Mail-Empfang mit falscher Empfänger-Adresse

[murof]

Hallo,

einige User bekommen seit zwei Tagen Mail´s in ihren Postkorb mit einer total anderen Empfängeradresse.
Bspl:

Richtiger Name: mmax@123.de
zugestellte Mail: abc@987.de

Habt ihr das auch? Wie kann dass überhaupt sein, das der Router nicht vorhandene Adressen zustellt?

[koehlerbv]

Ist das Spam oder sind's seriöse Mails ?

[murof]

Es sind Spam´s.

Trotzdem sollten wegen der falschen Empfängeradresse nicht zugestellt werden.

[koehlerbv]

Ich habe auch keinen genauen Plan, wie die das machen - aber bei der Übergabe an Euren Mail-Server stand der "richtige" Empfänger noch im Header als BCC. Wir haben das mal mit einem Spezi auf 'ner Sendmail-Kiste verfolgt - die Zustellung ist schon korrekt.

Vielleicht weiss ja jemand anderes aus dem Forum, wie diese Schweinebacken das konkret anstellen ...

Bernhard

[Hoshee]

Yoo,

schau doch mal was bei den Eigenschaften der Mail in den Feldern SendTo und SMTPOriginator drinsteht.
SendTo ist ein "freies" Feld wo man reinschreiben kann was man will. Im SMTPOriginator steht die tatsächliche Adresse des Empfängers drin.

Gruss ...

Hoshee

[MOD]

@Hoshee,

kleine Verbesserung:

in SMTPOriginator steht der "gefakte" Absender drin und nicht die tatsächliche Adresse des Empfängers drin.

  MOD

[koehlerbv]

Und - warum auch immer - es muss im fertigen Mail in keinem der Items der Empfänger drinstehen. Keine Ahnung, an welcher Stelle welcher Wert rausgekippt wird (müsste ja durch den Router passieren). Ich glaub', irgendwo habe ich in einem ollen mailfile noch so ein Beispiel drin. Im Sendmail log stand aber tatsächlich drin, dass dieses Mail für mich bestimmt war.

Bernhard

[Hoshee]

@MOD,

ich glaub' wir haben beide falsch gelegen. Im SMTPOriginator steht die Absenderadresse.

Wie auch immer ... Notes dreht, wie schon Bernhard erwähnte ein wenig an den Felder. Zur Anzeige im Client kommt nur die nach RFC 2822 "nicht relevante" Empfängeradresse.

Gruss ...

Hoshee

[Andy R]

Moin Moin,

das gleiche Problem haben wir auch immer wieder. Hatte so ne Mail mal per Zufall in meinem privaten Account. Hab mir da den Header unter Outlook angeguckt und folgendes gefunden.

Da gibts die Einträge "to:" und "X-Envelope-to:" Wobei unter "to:" die echte Adresse steht, während unter "X-envelope-to" der gefakte Empfänger steht. Hoffe das ist so richtig, ist schon 2 Wochen her, als ich mir das angeschaut habe.

Frage mich nach dem Sinn des ganzen. Sollen damit die Leute animiert werden die Anhänge aufzumachen?

[Driri]

Gefakte Absender sind IMO extrem gefährlich. Ich weiß von unserer Schwesterfirma, daß dort seit einigen Tagen Mails an User auflaufen, die als Absender eine Support-Adresse haben und die im deutschen Text, unterschrieben mit EDV-Support der Firma, um ein Ausführen des beigefügten Anhangs bitten.

Und wir kennen doch alle die User, da würde ich selbst für einige unserer erfahrenen User nicht die Hand für ins Feuer legen, daß das nicht doch ausgeführt wird.

In sofern : Ja, ein gefakter Absender kann durchaus animierend wirken, denn die User rechnen dann evtl. nicht damit, daß es sich um Spam oder Viren handeln könnte.

[Goofy]

Hallo murof,

wir haben auch das Problem, dass E-Mails bei Kollegen im Posteingang erscheinen, die überhaupft nicht für sie bestimmt sind. I.d.R. sind es virenverseuchte Mail, wo automatisch an neue Empfänger versendet werden, wo der Vor- und Nachname zwar nicht stimmen, aber die Domäne. Domino versucht an Hand der names.nsf trotzdem die Mails zuzustellen.

Lösung:

Wir setzen bei uns die Group-Tools ein. Über einen Walljob überpfüfen wir die vorgesehenen Empfänger mit dem NAB. Bei Übereinstimmung wird die Mail zugestellt, bei Nichtübereinstimmung landet Sie in der Quarantänedatenbank.

Gruß
Goofy

[Semeaphoros]

Typischer Fall für einen SPAM Filter.

Unter SMTP sieht das so aus.

SMTP-Mails haben eine Envelope (Briefumschlag) und da steht drin, welche To, CC und BCC Adressen zu bedienen sind. Diese Felder sind massgebend für die Zustellung.

Daneben gibt es einen Body, und da drin stehen die To, CC und BCC noch einmal drin. Die Felder im Body werden zur Anzeige verwendet. Notes zeigt uns nur diese Felder an, nicht diejenigen der Envelope, daher kommt es, dass der angezeigte Empfänger nicht mit dem tatsächlichen übereinstimmt.

[Meathor]

Ich habe seit zwei Wochen ein ähnliches Problem, wie hier angesprochen.

Es handelt sich dabei aber um seriöse Absender, die wirklich Nachrichten so an meine Firma schicken, dass diese in der Mail-In-Datenbank mit der Anschrift central@domain.de ankommen. In der Nachricht wird der Empfänger als spezial@domain.de angezeigt.

Bei den Dokumenteneigenschaften dieser Nachrichten habe ich ENVELOPE_TO = „central@domain.de“ und SEND_TO = „spezial@domain.de“ . Damit macht Lotus bei der Adressierung alles richtig.
Gedanken mache ich mir darüber, dass die angesprochenen Nachrichten alle Antworten auf Anfragen meiner Kollegen sein können. Bei einigen Nachrichten bin ich mir sogar sicher, dass die Funktion Antworten benutzt wurde.

Kann Lotus bereits beim Versenden der Nachricht einen Zustand herstellen, der die Abweichung zwischen ENVELOPE_TO und SEND_TO Eintrag provoziert?
 
Der Nachrichtenweg:
LOTUS DOMINO auf AS/400 -> Übergabe an FETCHMAIL auf Linux-> Virustest mit FPROT auf Linux -> Übergabe an Postbox bei Fa. Schlund -> dort Versand

[Semeaphoros]

Ohne künstlichen Eingriff macht Notes/Domino das nicht, dass Envelope und Inhalt unterschiedliche Angaben enthalten.