Autor Thema: Steuererleichterungen in der Praxis...  (Gelesen 15488 mal)

Offline Gandhi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #40 am: 02.06.05 - 19:07:02 »
Posten auf Lebenszeit? Wozu sind Professoren noch mal Beamte? Habs glatt vergessen. Wahrscheinlich aus den gleichen Gründen wie die Lehrer...
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Offline Gandhi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #41 am: 02.06.05 - 21:52:43 »
wen so was interessiert: Meiner Meinung nach die z.Zt. beste deutsche Zeitschrift Brand 1 sagt:
http://www.brandeins.de/home/inhalt_detail.asp?id=1703&MenuID=8&MagID=63&sid=su84583193642758
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Marinero Atlántico

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #42 am: 02.06.05 - 22:48:23 »
Die les ich auch.
Und ich würde gerne mal wissen, wie diese Lehrer, die es angeblich so schwer haben mit der ach so verwilderten Jugend...
Ich kann nur für mich sprechen. Der Tag an dem ich mir verboten habe über Kunden, Kollegen oder Code von Vorgängern zu jammern, wurde es nämlich besser.
Ich beginne nämlich zu begreifen, dass die Realität *wirklich* nicht in *meine* Ordnungsschemata passt.

Offline pd

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #43 am: 08.06.05 - 16:08:26 »
hab was zu McKinsey in meiner Region gefunden:

http://www.swr.de/nachrichten/bw/2005/06/08/index5.html


Gruß, Patrick


Hier ein intressanter Aspekt, der mehrfach in der Diskussion vorkam:

Zitat
Spardruck durch Investoren 
 
Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 2003 bei einem Umsatz von 885 Millionen Euro einen Gewinn von 185 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Jahr 2004 sei ähnlich erfolgreich gelaufen. Nach der Übernahme durch ein Konsortium um die US-Investmentgesellschaften Texas Pacific Group und die CSFB Private Equity sei Grohe auf Sparkurs gesetzt worden. Bis Ende 2006 will die Grohe Water Technology AG insgesamt 150 Millionen Euro einsparen.

Die IG Metall kritisierte die geplanten Einsparungen trotz satter Gewinne: Grohe gehe nicht am Stock oder schreibe gar Rote Zahlen. Im Mai hatten mehrere hundert Grohe-Mitarbeiter in Lahr gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. 
« Letzte Änderung: 08.06.05 - 16:11:40 von pd »
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Offline koehlerbv

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #44 am: 08.06.05 - 16:50:11 »
Und wie oft fehlen den Firmen die qualifizierten, erfahrenen, mit dem Unternehmen vertrauten und sich identifizierenden Mitarbeiter in der Phase danach. Und ebenso häufig hat man sich kaputt gespart. Das ist alles so wahnsinnig kurzsichtig ... Völlig ohne Frage: Es gibt genug Fälle, wo Personal abgebaut werden muss, weil man falsche Unternehmensziele aufgestellt hat. Genau das machen aber eben die gleichen Firmen, die dann mit der Giesskanne wieder abbauen (anstatt sauber die Kernfelder herauszuarbeiten).

Selbst, wenn es "nicht passiert", schafft man es, Arbeitnehmer (natürlich bis hinauf in höhere Managementebenen) zu verunsichern. Bestes Beispiel Opel: Anfang des Jahres das Trara um 10.000 abzubauenede Stellen, und jetzt, Mitte des Jahres, werden Opel Deutschland neue Aufgaben zugeteilt und die Bedeutung deutlich gestärkt. Was sollte das ganze ?

In diesem Zusammenhang: Die Nieten in Nadelstreifen (eben diese - kein Rundumschlag) haben vor allem noch immer nicht geschnallt, was schlechte interne Unternehmenspolitik bedeutet: Zuerst gehen in der Regel die Besten, und damit wird das Elend noch schlimmer.

Shareholder value = Kapitalismus in der negativsten Bedeutung. Häufig auch für die "shareholder".

Bernhard

Marinero Atlántico

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #45 am: 08.06.05 - 19:52:58 »
Wie man schon am Namen hört, ist McKinsey nur in Deutschland aktiv.  ;D
Leute,
Wie viele Arbeitslose gibt es in Großbritannien?
Wie viele Arbeitslose gibt es in den USA?
Wie viel Arbeitslose gibt es in Deutschland?
Aus gut unterrichteter Quelle habe ich gestern erfahren, dass 7.2 Mio Menschen hierzulande Unterstützung von der Bundesanstalt für Arbeit erhalten. DAS IST NICHT NORMAL.  >:D

Und klar da ist McKinsey dran schuld. Weil die agieren ja nur in Deutschland.
Patrick: Wie du sicher in deiner Bankausbildung gelernt hast, sagt der gegenwärtige Gewinn nicht unbedingt etwas über die Zukunftsaussichten des Unternehmens aus. Da spielen noch eine Menge weiterer Faktoren eine Rolle. Bei VW und bei Mercedes PKW konnten wir alle erleben, wie dort Gewinne sehr schnell zusammenschmolzen.

