Suche sowas wie die Notes Designerhelp für Java

[TMC]

Hi,

ich habe mich entschlossen, Java zu lernen.

Erstmal *unabhängig* von Notes/Domino, da will ich erst später einsteigen.

Was mir irgendwie noch fehlt ist eine Hilfe / Referenz, prinzipiell sowas wie die Notes-Designerhelp. Mit Volltext-Suchmöglichkeit, viele Beispiele, etc. Also mehr eine Sprachreferenz, aber kein Buch.

Könnt Ihr da was empfehlen? Was nehmt Ihr? Praktisch wäre es, das auch Offline zu haben, ist aber kein muss.

Matthias

[Marinero Atlántico]

Hi,

Du kannst dir von Sun die Javadoc runterladen (hat eigentlich jeder).
Ausserdem hat glaub ich Javalobby sowas, was dir vorschwebt.
http://www.jdocs.com/j2se/1.4.2/api/index.html
Unter http://www.jdocs.com gibt es dann das volle Programm mit 130 open Source apis.
Das ist aber nicht das Ding.

In Java geht es nicht darum zu wissen, dass es in dem Paket die und die Klasse gibt (bei Notes eigentlich auch nicht).
Die Methoden kriegst du sowieso alle in Eclipse angezeigt.
Wichtig ist v.a.:
- die Grundlagen der Sprache zu verstehen (mit Head First Java liegst du da imho schon richtig).
- Bereitschaft zu OO

Ansonsten hängt immer ganz vom Projekt ab.

Man spezialisiert sich da sowieso. Oder du spezialisierst dich alle 8 Wochen um (wie ich).
Die ganzen apis kannst du eh nicht "können". Dafür gibt es Materialien im web. Man sollte java.lang., java.util. und java.io können.

Meiner Ansicht nach eignet sich Java hervorragend, um einen klareren Blick für IT-Systeme insgesamt zu bekommen.

Benutze Eclipse sobald du in der Lage bist eine Klasse in einem Paket von Hand zu kompilieren.
Gruß Axel

[TMC]

Danke für die Infos, Axel, das hilft schon mal sehr !
Javalobby sieht schon mal sehr interessant aus, Sun's Javadoc werde ich mir gleich noch downloaden.

Benutze Eclipse sobald du in der Lage bist eine Klasse in einem Paket von Hand zu kompilieren.

Eclipse-Einsatz hat mir HF Java auch noch strengstens untersagt  Erst nachdem ich das Buch durchhabe, darf ich Eclipse einsetzen. Lt. Buch soll ich erstmal nur einen Texteditor nehmen, sonst wird der Lernerfolg gemäß Strategie dieses Buchs negativ beeinflusst -- erst wenn man mit dem Buch durch ist darf man Eclipse etc. einsetzen. Werde mich erstmal dran halten - zumindest was das konkrete Arbeiten mit dem Buch betrifft.

Matthias

[koehlerbv]

Oder du spezialisierst dich alle 8 Wochen um (wie ich).

Ob das was stabiles bringt, Axel ?

In Java geht es nicht darum zu wissen, dass es in dem Paket die und die Klasse gibt (bei Notes eigentlich auch nicht).

Dann verstehe ich manche Frage nicht hier im Forum . Den "Inhalt" der Klassen sollte man m.E. schon kennen ... Aber ich nehme jetzt mal stark an, dass wir uns jetzt missverstehen.

Meiner Ansicht nach eignet sich Java hervorragend, um einen klareren Blick für IT-Systeme insgesamt zu bekommen.

Setzt das - siehe oben - voraus, dass man sich dann dauernd umorientieren muss ? Ich zweifele da nicht, aber:
Mit Java-Apps lernt man in der Regel zwangsweise jedes System sehr gut kennen (bis die Applikation am Client dann endlich läuft).

Zweifelnd,
Bernhard

[TMC]

Den "Inhalt" der Klassen sollte man m.E. schon kennen ...

Ähm, Bernhard, Dir ist aber schon klar, dass z.B. im o.g. Link (http://www.jdocs.com/j2se/1.4.2/api/index.html) über 2000 Klassen gelistet sind? Ich denke ein gewisser Grad an Spezialisierung ist da unumgänglich.

