Lotus Notes / Domino Sonstiges > Java und .NET mit Notes/Domino

Inhalt eines RT-Feldes in eine Variable schreiben

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jens1979:
Hallo,

ich bin totaler Java-Neuling. Möchte mich aber trotzdem mal daran versuchen.

Ich möchte mit einem Java-Programm aus meiner vohandenen Notes-DB Bilder anzeigen, welche in der DB in einem Rich-Text-Feld liegen.
D.h. ich würde gern mit getEmbeddedObjects die Grafik aus dem RT-Feld auslesen und dann in einem Java-Fenster anzeigen.

Ist das so einfach möglich wie ich mir das denke, bzw. wo und wie müsste ich da anfangen und vorgehen?


Danke schonmal


Jens

Hernan Cortez:

--- Zitat von: jens1979 am 15.05.04 - 18:43:40 ---Ist das so einfach möglich wie ich mir das denke

--- Ende Zitat ---
Nein. Wir haben hier die gemeinsame kollektive Erfahrung gemacht, daß Java eine Voll-OO-Sprache und LotusScript eine anwendungsoptimierte Sprache ist, die weitgehend objektbasiert eingesetzt wird. Das wirkliche Erlernen von Java erfordert nicht nur meiner Meinung nach eine Menge an harter konzeptioneller Arbeit. Zu einem besseren Menschen wird man dadurch auch nicht, aber man kann danach etwas mit Java anfangen.  :)

Wenn du ein bischen Reinschnuppern willst, biete ich an da ein bischen zu helfen. Du mußt dafür aber den Source code posten, weil nur das für mich eine mögliche Gesprächsgrundlage bildet. Wenn ich hier konzeptionell anfange, kapiert wieder keiner, was ich eigentlich sagen will. Das ist selbst mir auf die Dauer zu langweilig.

Poste einfach deinen Source code. Wird spätestens gegen Ende nächster Woche (mglchws. Donnerstag erledigt). Vielleicht hilft auch jemand anders aus.

animate:
ich hab genau das gleiche mal gemacht. In VB. Das ging sehr einfach. Weil ich wusste, wie es funktioniert.
Mit Hilfe von Java ist das genauso einfach.


--- Zitat ---Wenn ich hier konzeptionell anfange, kapiert wieder keiner, was ich eigentlich sagen will.

--- Ende Zitat ---

ich bezweifle, dass es keiner versteht, aber 'wenige' akzeptiere ich. Warum ist das so? Warum begeistert sich nur eine scheinbar überschaubare Anzahl von Notes-Entwickler(inne)n für OO-Methoden? Vor allem mit dem Hintergrund, dass du sie in der Notes-DB-Entwicklung ja sogar noch wunderbar anwenden kannst.

Hernan Cortez:
... weil sie nicht glauben, dass dadurch die Anwendungen überschaubarer werden ...

Die Auftraggeber sind auch oft eher mit der Erfüllung von funktionalen Requirements kurzfristig zu beglücken. Nicht mit non-funktionalen wie Erweiterbarkeit, Wiederverwendbarkeit, Stabilität, etc.

Vielleicht gibt es da auch ein Feindbild gegen Laber-Konzeptualisten, die Geld verdienten (war mal), indem sie Paperware zu Lotus Solution Architecture, Domino Workflow und wie_hiess_noch_gleich_diese_komige_applet-suite, die MS-Office verdrängen sollte, erstellten.
Vielleicht kann man sagen, dass jede Einführung eines höher-leveligeren Konzepts in Lotus Notes sehr oft zu schweren Kopfschmerzen in der Entwicklungsabteilung führte. Da war Vanilla Notes eben erfolgreicher.
Um den Vergleich mit Java zu ziehen: Das gleiche kann man in vielen Bereichen auch über EJB sagen. Aber bei anderen Sachen eben nicht: Struts, vielleicht Swing, J2EE Design Patterns, Model View Controller, Ant, nun Hibernate, etc. Da gibt es eben viel stärker die Erfahrung, dass neue Sachen manchmal echt die Arbeit erleichtern. Da gibts dann auch eine höhere Lernbereitschaft.  

