Um das mal klarzustellen: Reich bin ich höchstens an Erfahrung.
Und zur Zeit fahre ich ca 1000 km pro Woche - damit das mit der Familie irgendwann doch noch klappt.
Daneben finanziere ich - zum sehr grossen Teil - noch meine Freundin, die gerade das Abitur nachmacht. Das ist auch so eine Sache von Konsequenz: Aus familiären Gründen konnte sie das früher nicht - ist konsequent und holt das nach - was ich natürlich unterstütze.
Bevor jetzt irgendwer auf so eine beschissene Einzelkinderidee kommt: Ich habe das Glück aus einer der wenigen Grossfamilien zu stammen - und sehe das auch als mein Lebensziel an.
Gerade darum verlange ich weniger Staat.
Natürlich habe ich noch keine 2 Kinder auf der weiterführenden Schule - auch weil ich mir vor 10 Jahren (ohne Staatshilfe - die ich wie gesagt auch für mich ablehne) einfach kein Kind hätte leisten können.
Naja, ansonsten habe ich mich in vielen Jahren in Deutschland für die verschiedensten Gesellschaftstragenden Organisationen eingesetzt. Einen unsozialen Lebenswandel kann man mir kaum vorwerfen - alleine schon wegen der gezahlten Steuern.
Was hier immer nicht verstanden wird ist, dass weniger Staat offensichtlich mehr wohlstand für alle bedeutet. Empirisch zu sehen an Ländern wie Gross-Britannien, Lettland, Neuseeland, ....
Das heisst nicht, dass ich mir amerikanische Verhältnisse wünsche - irgendwo in der Mitte liegt die Wahrheit.
Deutschland lebt zur Zeit von der Substanz. 0% Wirtschaftswachstum sind bereits mittelfristig gesehen fast ein Todesurteil für jede Volkswirtschaft. Dagegen hilft kein Aussitzen - sondern nur Reformen. Es gibt kein oft beschworenes konjunkturelles Problem - sondern massig viel strukturelle Probleme. Bei der Kinderbetreuung angefangen über das Schulsystem, die Universitäten, die Bürokratie, das Steuersystem, die Sozialsysteme usw usf.
All diese Systeme scheinen kaum noch den aktuellen Anforderungen zu genügen.
Und ich kann jedem nur raten sich im benachbarten Ausland umzuschauen - und zu sehen wie manches funktioniert. Schaden kann so ein Blick über den Zaun kaum - das kann sich auch jeder mit Familie und Durchschnittseinkommen leisten. Ich empfehle einfach mal die Pressemeldungen aus dem Ausland zu lesen - bis auf Russland sieht fast jeder in Deutschland einen dringenden Reformbedarf in Richtung weniger Staat. Aber wahrscheinlich haben die ja auch keine Kinder und Freunde durch alle sozialen Schichten hindurch, mit denen sie Diskutieren können.
So einen anmassenden Quark zu schreiben kann man sich wohl erst leisten, wenn man durch ein Durchschnittseinkommen und Kinder zur Vernunft gekommen ist oder?