Und wir wundern uns, dass es unserer Wirtschaft so mies geht ... Damit meine ich jetzt nicht primär das "Ausbooten der Profis" (die viel Geld investiert haben, um wirkliche Profis zu sein), sondern - was man auch hier im Forum immer wieder mitbekommt - diesen Irrsinn der Nieten in Nadelstreifen, "Geld zu sparen" und damit den in ihren Unternehmen herrschenden Saustall nochmals zu verschlimmern (und noch mehr Geld zu verbrennen).
Du, Alex, bist dabei auch einer der Haupt-Leidtragenden - Thomas hat das ja schon sehr pointiert beschrieben.
"Putzigerweise" beobachten wir ja, dass der Irrsinn durchaus Methode hat: In den "goldenen Jahren" der IT bekam jeder Trottel, der das Wort "Diskette" fehlerfrei schreiben konnte, locker Stundensätze von 250 bis 400 DM (so hiessen die Taler damals noch ;-) für nix und wieder nix in den Hintern geblasen. Dann stellen die Nieten in Nadelstreifen fest, dass sie sich völlig verspekuliert hatten. Dass mit diesem Prozess des Zusammenbruchs der sogenannten "New Economy" (was auch immer das jemals überhaupt heissen sollte ... Ausser Geld verbrennen ...) sich auch die Spreu vom Weizen trennte, haben die Deppen dann aber nicht mitbekommen - sie schwenkten gleich um vom Regen in die Traufe: Jetzt wollen sie alles kostenlos - und geben unter'm Strich wieder genausoviel Geld aus wie in der anderen Phase. Gemerkt haben sie das aber immer noch nicht.
Es ist schon manchmal frustrierend. Glücklicherweise gilt meine bittere Einschätzung von oben bei weitem nicht für alle Firmen.
Nur Dir, Alex, hilft das nix. Ich schliesse mich durchaus Thomas' Ratschlag an: Wenn Du eine Chance hast, mach Dich dort ganz schnell vom Acker. Du lernst dort nix, und am Ende bist Du vielleicht noch der "Schuldige", weil das Projekt nix wurde.
Ciao,
Bernhard