Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
Was bringen die Amerikaner (als Staatsvolk, nicht als einzelne Individuen oder Firmen oder andere separate Organisationen) auf die Reihe ?
Lotus Notes
Ohne jede Frage ! ;-)
Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
Durch geschickte Politik (ob man die anerkennen muß, halte ich für fraglich), haben sie sich insbesondere in WK 1 und WK2 (die sie nun wirklich nicht angezettelt haben, aber halt eben ausgenutzt ...) und den Jahren danach in eine weltbeherrschende Rolle lavieren können. Spätestens nach WK2 ging nix mehr ohne die U.S.A., und das weltweit. Fehler anderer Nationen und Staatenbündnisse haben dazu massiv beigetragen.
Sind wir damit so schlecht gefahren?
Die USA akzeptierte z.B. lange Zeit (195x - Mitte 70er) für den eigenen Export sehr negative Wechselkursrelationen im Rahmen von Bretton Woods z.T. aus politischen Gründen zur Stabilisierung der westlichen Welt.
Ende der 60er habe ich als kleiner Junge immer begeistert "Fury" geschaut, und war beeindruckt, daß der erwähnte Dollar über 4 DM wert war ... "Bretton Woods" war genau eine der von mir erwähnten Machtinstrumentarien.
Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
- Deutschland gerät in die Krise über 30 oder 40 Mrd. EUR Neuverschuldung - die U.S.A. machen 1 bis 2 Mrd. Dollar pro Tag (wo kriegen die das eigentlich her ?!!!)
Ich glaub du verwechselst hier die staatliche Neuverschuldung und hm. weiss ich jetzt auch nicht Leistungsbilanzdefizit. Nein, kann eigentlich nicht sein. Jedenfalls die Tatsache, dass der Amerikaner total gerne konsumiert (gut für unseren Export) und total viele Investitionen anzieht (Investoren machen das aber freiwillig und erwarten das Geld irgendwann zurück (mit Zins und Zinseszins.
Nein, nein - das ist die staatliche Neuverschuldung - wobei auch die Aussenhandelsbilanz - wenn es sie denn wäre - schlimm genug wäre. Und die Frage ist: Woher haben die die Kohle, um das zu kompensieren ?
Die U.S.A. haben nicht mal dreimal soviel Einwohner wie Deutschland, um nur ein Beispiel zu nennen. Die (Welt-)Wirtschaft ist definitiv im Eimer ...
Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
Die U.S.A. verbraten mehr Geld in ihre Armee als alle anderen Ländern der Welt zusammen. Seit WK2 haben sie aber keinen Krieg wirklich gewonnen (freundlich ausgedrückt). Da die U.S.A. sich diese machtmachenden Abenteuer niemals selbst bezahlen können - wer hat es dann wirklich bezahlt ?
Zum grossen Teil sie selber (ausser vielleicht im Golfkrieg1). Den deutschen Politikern erschienen diese Transferzahlungen lange oportuner als zurückkommende Särge.
Hmm ... Und was haben wir (Europäer) mit dem Golfkrieg 1 zu tun gehabt (und all den anderen U.S.-Kriegen) ? Saddam hat den Iran angegriffen - mit dem Segen der Amis und deren Waffenspenden. Dann hatte Saddam andere Intentionen und ging etliche Jahre später auf Kuweit los. Was geht das Europa an, wenn Amerikas Zögling ausbricht ? Die 17 Milliarden für Golfkrieg 1 (auf die Summe mag ich mich jetzt auf Heller und Pfennig aber nicht festlegen, suche aber gerne), die Deutschland geblecht hat, wurden doch nur notwenig, weil der SCHÜTZLING DER U.S.A. endgültig durchgeknallt ist. Wie sagte doch letztens mal jemand: Die U.S.A. verdienen immer zweimal: Erst rüsten sie einen Schweinehund oder Verbrecher auf - und dann verdienen sie wieder daran, ihn abzurüsten.
Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
- In Schwarzafrika werden mal fix 1,5 Millionen Leute abgemurkst - das interessiert U.S.-amerikanische Staatsvolk nicht die Bohne. Knapp zweihundert G.I.s, die seit dem 1. Mai 2003 im Irak "ausgeknipst" (U.S.-Begriff !) wurden, führen aber fast zur Staatskrise (aber kaum eine maßgebliche Fraktion fragt sich: "Was machen wir da eigentlich ?").
In Afrika bemühen sich sicher mehr US-Soldaten als Deutsche um einige der schlimmsten Auswüchse Herr zu werden.
Wo, wo wo ? Und vor allem: Warum ? Und ohne Frage: Europa verdient hier wirklich und absolut kein Ruhmesblatt ! Es versagt peinlich ...
Zitat von: koehlerbv on Heute um 19:05:17
Angesichts all der Amerikaner, die ich schätze: Ich würde mir sehr wünschen, daß die U.S.A. in die zivilisierte Welt zurückkehren würden. Wirklich !
immerhin ist es die älteste repräsentative Demokratie der Welt
Das ist jetzt aber ein völliger Dummspruch. Nicht nur der letzte Präsident wurde nicht mal mit 25% der Stimmen der wahlberechtigten U.S.-Amerikaner gewählt. Die Wahlmaschinen haben versagt. Die Kalifornier denken ernsthaft darüber nach, einen "Gouvernator" ins Amt zu hieven. Die Mitgliederliste der Adminstration im Weissen Haus liest ließ sich wie das Who Is Who der grössten Abzocker mit extremen wirtschaftlichen Interessen.
Ich halte momentan die U.S.A. für die allergrösste Gefahr für einen wirklichen Fortschritt in der Welt (und völlig abseits von irgendwelchen Bewegungen wie attac, Greenpeace usw., die denken mir nämlich irgendwie auch immer zu kurz).
Bernhard (mit durchaus guten Freunden in den Staaten, die - wenn auch nicht alle - grosse Sorgen haben)