Lotus Notes über VPN Tunnel

[Wieland]

Hallo an alle,

ich komme aus der Microsoftwelt (SQL Server, Exchange, Word, Excel etc.) und habe ein paar Fragen zu Lotus Notes. Bin also völliger Lotus Laie.
Ein Kunde von mir (und seine Mitarbeiter)  muß/soll per Lotus Notes mit seinem Lieferanten in Schottland kommunizieren und Aufträge etc. wohl direkt eingeben. Geplant hat dies der Lieferant in Schottland. Dies soll per VPN Tunnel und Notes Client funktionieren. Da ich den hiesigen Kunden seit 18 Jahre betreue liegt es nun an mir die Sache zu verwirklichen.  Nun meine Frage.
Geht das, wenn ja wie schnell ist das? (Beim SQL Server / Exchange wäre das kein Problem aber ich kenne Notes nicht)
Wenn es klappt, öffnet sich der Lieferant in Schottland nicht zu sehr? D.H. könnte von hier aus per Lotus Entwicklerumgebnung nicht dort Daten manipuliert werden (Kundenlisten komplett downloaden etc.).
Wäre eine Terminalsitzung nicht sicherer? Also VPN Tunnel und in Schottland läuft nur die Terminalemulation. Zum Eingaben von Aufträgen und einfachen Abfragen reicht das.

Gibt es bekannt Probleme mit Microsoft Software (Word, Excel, Outlook 2003 etc., Antivirusprogrammen etc.)

Letzte Frage, welche Komponenten benötige ich um mir Lotus mal komplett auf einem Testrechner (ohne Verbindung zu einem Netz etc.) anzusehen. Reicht hier der Download der einfachen Clientsoftware oder benötige ich auch die Domio Seversoftware?

Mit freundlichen Grüßen
Wieland Scherkenbach

[koehlerbv]

Wieland, Du solltest Dir für solche Stunts dringend einen Kollegen aus der Notes / Domino-Welt als Partner ins Boot holen (vielleicht ist der dann ja auch sehr froh, wenn er im Gegenzug bei Bedarf auf MS-Fachwissen zurückgreifen kann).

Geht das, wenn ja wie schnell ist das? (Beim SQL Server / Exchange wäre das kein Problem aber ich kenne Notes nicht)

Natürlich geht das - warum sollte das anders sein als mit MS SQL oder Exchange?

Wenn es klappt, öffnet sich der Lieferant in Schottland nicht zu sehr? D.H. könnte von hier aus per Lotus Entwicklerumgebnung nicht dort Daten manipuliert werden (Kundenlisten komplett downloaden etc.).
Wäre eine Terminalsitzung nicht sicherer?

Was hat VPN damit zu tun? Der Dominoserver hat sein komplett eigenes Sicherheitskonzept und -system. Das VPN stellt hierbei nur sicher, dass "zwischendurch" niemand was wegfängt oder einbricht. Es gilt hier vielmehr sicherzustellen, dass der Domino an sich sicher eingerichtet ist - was ja schlechterdings Deine Aufgabe sein kann.

Gibt es bekannt Probleme mit Microsoft Software (Word, Excel, Outlook 2003 etc., Antivirusprogrammen etc.)

Nein.

Letzte Frage, welche Komponenten benötige ich um mir Lotus mal komplett auf einem Testrechner (ohne Verbindung zu einem Netz etc.) anzusehen. Reicht hier der Download der einfachen Clientsoftware oder benötige ich auch die Domio Seversoftware?

Der Client alleine reicht hier nicht, da er nicht die ganze Umgebung bei Deinem Kunden und in Schottland nachbildet. Und wenn Du Dir das System komplett und richtig installierst, müsste Dein Kunde sehr viel Geld bezahlen, damit Du keinen erheblichen Verlust erleidest.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich Kollegen hier aus dem Forum bereit erklären, Dir hier partnerschaftlich zu helfen.

Bernhard

[Hive]

Da geb ich Bernhard vollkommen recht. Zu dem ist da nicht nur die Frage ob es möglich ist sondern auch welche der Möglichkeiten eingesetzt werden sollte.

Wenn z.B. mit großen Datenbanken gearbeitet werden muss macht eine Client-VPN-Server (in Schottland) keinen Sinn weil die Bandbreite wahrscheinlich nicht Ausreichen wird.

Es gibt soviele Kleinigkeiten, die für einen erfahrenen Lotus Profi 5 Minuten kosten diese zu klären und umzusetzen, die bei einem Laien am Ende weil der Ansatz nicht ganz richtig war 100te € der Nachbesserung erfordern.

Also lieber gleich kurz und schwerzlos einen Lotus Notes Spiezialisten holen. (Wenigstens ist man dann selber nicht der Idiot der die Schelte abbekommt)

Mfg KAI

[Ralf_M_Petter]

@Kai!

Sorry, aber was hat die Datenbankgrösse mit der VPN Bandbreite zu tun. Entscheidend sind dafür ja nur die übertragenen Daten. Unser Aussendienst repliziert mit unserer CRM Anwendung die auf mehrere Datenbanken aufgesplittert mehrere Gigabyte groß sind. Er bekommt aber natürlich nur die Daten repliziert, die auch für sein Verkaufsgebiet relevant sind. Deshalb ist auch eine Replikation über 64 KB möglich. Das ganze ist mit einer Cisco VPN Lösung abgesichert. Meiner Meinung nach braucht der Ursprungsposter auch nicht unbedingt Unmengen an Know how einkaufen. Ich denke er wird von seinem Partner in Schottland einen Notes Client mit Installationsanleitung bekommen und die Sache hat sich. Eventuell kann der Ursprungsposter seine Bedenken noch einmal genauer formulieren. Aber prinzipiell ist die Sache mit VPN völlig unkritisch. Und um die Sicherheit werden sich schon die Leute in Schottland Gedanken machen die sicher schon Erfahrung mit Domino haben.

