Also ich war sieben Jahre lang in einer "Reitschule", und da sind mir keine kastrierten Männer untergekommen (ich habe natürlich auch nicht nachgesehen
), aber die Zeugungswilligkeit (zumindest die Übung hierfür) war bei beiden Geschlechtern überdurchschnittlich verbreitet
Wenn Du allerdings die Pferdchen meinst: Ich habe vier Sommer im damaligen Hengstdepot "Mitte" in Neustadt/Dosse (heute Brandenbrugisches Landgestüt) verbracht, und da waren nur relativ vereinzelt Hengste (also die mit "alles dran") in Boxen untergebracht, während die Masse recht friedlich nebeneinander stand. Und im Stall IV (oder III? Jedenfalls da, wo die Turnierpferde untergebracht waren ...) gab es auch Boxen, weil auch Pferde mit dem Status "es" unfriedlich sein konnten.
Im nahegelegenen Gestüt (gehört jetzt auch zum Landgestüt) ging es auch friedlich zu. Anders sah es natürlich aus, wenn Hengste (richtige!) in der Nähe waren. "Stutenbissigkeit" konnte man dann live erleben ...
In meinem bisherigen Arbeitsleben habe ich beide Extreme hinsichtlich Zickigkeit / Stutenbissigkeit (oder eben nicht) erleben können. Meine Erfahrung daraus: In der übergrossen Mehrheit gibt es keine Probleme. Gehacke unter Männern ist aber deutlich seltener (und natürlich: Das gibt es auch!!). Und eine (überwiegend) weibliche Mannschaft würde ich nur führen, wenn ich volles disziplinarisches Durchgriffsrecht hätte.
By the way: Die letzten drei Jahre am Gymnasium war ich der einzige Junge in der Klasse, und Anomalien konnte ich da nicht feststellen: Die Mädels haben sich vertragen (bis heute!), und männliche Streithammelei gab es überhaupt nicht!
Mein Fazit nach über 20 Berufsjahren: Männer in Haufen können dumm/dumpf sein, Frauen zickig. Meist sind sie vollkommen normal und auch untereinander beste Kollegen (oder es kracht geschlechterunspezfisch).
Bernhard