Z.B. hat IBM die Grundlagenforschung seit den 90er Jahren deutlich runtergefahren.
Und dennoch veröffentlichen IBM Fellows fröhlich weiter in Fachzeitschriften (z.B. über Physik). IBM ist auch weiterhin führend in der Produktion von Chips, d.H. den grundlegenden Technologien. Da kommen von IBM regelmäßig wichtige Neuerungen. Runtergefahren heißt hier also nicht gestoppt. Runtergefahren vom dermaßen hohen Niveau, dass die IBM einst hatte (incl. Nobelpreisträger) heißt wohl nicht so viel. Von Microsoft weiß ich, dass sie Forschungsfelder sogar in Psychologie, Umwelttechnologie etc. unterhalten - man ist offenbar der Meinung, dass Wissensvorsprung jeder Art sich auszahlt. Tendenziell stimme ich dem zu. Schaut man sich die Granden der deutschen Industrie an , so findet man zahlreiche, die nur durch Basisinnovationen groß geworden sind, ja ganze Industrien begründet haben (Daimler, Siemens, Bosch). Innovationen sind für die Weltwirtschaft unerlässlich. Innovationen können eher zufällig entstehen (z.B. PostITs, Klettverschluss,...), sie können aus bestehenden Dingen weiterentwickelt werden (z.B. CD, DVD,...). Die Innovationen, die aber die Welt verändert haben, waren sämtlich hochinnovativ, haben also einen vollkommen neuen Aspekt besessen. Genau für solche Innovationen braucht man Geld, Ausdauer, verdammt gute Bildung, gesellschaftliche Anerkennung für solches Forschen - und von mir aus auch ein gewisses Kostenverständniss.
In den USA und wohl auch in Japan gibt es vermutlich auch in der Forschung und den Hochschulen nicht so viele unkontrollierte Luxusposten
Luxusposten? Bitte hier um Definition...
Mag sein, dass es stimmt und dass ein Grund hierfür einfach die Tatsache ist, dass US-Hochschulen einfach deutlich wirtschaftlicher arbeiten müssen, da sie privat finanziert werden und sich vor allem Professoren viel mehr als hierzulande um Forschungsgelder von privaten Investoren bemühen müssen.
Aber ganz ehrlich: Ausgesprochene Luxusposten kenne ich aus meinem Naturwissenschaftlichen Umfeld keine. Jedenfalls keine ohne ein gewisses Potential. Ist ja auch immer schwer zu sagen, wie viel Potential so eine Sache hat.
ich find ihr kommt jetzt ohne irgendwelche Fundierung durch empirische Daten zu sehr plakativen Aussagen.
Wo kämen wir hin, wenn ich hier alles noch mit statistischen Daten unterlegen müsste? Dann gäb es hier gar keine Diskussionen mehr. Ausserdem gilt noch immer der Satz: Trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast...