1) GNU Lesser General Public License (LGPL) nicht GPL, siehe http://www.openoffice.org/license.html
Ok. Das ist schon nicht mehr anarcho-syndikalistisch. Die unklare Ausdrucksweise einiger comentaristas auf edbrill.com haben mich durcheinander gebracht, ohne dass ich das dann nachher geprüft hätte.
2) IBMs Productivity Tools basieren (noch) auf OpenOffice 1, als dieses unter einer dualen Lizenz (SISSL und LGPL) veröffentlicht wurde. Als Sun dann die Lizenz änderte, war IBM bis jetzt sehr "ruhig", um es mal freundlich zu formulieren.
Sun hat sich durchgesetzt.
3) Das sie ENDLICH beitreten überrascht mich nicht. Der Aufwand, einen eigenen Fork zu supporten muss relativ hoch gewesen sein - und je weiter sich dieser vom Basiscode entfernt, um so höher der Aufwand. Ich denke, es hat einfach jemand ausgerechnet, dass es billiger wäre, die derzeit damit beschäftigten Entwickler OpenOffice zuzuweisen, anstatt noch mehr Leute am Fork arbeiten zu lassen.
Hmm. Ich denk da direkt an Geronimo, der ja auch von vielen Leuten als JBoss fork gesehen wird. Ist z.Zt. weniger erfolgreich als erwartet (kann sich natürlich jederzeit ändern). Vielleicht verliert IBM auch durch solche Erfahrung die Lust real vorhandenen Anreizen zum Forken nachzugehen (ich hasse forken).
3) Announcment
Was mich schon wundert ist, dass OpenOffice diese Zusammenarbeit verkündete und sich auf den IBM Seiten (Pressebereich, ...) NIRGENDS ein Hinweis darauf befindet. Sogar Hr. Brill musste auf die OpenOffce Aussendung auf einem US-Agenturserver verlinken. Das Politikum dahinter würde mich SEHR interessieren.
Weiss nicht. Wie würde das Publikum insgesamt die Nachricht aufnehmen, dass IBM nun eine Office Suite unterstützt, die vielleicht einen Marktanteil von 2% hat und ihre Hauptanhängerschaft wohl unter Linux Usern, Java Programmiern und Microsoft Gegnern hat
Nicht unbedingt positiv, weil dies den "An MS-Office kommt keiner vorbei"-Reflex bedient. Microsoft Office angreifen riecht immer ein bischen nach Don Quichote. Lotus braucht das Lotus Notes Productivity Tools verstehen eh nur Techies
Für mich war v.a. die chinesische Ablehnung der ISO Standardisierung von OOXML der totale Hammer. Die ziemlich weitgehende Ablehnung von Brasilien, Argentinien, aller nicht-deutschsprachiger Westeuropäischer Länder und Indien weniger. Aber in Kombination öffnet das vielleicht doch irgendwann Perspektiven, dass sich in diesem Bereich doch irgendwann etwas ändert. Zumindest eine politische Motivation dazu scheint in weiten Teilen gerade der Emerging Markets vorhanden zu sein. Lustigerweise haben Cuba und Venezuela zugestimmt. Aber das ist Offtopic.