? ... Linux-Distributionen. Okay, der Browser soll schneller nach dem Einschalten zur Verfügung stehen. Und?
Microsoft könnte sicherlich und durchaus eine gesunde Konkurrenz vertragen. Sichtbar ist diese aber nicht mal am fernsten Horizont. Okay, Apple. Das wäre aber schon wieder ein neues Thema wert.
Bernhard