Die "krumme Zahl" 42,195 km haben wir (wen wundert's) den Briten zu verdanken. Aus der Wikipedia:
"Der erste organisierte Marathonlauf fand bei den Olympischen Spielen 1896 in Athen statt. Gelaufen wurde die „historische“ Strecke von Marathon nach Athen, also rund 39 km. Die Idee, diesen Lauf in die Olympischen Spiele zu integrieren kamen von dem Frazosen Michel Bréal und wurde von Pierre de Coubertin und den Griechen unterstützt. Den ersten Olympischen Marathon 1896 gewann der Grieche Spyridon Louis in einer Zeit von 2:58:50 Stunden. Seit 1984 ist auch der Marathonlauf der Frauen olympische Disziplin.
In den Folgejahren wurde immer eine Strecke von ca. 39 km gelaufen. Bei den Olympischen Sommerspielen 1908 in London war eine Strecke von 26 Meilen geplant. Nachdem die Veranstalter die Strecke durch die Stadt festgelegt hatten kam der Wunsch auf, der Start solle direkt vor Windsor Castle und das Ziel vor der königlichen Loge im Stadion sein. Also wurden noch 385 yards hinzugefügt. Aus diesem Grund sollen noch heute angelsächsiche Marathonläufer auf dem letzten Kilometer ein "God save the Queen" ausstossen. 1921 wurde diese Strecke (42,195 km, bzw. 26 Meilen und 385 yards) von dem internationalen Verband für Leichtathletik (IAAF) als offizielle Marathondistanz festgelegt. Bei Wettkämpfen darf diese Streckenlänge überschritten, aber nicht unterschritten werden."
Dazu auch noch eine interessante Story - das muss wohl eben 1908 gewesen sein (gefunden in den "
www.W-Akten.de")
"Norando Pietri ging in die Geschichte ein, zwar nicht als Sieger, sondern als Marathon-Athlet, der bei seinem Versuch Gold zu gewinnen, beinahe sein Leben ließ. Sein Zielein wurde legendär. Wäre die englische Königin nicht gewesen hätte er den Lauf wahrscheinlich gewonnen, denn die Offiziellen verlängerten die Marathonstrecke um 350 Meter hinzu, damit die Ziellinie exakt vor der königlichen Loge lag. Wie sich herausstellte, war diese Zusatzstrecke zuviel für Pietri. Nach 42 km wankte Pietri ins Olympiastadium, er musste nur noch 350 Meter laufen, doch das Rennen verlangte seinen Tribut. Er wusste nicht mehr wo er war, in welche Richtung er laufen musste. Taumelnd brach er wie ein Betrunkener zusammen. Zuschauer halfen ihm auf die Beine und wiesen ihm die Richtung, doch er stürzte immer wieder. Viermal fiel er auf die Aschenbahn und wurde jedesmal wieder aufgehoben. Während Pietris Kampf mit der Ziellinie kam der Zweite, Haynes, ins Stadion. Sicheren Schrittes und im Vollbesitz seiner Orientierungsfähigkeit kam er dem gestürzten Pietri immer näher. Als er zu nah kam, griff ein Offizieller Pietri unter die Arme und trug ihn über die Ziellinie. Pietri wurde später disqualifiziert und Haynes gewann. "