Henning, brauchst Dich nicht entschuldigen (zumindest bei mir).
Ich bin im Usenet und Co. groß geworden. Wenn man dort Fragen nicht absolut korrekt gepostet hat, ist man aber sowas von niedergeflamed worden, das war unpackbar. Aber man (zumindest ich) hat gelernt, wie man "gescheit" Fragen stellt.
Und das hat nix damit zu tun, ob man seit Release 2 Admin/Developer ist, oder Neueinsteiger. Es kommt IMHO immer drauf an, WIE man fragt. Das von mir verlinkte Dokument beschreibt meinen "Anspruch/Erwartung" (ja, ist ein blödes Wort, aber mir fällt kein besseres ein) recht gut:
1. Versuche, eine Antwort durch Suchen im Web zu finden.
2. Versuche, eine Antwort durch Lesen des Handbuches (Manuals) zu finden.
3. Versuche, eine Antwort durch Lesen der FAQ zu finden.
4. Versuche, eine Antwort durch eigene Untersuchungen und Tests zu finden.
5. Versuche, eine Antwort zu bekommen, indem du einen erfahrenen Freund fragst.
6. Wenn du ein Programmierer bist, dann versuche, eine Antwort durch Lesen des Source-Codes zu finden.
Wenn du deine Frage stellst, lass' durchblicken, dass du diese Dinge bereits getan hast; das stellt sicher, dass du nicht als Schmarotzer und Zeitverschwender angesehen wirst. Besser, du gibst zu verstehen, dass du dabei gelernt hast. Wir mögen es, Leuten zu antworten, die gezeigt haben, dass sie durch Antworten lernen können und wollen.
...
Nimm niemals an, du hättest ein Recht auf eine Antwort. Das hast du nicht; schließlich hast du für diese Dienstleistung nicht bezahlt. Du wirst eine Antwort bekommen, indem du eine sinnvolle, interessante und zum Denken anregende Frage stellst, die indirekt zum Wissen der Gemeinschaft etwas beiträgt, und nicht nur passiv das Wissen anderer anzapft.
Auf der anderen Seite ist das Signalisieren der Bereitschaft zu lernen und in der Lösungsfindung zu helfen, ein sehr guter Anfang. Die Fragen "Kann mir jemand einen Tipp geben?", "Was fehlt in meinem Beispiel?" und "Gibt es eine Web-Seite, die ich gesehen haben sollte?" sind wesentlich erfolgversprechender als "Bitte gebt mir die exakte Anleitung, die ich befolgen soll", weil du damit zeigst, dass du den Prozess wirklich zu Ende führen willst, wenn dich jemand in die richtige Richtung weist.
IMHO kann man klein anfangen und trotzdem "gscheit" Fragen stellen - wenn die von einem erfahrenen Admin/Dev. in 5 Sek. beantwortet werden können, ist es um so besser für den Frager.
Aber der Tonfall macht hier IMHO die Musik. Ich habe kein Intresse, meine Zeit und mein Wissen unentgeltlich irgendwelchen Freeridern zur Verfügung zu stellen, die hollodero zu ihrem Kunden/Chef wanken, denen das Blaue vom Himmel versprechen und dann glauben, dass man ihnen hier kostenlos fertige Lösungen coded. Das kann es IMHO nicht sein, oder?
Die Alternative zu meinem berühmt-berüchtigten/nervenden "ja" wäre, nicht zu antworten. Bei einem "ja" habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass die interessierten Frager dann über ihre schlecht gestellte Frage noch mal nachdenken und diese zumeist besser posten. Die Schnorrer/Freerider reagieren meiner Erfahrung nach zumeist beleidigt auf ein "ja". Damit seh ich recht schnell, welchen Thread ich weiterverfolge und welchen nicht.
Henning, ist das zumindest nachvollziehbar für Dich (Du musst dem nicht zustimmen
)?
P.S.: Ich werde versuchen, das "ja" in Zukunft etwas abswechslungsreicher/freundlicher zu formulieren. Überheblich/patzig will ich nicht rüberkommen, da ich das eigentlich nicht bin.