Hi,
das bezieht sich ja auch nur auf einen Teilaspekt: Webpräsentation. Wenn ich mir alles anschauen wäre, was als RAD-Tool für Webpräsentationstechnik rauskommt, bekäme ich nix mehr geregelt.
Als Standard gibt es nun Java Server Faces. Es soll gut, aber nicht so gut wie asp.NET sein. Die Tonnen an Tag Libraries kennst du. In dem Büro, wo ich oft sitze, arbeiten 4 Leute fieberhaft daran, ein Tool zur Konvertierung von Domino Anwendungen --> struts als Eclipse-plugin zu erstellen. JSP2.0 hat jetzt Expression Language integriert. IBM WSAD erleichtert die Arbeit auch ganz gut. Selbst in einem Web-Entwickler blog lese ich jetzt, dass Web Interfaces nicht ausreichen und wir eigentlich Rich Clients brauchen. Der Industriestandard der letzten beiden Jahre war struts. Struts integriert sich gut mit Java Server Faces.
Für mich gings in den letzten Jahren immer darum Flexibilität und Tiefe zu gewinnen. Sehr anstrengend. Unser eigenes Produkt xd.ONE ist ok, weil es mit struts Industrie-Standard-code erzeugt, den man beliebig ergänzen kann und man v.a. bestehende Anwendungen portieren kann. Wie flexibel ist dieses Macromedia Zeug? Für einen wie weiten Bereich an Anwendungen kann man es einsetzen?
Selbst EJB sind konzeptionell ein RAD-Tool.
Um unser MS-Office, Notes, MS-Visio, noch-mehr-Formate PDF-Konvertierungs-Tool über Webservices für die Streitkräfte wirklich ans Laufen zu bekommen, mußten wir Java-mässig und v.a. auch MS-mässig (Nico) oft relativ low-level gehen.
Die 2 Dinge, die ich für mich für wichtig halte sind:
- ein in jeder Hinsicht sauberes, professionelles und menschliches Projektmanagement mit guten Testverfahren, guter Kundenkommunikation und Entwicklern, die wirklich wissen was sie tun und dies auch gut dokumentieren. Da wurde in den letzten Jahren so viel Geld für irgendwelchen Quatsch rausgeworfen.
- best practices in everything: Design Patterns, wirklich tiefes Verständnis für so Dinge wie Threads, Exception Handling, Test-Practices (inklusive Profiling --> Performance).
Auf Anwendungsebene:
- J2ME (Handy, PDA) Programmierung mit dem expliziten Fokus auf Unternehmenslösungen
- Web Services vertiefen (ist nicht so schwierig und effektiv. Hey. Für unser Projekt war das ziemlich core, und waren damit nach ca. 4 Wochen fertig (und ich spreche von wirklich fertig), ohne davor wirklich Erfahrung zu haben. Danach ging es wochenlang um low-level Krempel. )
- Portal-Technologien
- Backend-Technologien wie EJB, Messaging Sachen im Sinne von Websphere MQ, Transaktionen, EJB-Ersetzer wie von Rod Johnson propagiert.
- Rich Client und swt.
- Workflow - Modellierungs RAD auf Java Ebene (ERNSTE FRAGE: HAT DAZU JEMAND LUST)
Wie man sieht, kann ich mich auch nicht wirklich entscheiden.
Auf der anderen Seite, bin ich irgendwie auch davon überzeugt, dass irgendwann sowieso alles das gleiche ist. Wenn man sich auf das Wesen der Dinge fokussiert, ist das zwar anstrengend, auf der anderen Seite aber auch skalierbarer als wenn ich mich auf Tools fokussieren würde. Strategischer Einsatz von Tools gehört natürlich dazu...
Hell. Das ist alles nicht so schwierig...
Gruß Axel