OO ist aber sehr wohl eine pragamatisch einsetzbare Sache. Bin aber schon der Meinung, dass das eine Zeit des Umdenkens und Einarbeitens erfordert. SINN MACHT ES ABER AUF JEDEN FALL.

Hernan Cortez:

--- Zitat ---Mit Hilfe von Java ist das genauso einfach.

--- Ende Zitat ---

Sicher ist es einfach. Was ich damit nur sagen will ist folgendes:
Ich hab das hier festgestellt und ich stell das jetzt in der Firma fest. Ein in Lotus Programmierung wirklich erfahrener Kollege mit schon ein bischen zurückliegenden Informatik-Studium hat nun eine Java Aufgabe. Er holt mich öfters zu sich, wenn er nicht weiterweiss. 95% dieser Fragen betrafen Fälle, die Gegenstand der Java Zertifizierung von Sun sind. Der Rest sind xml-Geschichten, was viel mit seiner Aufgabe aber null mit Java zu tun haben.
Er liest jetzt ein entsprechendes Buch. Nicht das ich nicht gerne Leuten helfe. Aber es ist einfach ein bischen sinnlos. Die Zusammenhänge sind in den Büchern viel besser dargestellt, als ich das ad hoc aus dem Ärmel schütteln könnte oder wollte.
Man hat schon genug damit zu tun, das Design übersichtlich zu halten. Dann müssen die Grundlagen einfach sitzen und das geht eben vieeeeel besser mit einem Buch (und dem Java Certification Forum von Javaranch, that is).  
Wenn jens1979 jetzt den code postet, kann ich dann an ein paar Stellen eingreifen. Er weiss dann, wie es aussieht. Wenn ich anfange zu erklären, komme ich vom Hölzchen aufs Stöckchen, was aber auch normal ist. Es geht nicht darum, einzelne Klassen und Methoden zu verstehen (davon gibt es 100.000de), sondern die Zusammenhänge. Und die bilden ein Geflecht, dass zwar nicht unüberschaubar ist. Man kann das aber besser in einem Buch erklären. Wenn dann noch Unklarheiten sind, kann ich das beantworten.

Vector super. Gehört zu den Collection-Klassen, die sich in dem Paket java.util. befinden. Collection heisst das sie Objekte sammeln und wieder herausgeben, wenn man sie fragt. Also so ähnlich wie Arrays.
In Vector fügt man mit add(Object o) hinzu und erhält mit get(int index) ein Objekt heraus. In Java 1.1 war hiessen die Methoden noch anders, aber das merk ich mir nicht. Weiss wos steht, wenn ichs brauche.  Man kann über Vektoren auch iterieren.

Die Radikalinskis von Gutenberg-oder-PDF-Verweigerer Fraktion stossen dann in 90% der Fälle auf das Problem, dass das Objekt nach dem Holen aus dem Vektor nicht mehr so funktioniert wie bevor man es da reingetan hat. Es ist nämlich nach dem get erstmal vom Typ Objekt. Und um das zu verstehen, gibts in den Büchern immer dieses Polymorphismus Kapitel.

Ich kenne Leute, die jahrelang LotusScript programmieren und zum Bleistift den List-Datentyp aus Prinzip ignorieren. Gegen die habe ich nichts. Ich kenne aber auch Leute, die sich irgendwie für wissenschaftliche  Programmierer halten, weil sie den List-Datentyp kennen (letzteres find ich komisch). Ich selbst halte mich für einen durchschnittlichen Java-Programmierer.  
In Java gibt es so was nicht. Zumindest die Grundlagen der Sprache sollte man einfach draufhaben (Gegenstand der Sun Java Prüfung). Warum jetzt Hibernate oder EJB, Struts oder Webworks2, etc. pp. gibt immer noch genug Raum für Diskussionen, Xtreme Ranting und Verleumdung.  

Wir bekommen doch jede Woche 24 x 7 Stunden von unserer Bundesregierung gezeigt, dass beständiges herum-kaspern und vor-sich-hin-wursteln zu suboptimalen Ergebnissen führt. Davon kann man auch lernen.

Gruß Axel

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