Grüße

Ralf

[Hive]

Ich denke nicht dass es jetzt hier darum geht was man mit Lotus wie machen kann. Als Lotus Profi hast du eine Ahnung was du machst, genau wie ich. Deswegen stellen wir auch keine Fragen wie Wieland.

Es geht um die Lösung Wieland's Problems und die liegt, denke ich, nicht hier im Forum..

KAI

[Wieland]

Ich danke für die bisherigen Informationen.
Ralf hat recht ich/wir sollen gar nichst mit Lotus direkt machen, sondern es soll nur der Client korrekt installiert werden, damit man auf die Daten und Applikationen in Schottland zugreifen kann. VPN ist klar.  Also nicht zu kompliziert. Nun aber zu einer reinen Verständnisfrage.

Wie arbeitet ein Lotus Client? Bitte die Frage nicht falsch verstehen, das Einrichten würde sogar die EDV in Schottland vor Ort bei uns machen, die sind dann aber wieder weg und irgendwann klemmt und wir stehen dann wieder da und müssen das richten. Also was macht der Client eigentlich? Ist das eine Art Terminal?? Mir stellt sich die Frage wie ich die unter Lotus erstellten Bildschirmasken (Vertriebssteuerung, Auftragsverfolgung) erhalte, die die Mitarbeiter in Deutschland sehen und bearbeiten sollen (nicht programmieren). Werden die als Zusatzprogrammteil geladen oder dient der Client sie als eine Art "Terminal". Denn ich vermute das diese Programmteile ja weiter entwickelt werden und dann allen Usern zur Verfügung stehen sollen. Müssen dann Updates gezogen werden etc.

MFG
Wieland

[Ralf_M_Petter]

Hallo Wieland!

Ich denke du hast in diesem Umfeld keine Probleme zu erwarten. Der Lotus Notes Client ist eine klassische Rich Client Plattform. Das heisst eher keine Terminalapplikation wie du sie eventuell verstehst. Bei Notes ist es möglich mit den Datenbanken= Applikationen direkt am Server zu arbeiten, bzw. falls die VPN Verbindung nicht 100% stabil ist die Datenbanken lokal zu replizieren und dann mit den Datenbanken lokal zu arbeiten. Um den Abgleich im Hintergrund kümmert sich dann der Notes Client. Da in den Datenbanken auch das Design enthalten ist, brauchst du dich um Updates nicht zu kümmern. Das erfolgt voll automatisch. Das einzige was man von Zeit zu Zeit machen muß ist den Notes Client zu aktualisieren. Updates kommen ca. alle 4 Monate heraus, wobei man aber natürlich nicht jedes installieren muß bzw. soll.

Probleme gibt es in so einem Umfeld eigentlich keine. Wenn doch mal etwas klemmt kannst du gerne hier fragen bzw. kann dir der Partner in Schottland sicher weiterhelfen.

Wie gesagt, wir haben dass bei uns mit mehreren Partnern im Einsatz die ebenfalls keine Noteskenntnisse haben und es gibt keine Probleme.

Eventuell könnte man auch noch überlegen, die fraglichen Datenbanken so zu modifizieren, dass die Funktionalität übers Intranet zur Verfügung gestellt wird. Dann bräuchte man keinen Notes Client und könnte das ganze mit einem Webbrowser machen. Ist normalerweise in Domino auch nicht so eine große Sache, je nach dem wieviel Ihr machen sollt.

Grüße

Ralf

[Hive]

Das mit Clients mag sich praktikabler und einfacher anhören, aber es gibt das ein oder andere was mich aufhorchen läßt: Die Applikationen, je nach Anzahl User, Art der Programmierung und vielleicht kommt Mail auch noch dazu kann es mit einer VPN doch ganz schön eng werden.

Zur Funktionweise des LN Client ist vielleicht das hier hilfreich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lotus_Notes

oder noch besser aber in english:
http://www.alanlepofsky.net/alepofsky/alanblog.nsf/dx/a-basic-understanding-of-lotus-notes

[Ralf_M_Petter]

Vielleicht mag ja der Ursprungsposter mal mit Details rausrücken. Wieviele User, welche Badbreite usw. Dann kann ich das sicher einschätzen. Wie gesagt, wir verwenden eine ähnliche Lösung.

Grüße

Ralf

[Wieland]

Nochmals Dank an alle Poster, ich sehe jetz viel klarer. Es ist also nicht sehr kompliziert.
Zu den Datenmengen kann ich sagen das diese sehr sehr klein sein werden. Es geht um das Anlegen von ca. 1 Auftrag pro Tag an 2 Deutschen Standorten mit nur jeweils einem User. Dazu dann noch ein paar Abfragen in welchem Zustand der Auftrag in der Produktion ist. Also nichts dolles, nur sollte es eben sehr zeitnah sein. Die übliche Fragen müssen beantwortet werden, wann kommt meine Ware, Just in Time, wo ist der LKW in dem rollenden Warenlager auf der Strasse.

MFG
Wieland Scherkenbach

[Ralf_M_Petter]

Nun den, dann ist es sicher überhaupt kein Problem, obwohl ich trotzdem anstelle des Lieferanten ein Webinterface anbieten würde. Gerade das ist ja eine der Stärken des Dominos dass das problemlos geht.

Grüße

Ralf

P.S. Vielleicht gefällt euch ja Notes so gut, dass Ihr euer Exchange ablöst ;-)