Wie früher auf der Uni.
Man mußte ja nicht zu den Vorlesungen gehen, aber manchmal kapierte man Zusammenhänge schneller, wenn man da hinpilgerte.
Hängt auch mit der Tiefe des Vortrags zusammen.
Nehmen wir an ein Typ namens Eric Evans hat ein tiefes, wahres Buch geschrieben.
Ich hab das gelesen und schau da öfters mal rein.
Und ich hab von dem einen Vortrag.
Dann verstehe ich das besser, was Eric Evans sagen will.
Ohne jetzt elitär wirken zu wollen. Julian, Bruce und Ben sind nicht dumm. Aber das ist eben nicht: Da ist ein Typ, der arbeitet seit 20 Jahren an großen Projekten. Der hat ein Buch geschrieben. Der hatte sehr gute technical Reviewers und wirklich etwas zu sagen.
Das funktioniert bei mir nach dem Motto: Repetition is the mother of true mastership (oder wie das heisst). Der Vortrag ist eben ein gutes Begleitfeature zum Buch.
Ich kenn ja Julians Webcasts. Damit versteht man nicht, was Webservices sind. Das muß man schon selbst anhand von Beispielcode und Literatur erruieren.
Mir bringts auch mehr, wenn das audio-Zeugs mit Präsentations-Slides oder einem Film des Vortrags unterlegt wird.
Was mich an Julian ehrlichgesagt genervt hat: Sagen wir 75% der audiovisuellen Java Präsentationen im Web sind sehr kritisch.
"The industry says... but"
"That simply does not work"
Bei Julian war einfach zu viel. "Its great".
Jeder Vortragende hat vielleicht 6 Kernthesen, die allerdings ziemlich komplex sind.
D.h. die Vortrage wiederholen sich auch.
Die haben sich aber jahrelang mit dem Thema beschäftigt. Julian ist aber bei Webservices mit Verlaub ein ziemlicher noob. Ich übrigens auch. Nur weil ich damit schon mal ein Projekt gemacht habe, bin ich dadrin kein wirklicher Experte wie Eric Evans ein Experte für große Enterprise Projekte ist.
Fazit: Es ist nich das Medium, sondern wie man damit umgeht.
Ich bin aber auch Anhänger der These, dass diese Industrie komplexer wird und dass es so sein muß, damit wir die nachgefragten Qualitäts- und Effizienzstandards erreichen.
Für mich steckt in jedem Hype auch immer ein bischen Wahrheit, dass man in seine eigene Arbeit integrieren kann.
Gruß Axel