Stilfrage zu @Formulas: String Konstanten

[Gandhi]

Ich habe hier eine Applikation übernommen, bei der folgende 'Merkwürdigkeit' überall zu finden ist:

Variablenzuweisungen werden ganz normal gemacht:
_var:="text";

Innerhalb von Funktionen jedoch werden Stringkonstanten IMMER mit Stringfunktionen aus Konstanten extrahiert, z.B.
@Funktion(@right(":text";":");
@Funktion(@left("text:";":");
@Funktion(@word("text"+":";":";1);

Mir ist der Sinn dieses Mehraufwandes überhaupt nicht klar. Hat jemand eine Idee, warum man so etwas konsequent durch eine ziemlich große Applikation machen könnte/sollte?

Das ist jetzt nicht wirklich ein Problem für mich - alleine diese Unwissenheit wurmt ein wenig...

Ach ja, das ist im Ursprung noch eine 4.x Applikation. Gab es da irgendwann mal einen Grund sowas so zu machen?

[koehlerbv]

Bei Konstanten macht dies nun wirklich keinen Sinn ausser man will beweisen, dass man mit @Right, @Left und @Word umzugehen versteht.

Selbst bei Version 2 gab es für derartige Konstrukte keinen Sinn.

Bernhard

[Glombi]

Wo kommen denn die Konstanten her? Aus einem Feld?

So wie ich das verstehe, sind alle "konstanten" Strings in einem Gesamtstring mit ":" als Separator getrennt. Die @Right,@Left und @Word lesen dann die entsprechenden "konstanten" Strings aus.


Das ":" als Separator zu nehmen ist m.M. eher suboptiomal, da man so auf eine bestimmte Position festgelegt ist.

Wenn ich so ein Konstrukt nutze, dann sieht es eher so aus:
...<Waehrung>EUR</Waehrung>...

Dann ist die Position egal. Aber das nur am Rande...

Andreas

[Gandhi]

Das steht in den Formeln so drin, wie ich es geschrieben habe. Die Konstanten kommen also nicht aus Feldern sondern sind Literale in den Formeln.  Wirkliche Mehrfachwerte sind da so gut wie nie vorhanden.
Mir erschließt sich der Sinn da überhaupt nicht - allerdings ist das in zig Funktionen hier drin  - daher sieht es so aus, als hätte sich jemand was bei gedacht.

Aber wenn Euch da auch nichts zu einfällt beruhigt mich das zumindest ;-)

[Glombi]

Vielleicht wurde der Programmierer nach verwendeten Zeichen im Programmcode bezahlt 

[Gandhi]

Ja, genau so sieht das aus. 

[Thomas Schulte]

Lass mich mal dumm fragen. Könnte die Basis für das Ganze eine Gedys Anwendung gewesen sein?

[Gandhi]

Die Anwendung kommt von einem anderen Systemhaus.
Aber wenn Gedys das ähnlich gemacht hat: Warum? Oder: Warum ergäbe es Sinn, wenn es aus einer anderen Applikation abgeleitet worden wäre?

[WernerMo]

Hallo

ich glaube, dass das damals viele gemacht haben, es galt als performanter, ein Listenfeld zu lesen, als zig einzelne Felder, wenn von einem anderen Dokument aus auf dieses Dokument zu gegriffen wurde.

Mir fallen da ausser "Get´s?" nocheinige andere Hersteller ein.

Gruß Werner

[koehlerbv]

Werner, es geht um Konstanten, um Literale - keine Felder ...

Bernhard

[guesswho]

mir ist Ende der neunziger Jahre auch ab und an solches Zeug, nicht nur von G*s begegnet. IMHO wurde das nur gemacht, um den Code unnötig zu verkomplizieren. Viele Anwendungen (hießen damals Datenbanken  ) mussten offen ausgeliefert werden, um anwendungsintern gewisse Anpassungen vornehmen zu können. Das "halboffene" Design war noch nicht so bekannt bzw. recht schwierig und nicht ganz zuverlässig umzusetzen.

Also hat man das *bei den großen* furchtbar verklausuliert, um das möglichst unlesbar zu machen. Genug Kapazität war bei den dotcom-Unternehmen vorhanden, oder wurde eingestellt.

Mal ehrlich, vor solchen Konstrukten saß doch damals auch ein relativ erfahrener Entwickler und liest das von oben bis unten und zurück zwei- oder dreimal durch und kann das trotzdem nicht so ganz verstehen, bzw. Änderungen mal eben reinpacken, weil man wieder nicht weiss, wo an anderer Stelle diese klitzekleine Änderung dann eventuell Probleme verursacht. 

Aus heutiger Sicht: so ein Blödsinn, sorry

Just my 50Cent

Jo

[WernerMo]

Hallo Bernhard,

Werner, es geht um Konstanten, um Literale - keine Felder ...

Oh Verzeihung, dann verstehe ich das überhaupt nicht. Ausser Jo hat wirklich recht.

Gruß Werner

[koehlerbv]

Für Jo's These spricht einiges 

Bernhard