Hier wird sich einiges ändern und sicherlich muß auch die Führung ein bischen besser werden und ich bin da mittelfristig relativ zuversichtlich.

Tut euch bitte selbst den Gefallen und kauft euch manchmal die einschlägigen Mags wie Capital oder The Economist, Financial Times Deutschland oder das Handelsblatt.

Wie ich gestern erfahren habe, hat Agfa Insolvenz angemeldet und der neuen Bayer Chemie geht es auch sehr, sehr schlecht.
Wenn man für all diese Dinge einen Schuldigen hat: Shareholder Value oder McKinsey, dann braucht man auch nicht mehr drüber nachzudenken. Dann ist der Fall ja gelöst.

Axel
« Letzte Änderung: 08.06.05 - 20:01:14 von Marinero Atlántico »

Offline pd

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #46 am: 09.06.05 - 07:58:15 »
Eigentlich ham wa sowas nicht gelernt. Ich les deshalb auch regelmäßig unregelmäßig das Handelsblatt und im Urlaub mal FAZ (ich verstehe nicht, wie man das täglich lesen kann...ist ja ein fulltimejob)

Klar ist es nicht repräsentativ, aber die beschriebenen vergangenen Jahre in diesem Fall sahen ja konstant recht intressant aus. Das Ergebnis in % wär halt noch intressant.

Ob die Gewinne hier jetzt eventuell zusammenschmelzen würden... naja, dazu fehlen dem Leser einige Zahlen und Branchenkenntnisse (mir zumindest) Natürlich könnte das passieren, sie können auch besser werden. Durch den Sparzwang könnte man aber auch folgenden Teufel an die Wand malen:
Unmotivierte Arbeiter, miese Qualität, Imageschaden, Verkaufsrückgang, Insolvenz...
Der Shareholder Value sieht dann so aus, dass ein paar dicke Fische, die ja immer gut mit Infos versorgt werden, rechtzeitig die Biege machen können, und die Kleinanleger können sich ihre Papiere an die Wand kleistern.

---

Ich hab den Bericht erst im Radio gehört, und da hab ich sofort an Gandhi denken müssen, weil der Sprecher hervorgehoben hat, dass McKinsey die Schließung des Werks empfohlen hat; wie genau das jetzt der tatsächlich McKinsey-Empfehlung entspricht oder ob es aus dem Zusammenhang gerissen ist, vermag ich nicht zu sagen.



Gruß, Patrick
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Glombi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #47 am: 09.06.05 - 09:18:15 »
Was Grohe betrifft: McKinsey fegt doch nur die Scherben zusammen. Die Fehler wurden bereits vorher gemacht, als die "Heuschrecken" Grohe ausgenommen haben.

Der Name mag täuschen, es ist kein deutsches Unternehmen mehr. Es gehört Texas Pacific Group und Credit Suisse First Boston Private Equity.

Der Firmensitz ist übrigens im Wahlkreis eines gewissen Herrn Müntefering.

Mehr dazu hier:
FAZ zu Grohe

Was die Kritik an Unternehmensberatungen betifft: Ich denke ein "Load Balacing" ist immer gut - auf der einen Seite die Gewerkschaften und auf der anderen Seite McKinsey & Co.


Andreas
« Letzte Änderung: 09.06.05 - 09:20:59 von Glombi »

Offline pd

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #48 am: 09.06.05 - 09:45:35 »
Der tatsächliche Besitzer geht aus dem Internetbericht von SWR auch hervor, im Radiobericht wir er aber nicht genannt. Dort hört es sich so an, als hätte McKinsex gesagt, macht das Werk dicht, und die Firma selber hat dann doch noch ne Lösung gefunden, wie man weiterarbeiten kann...

Ist McKinsey ne AG?


Gruß, Patrick
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Glombi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #49 am: 09.06.05 - 10:04:03 »
Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, kann es zum Spielball von Finanzinvestoren werden. Das ist doch ganz klar. Kein Unternehmen wird gezwungen, an die Börse zu gehen. Man erwartet dadurch eine schnelle Kapitalzuführung, die dann für Investitionen und Expansion verwendet werden (sollten).

Der Fall Grohe ist geradezu ein Paradebeispiel für die Kritik an den sog. Heuschrecken:

1999 wird das Familienunternehmen für 900 Mio Euro an BC Partners verkauft.
BC Partners zieht dann nur ein Jahr später ca. 350  Mio Euro ab - durch Eigenmittel via Kapitalschnitt ab und Dividendenausschüttung.
Dann wird das Unternehmen für 1,8 Mrd Euro an die neuen Eigentümer TCB und CSFB weitergereicht.

