Und hier noch meine Meinung - entschuldigung wenns zu politisch wird - ich belasse es dann auch damit
In Tradition des grossen Nostradamus betätigt sich Kant in diesem Essay mit der Bundestagswahl vom 18.9.2005.
Er kritisiert in diesem Schreiben die Tendenz der Volksparteien, wie der PDS mit Lafontaine, die Bürger in einer unselbständigen Form durch ihr Leben zu ziehen und fordert daher auf, dies zu ändern, damit sie dann bald schon in der Lage sind liberale, freiheitsfördernde Parteien wie die FDP zu wählen.
Er kritisiert auch die Wähler dieser oben genannten Parteien, wenn er sagt, dass „Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Somit führt er dem Volk vor Augen, dass seine Probleme einzig darin liegen, bisher zu viel Verantwortung an den Staat delegiert zu haben.
Doch auch Gerhard Schröder und andere Spitzenpolitiker bekommen ihr Fett ab:
„Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperrten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen droht, wenn sie es versuchen allein zu gehen.“
Er zeigt also deutlich, dass diese den starken Staat fordernden Verführer nichts als die vollkommene Abhängigkeit des Volkes von ihrem Willen anstreben, um fortan nach eigenem Gutdünken über deren Schicksal entscheiden zu können.
Allerdings entblöst sich Kant auch als grosser Sozialfeind, der überhaupt nicht sozial gerecht ist, weil er sagt:
„Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung frei gesprochen (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben“
Auch seine Forderung jeder einzelne solle laufen lernen unterlaufen prinzipiell die wichtigsten Pfeiler des Sozialstaates, da ja diejenigen mit den starken Schultern sicherlich die anderen tragen könnten.
Das gesamte Pampflet ist also aus Sicht eines geregelten sozialen Lebens vollkommen abzulehnen - da es auch ökologisch eine Katastrophe darstellen würde, plötzlich solch einen intellektuellen Individualverkehr vorzufinden.
Den Deutschen ist zu gratulieren, dass sie sich erfolgreich den Prinzipien der Aufklärung trotz zahlreicher Versuche von diversen Hochschulprofessoren (Erhard, Kirchof) entzogen haben, um weiterhin wenig Energie bei der Ausgestaltung des eigenen Lebens aufzuwenden, um diese dann zum Jammern über die schlechte Welt, die böse Wirtschaft, die lügenden Politiker und die erzbösen und rückständigen Amerikaner benutzen zu können, was zweifellos wesentlich effektiver ist.
Erfolgreich ist es hier gelungen, auch denen, die bereits das Laufen erlernten, dieses zu verbieten, bzw. Durch bürokratische Vorschriften so weit zu verleiden, dass sie, wenn sie dann doch noch laufen, einfach nur noch weg laufen, um dann mit Hochschulprofessoren im Ausland weitere spinnerte Ideen zu entwickeln, wie Raketenwissenschaften, Hochtechnologien oder das internationale Finanzwesen – lauter Dinge, die der nicht aufgeklärte Mensch ja ohnehin nicht braucht, da er Fernsehen und Daily Talk-Shows hat.