[Marinero Atlántico]

Dann verstehe ich manche Frage nicht hier im Forum . Den "Inhalt" der Klassen sollte man m.E. schon kennen ... Aber ich nehme jetzt mal stark an, dass wir uns jetzt missverstehen.

Core Java enthält Dinge die sich in anderen Sprachen in Zusatzlibraries befinden (Regular Expressions, Grafik Libraries, Netzwerk, Threads, etc.)
java.lang., java.util., java.io. sollte man natürlich schon irgendwie kennen.
Kennt jemand die Notes-ODBC Klassen auswendig?
Für so etwas gibt es api-docs.
Die extrem große Klassenbibliothek von Java (zu denen eine Menge an sehr häufig benutzten openSource Libraries dazukommen) bewirkt, dass man eigentlich gar nicht mehr so viel programmieren im klassischen Sinne muss, sondern eher Objekte gemäss guten OO-Praxis Regeln miteinander in Beziehung bringt.   

Setzt das - siehe oben - voraus, dass man sich dann dauernd umorientieren muss ? Ich zweifele da nicht, aber:

Das geht mir in den Notes Projekten übrigens genauso.
Einmal soll vertifft werden und das läuft bei mir in Windows-Client Steuerung heraus mit viel Win-VB Programmierung.
Dann ist DWF und LEI dabei und es geht viel um RDBMS Wissen. 
Ein anderes mal soll LSD (LISA) abgelöst werden und das ist dann auch sehr speziell.
Oder gestern Micrografx Picture Publisher 9 Experte in 2 Stunden zu werden wg. "brillianter" Design Richtlinien für Notes-Navigatoren.
Oder diese ganzen real vorhandenen Bugs. Eben zeigte sich ein Select Feld mit Ansicht für Auswahl verwenden standhaft als normales Feld. Nach löschen und neu erzeugen gings. 
Letztlich ist es auch nicht dumm mit verschiedenen Systemen zu arbeiten, weil das Java Zeugs auch für Notes hilft und umgekehrt.

Mit Java-Apps lernt man in der Regel zwangsweise jedes System sehr gut kennen (bis die Applikation am Client dann endlich läuft).

Vielleicht wenn man unter Java JNotes Applets versteht. Ich aber wirklich nicht. 
Ich meinte damit eher, dass die Java Libraries, Frameworks, etc. im Prinzip als Objektkapselungen von RDBMS-Zugriffen, Window-Systemen, Security, Transaktionen, Web, Webservices, Zugriff auf Backend-Systeme und total viel anderes mehr verstanden werden können.

Man sagt, dass der Unterschied zwischen Java/J2EE und dem ähnlichen .NET darin besteht, dass philosophisch Java saubere Programmierpraktiken erzwingen will, während .NET mehr den Entwickler "enablen" will. Kann aber auch nicht sagen, inwieweit das stimmt.
 
Sinnvolle Möglichkeiten (für Anfänger) sind:
- ein Client in swt/jface oder swing, der auf eine rdbms zugreift (möglicherweise mit ibatis)
- ein Client in swt/jface oder swing, der auf Lotus Notes per axis-Webservice zugreift
- ein Handyspiel mit J2ME (ok, das ist vielleicht ein bischen komischer)
- eine Webanwendung mit simpel MVC, das auf eine RDBMS zugreift.

Gruß Axel

[Marinero Atlántico]

... oder sich vielleicht mal durch so etwas durchzukämpfen:
http://informit.com/guides/content.asp?g=java&seqNum=151&f1=rss

[Marinero Atlántico]

... oder du versuchst deine Projektbudgetierer davon zu überzeugen, dass eure Firma dringend ein Online Learning Tool benötigt und versuchst sowas wie dies hier ans Laufen zu bringen:
http://www.manageability.org/blog/stuff/open-source-learning-management-systems

... auf jeden Fall fang nicht mit groovy (auf Java basierte Skriptsprache)  anfangen
http://www.jroller.com/page/fate/20041210 

[Marinero Atlántico]