Wo soviel Kohle fließt, da macht sich doch keiner von den Heuschrecken Gedanken über ein paar tausend Arbeitsplätze.
Die neuen Eigentümer sehen aber ziemlich alt aus, da sie offenbar im Kaufrausch den Wert des Unternehmens völlig überschätzt haben. Es bleibt also als Notbremse McKinsey. Und was sollen die denn schon groß vorschlagen. Es wundert mich, dass es jetzt "nur" 900 Entlassungen geben soll. Es ist wohl nur kurzfristig zur Beruhigung gedacht.


McKinsey ist übrigens im Besitz von ca. 900 Partnern und somit eigenfinanziert. Jeder Partner strebt wohl Gewinnmaximierung für sich an.

Andreas

Offline Gandhi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #50 am: 09.06.05 - 10:24:52 »
n
« Letzte Änderung: 09.06.05 - 10:27:08 von Gandhi »
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Offline Semeaphoros

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #51 am: 09.06.05 - 10:48:17 »
n

Gandhi, im Gegensatz zu dem, was wir von Dir gewöhnt sind, bist Du nicht nur einsilbig, sondern regelrecht einbuchstabig .....





 ;D O0
Jens-B. Augustiny

Beratung und Unterstützung für Notes und Domino Infrastruktur und Anwendungen

Homepage: http://www.ligonet.ch

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Offline Gandhi

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #52 am: 09.06.05 - 11:04:37 »
Hier, was ich mit  'n' meine  ;D

Interessanterweise hat man festgestellt, dass sich Inhabergeführte Unterenehmen mittel- und langfristig deutlich besser entwickeln als solche, in denen Investoren von Management getrennt sind. Ursachen hierfür: Eine langfristigere, konservativere Orientierung, mehr Risikobewusstsein, mehr Identifikation und damit Engagement, das Bewußtsein um die soziale Verantwortung (und die Chance, die dahinter steht) etc. Also: Die Unternehmen, die sich nicht sklavisch am kurzfristigen Shareholder Value orientieren entwickeln sich langfristig offensichtlich besser. Es gibt mitlerweile von GoldmanSachs ein Zertifikat auf solche Unternehmen zu kaufen - wens interessiert.

Zu McKinsey: Natürlich sind die nicht Schuld an den 7 Mio Arbeitssuchenden. Ich habe auch nur gesagt, dass überall dort, wo ich McKinsey getroffen habe - teilweise in den florierendsten Unternehmen - nie konstruktiv an den Strukturen/Geschäftsprozessen etc. gearbeitet wurde - sondern immer nur Kosten durch Mitarbeiterabbau gesenkt wurden. Ich habe den Eindruck, man holt sich McKinsey ins Haus um Mitarbeiter zu chassen. Dann kann man sagen, McKinsey habe das gesagt (also muss es richtig sein). Die Manager lassen andere den unangenehmen Teil ihrer Arbeit machen und können sich mit 'bestem Gewissen' zurücklehnen.
Das ist aber nur meine sehr beschränkte Sicht aus den Erfahrungen, die ich bisher mit McKinsey machen musste.

Ein Unternehmen wird nach nur wenigen Monaten mit  über 200% Gewinn verkauft? Müssen die Käufer dämlich sein .....hätten die doch besser mal die einschlägigen Mags wie Capital oder The Economist, Financial Times Deutschland oder das Handelsblatt gelesen - oder McKinsey schon vorher gefragt  ;D dann hätten die vielleicht sparen können....

Zitat
Tut euch bitte selbst den Gefallen und kauft euch manchmal die einschlägigen Mags wie Capital oder The Economist, Financial Times Deutschland oder das Handelsblatt.

@AM: Es erscheint mir irgendwie nicht besonders klug anderen Leuten implizit mangelnde Bildung bzw. Sachkenntnisse vorzuwerfen - zu leicht kann man sich hierbei auch mal irren. Durchaus sind auch andere hier in der Lage Zeitschriften zu lesen - und - zur Überraschung tun sie es sogar  ;)
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Marinero Atlántico

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Re: Steuererleichterungen in der Praxis...
« Antwort #53 am: 09.06.05 - 12:05:18 »
@G: Ich hab das nicht als Vorwurf sondern als Vorschlag gemeint.
Überrascht hat mich übrigens Capital (was ich nie gelesen habe). Ich kann es zwar nicht haben, wenn Dinge mit C geschrieben werden, die im deutschen mit K geschrieben werden (z.B. auch Cöln), aber diese Zeitschrift finde ich ziemlich gut (hab ich im Wartezimmer des Zahnarztes meines Vertrauens, Hr. Dr. Ostermann, Hannover --> guter Zahnarzt btw.) entdeckt.
Kostet auch nur 3 Euro, erscheint im 2-Wochen Rythmus und hat nicht diesen hilarious rumprangering Unterton, der mir teilweise in Brandeins aufstößt.

Axel

 

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