Nochmal:
Der Grund, warum es keinen Java Designer geben kann ist der Umfang der Klassenbibliotheken und der Umfang des Spezialwissens, dass diese enthalten.
In C++ gibt es etwa meines Wissens externe Multi-Threading Libraries.
In Java sind sie Teil der Sprache. Man braucht auch nicht für alle Anwendungen das Wissens über den gesamten Brontosaurus JSDK-Klassenbibliothek. Z.B. benötigt man für weite Teile von J2EE Anwendungen nicht selber Multi-Threading zu produzieren. Trotzdem ist es Bestandteil des jsdk.
Man benötigt immer einen Ausschnitt.
Wenn du nur die Pakete java.lang, java.util und java.io nimmst, sieht Java gar nicht so extrem anders aus als LotusScript.
http://saloon.javaranch.com/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=recent_user_posts&u=00082300
Z.B. sagt hier Henry Wong wirklich sehr klare und grundlegende Dinge über Multithreading in Java, dass eigentlich in einen Java-Designer müsste. Aber ich kann einige Dinge gar nicht richtig einordnen. Trotzdem kann man mit Java Anwendungen erstellen, einfach indem man weiss, was man braucht und welche Teile nicht.
Vollständiges Wissen über alle Bestandteile von jsdk ist imnsho völlig unmöglich, weil zu viel.
Das heisst aber nicht, dass Java-Programmierer irgendwelche random-dabbler sind, die wg fragmentarischen Wissen eine suboptimale Anwendung nach der anderen ausspucken, weil sie einfach wissen, was sie für ihre Anwendung wissen müssen.

Gruß Axel

[Semeaphoros]

Wenn du nur die Pakete java.lang, java.util und java.io nimmst, sieht Java gar nicht so extrem anders aus als LotusScript.

Hear ... hear .......


 

[Marinero Atlántico]

Auf die Idee hat mich kürzlich Jeroen Wentig auf Javaranch gebracht.

[Semeaphoros]

Naja, es gibt ja eigentlich nur so kleine, unwesentliche Unterschiede wie eine andere Denkweise, aber das ist ja völlig nebensächlich ....... 

[Marinero Atlántico]

... wobei eine andere Denkweise leicht so verstanden werden kann, dass es eine Java Philosophie gibt.
Das ist nicht so.
OO bringt einen neuen großen Block rein, der irgendwie zusammengehört.
Aber man kann ja auch mit LotusScript OO programmieren. Wobei ich heute morgen festgestellt hat, dass es da einige Schwächen gibt (mehr dazu später im Design Pattern Thread).

Indem man alle seine eigenen Methoden & Klassen-Variablen static macht könnte man ja mit Java auch prozedural programmieren. Nur macht das eben keiner.

Letztlich muss man irgendwo anfangen.

Ein großer Pluspunkt von Java ist das Ausmaß in dem MS in .NET abgekupfert hat (egal ob C# oder VB.NET). Hab heute morgen in einem VB.NET-Buch (nicht C#) geblättert und werd später mal posten, wo dort von Java abgekupfert wurde.
 

[TMC]

Die extrem große Klassenbibliothek von Java (zu denen eine Menge an sehr häufig benutzten openSource Libraries dazukommen) bewirkt, dass man eigentlich gar nicht mehr so viel programmieren im klassischen Sinne muss, sondern eher Objekte gemäss guten OO-Praxis Regeln miteinander in Beziehung bringt.   

Das war für mich ein Grund, dass ich mir vorgenommen habe, mich mit Java zu beschäftigen.
Denn genau das finde ich hochinteressant. Z.B. in Lotus Script muss man doch sehr viele Libs selber programmieren, da der Standard oft nicht ausreicht (siehe z.B. die 1000 Replace Substring Routinen, die es im Web gibt, oder sehr viele NotesAPI-Workarounds, die in Functions gekapselt werden).
Ich erwarte mir genau das von Axel geschriebene, nämlich primär die vielen vorhandenen Klassen nach Bedarf zu nutzen und in Beziehung zu einander zu bringen.


Wollte schon sehr viel weiter sein mit dem Erlernen von Java, leider habe ich noch Zeitmangel, da 2 Notes-Apps noch nicht fertig sind und neue Anforderungen kurz vor Weihnachten hinzukamen 

Merry x'mas,
Matthias