Autor Thema: Kaum zu glauben...  (Gelesen 4355 mal)

Offline Centaury

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Kaum zu glauben...
« am: 10.07.03 - 09:06:30 »
http://news.zdnet.de/story/0,,s2137283,00.html?030709174133

...wenn ich mir so angucke, was einige hier schreiben, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen... (speziell Zitat zur Einleitung)

Edit: Link korrigiert
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 10:11:24 von Centaury »
Man sollte immer eine kleine Flasche Whisky dabei haben, für den Fall eines Schlangenbisses - und außerdem sollte man immer eine kleine Schlange dabei haben. - W. C. Fields

Glombi

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #1 am: 10.07.03 - 09:49:24 »
Hi,
es gibt in der Tat einen Fachkräftemangel - leider momentan nicht im Notes-Bereich :'(

Ich denke, zur Zeit können alle offenen Stellen / Freelancergesuche mit den hier im Forum Suchenden abgedeckt werden.

Andreas

Offline Thomas Schulte

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #2 am: 10.07.03 - 10:45:58 »
am besten alle an die Bitkom schreiben. Mit Skillprofil!

Mann die sind wirklich bescheuert.

@Glombi
Wo siehst du denn eine Fachkräftemangel? Ich sehe hier keinen und zwar egal in welche Richtung ich schaue.
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 10:46:20 von Thomas Schulte »
Thomas Schulte

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Glombi

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #3 am: 10.07.03 - 10:56:00 »
Hi Thomas,
ich schaue bspw. nach Walldorf.

Such mal in gulp nach "lotus". Dort findest Du auf einer Seite ein paar Angebote. 2 sind darunter, die m.E. nur auf Adressen scharf sind, 1 ist auf einer Blacklist (bei bvsi).

Dann such mal nach "SAP". Da gibt's einige Seiten mehr, wo dringend Berater aller Art gesucht werden.

Ich habe zur Zeit auch einen Kunden, der ein neues großes Projekt aufzieht.
Alternative A) Lotus Notes

Alternative B) SAP

Pflichtenheft Anforderung: Es muss eine strategische Lösung
geschaffen werden.
Anhang: Unser Unternehmen setzt SAP als strategische Plattform ein.
Rate mal, wer den Zuschlag bekommen hat >:(

Offline Thomas Schulte

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #4 am: 10.07.03 - 12:13:04 »
@Glombi

Stimmt schon, aber wegen 30 oder 50 Anforderungen habe ich doch keinen Fachkräftemangel? Oder? Zumal SAP ja nun wirklich ein schlechtes Beispiel ist. Da kannst du dich nicht einfach mal einarbeiten, da musst du zertifiziert sein. ich hab zumindest noch keinen gesehen der daheim ein SAP System stehen hatte.

Außerdem musst du dir mal anschauen was sonst noch an Stellen/Projekten angeboten wird. Und da schauts ja auch relativ mau aus.
Beim Arbeitsamt gibt es z.B. in der letzten Woche nur gerade mal 33 Einträge die irgendwie mit Programmierung zu tun haben. Und da sind solche Sachen darunter wie: "programmierung von industrierobotern" oder sowas hier:

Bedarfsanalyse v.automatisierten Tests in Zusammenarb.m.SCM Anwendungsentwicklung;Spezifik.,Design,Implem.,Wartung v.Programmen.Coaching d.Kollegen im Test-Lab Russland.S.gute analyt.Fähigkeiten.ABAP,C++.Erf.i.Erstellung v.Progr f. automat.Softwaretests.Deutsch,Englisch,Russisch

Dreimal darfst dz raten, von wem das kommt.
Genau von SAP direkt und jetzt darfst du noch einmal raten was sie einem solchen Spezialisten mit den entsprechenden Skills und die sind ziemlich heftig zahlen wollen:
3.300 Euro!!!

Jungs langsam wirds wirklich lächerlich.

Thomas
Thomas Schulte

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Glombi

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #5 am: 10.07.03 - 13:56:12 »
Hi Thomas,
ich werte Dein Statement mal als Bestätigung von meinem ;)

Gerade weil z.B. SAP so kompliziert bzw. aufwendig zu erlernen ist, herrscht ja ein Fachkräftemangel.
Das in GULP nur 16 Seiten sind, heisst ja nicht, dass nicht mehr gesucht werden.

Übrigens: 3.300 Euro pro Tage/Woche/Monat / Projektlaufzeit  ??? ;D
Na ja, Deutsch und Englisch kann ich ja bereits...


Andreas

Offline Doc Torte

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #6 am: 10.07.03 - 16:15:53 »
Ich denke, für die derzeitige Situation kommen auch andere Faktoren zum Tragen.

Ich betreue seit gut 1 1/2 Jahren ein CRM System(Notes) einer Pharma Firma, diese wollte schon vor einem Jahr das Modul durch das CRM Modul von SAP ersetzen, nur haben die die Kosten und den Aufwand wohl falsch eingeschätzt, mittlerweile sind Teilbereiche der Meinung, doch bei Notes zu bleiben und die Kosten vom SAP Projekt abzuziehen, aber die Firma macht sich natürlich auch Gedanken, was aus Notes wird. IBM behandelt Notes wie ein Stiefkind, aufgekauft/eingeheiratet und nur als Randerscheinung wahrnehmen, jedenfalls kommt es mir so vor. Und ich denke, viele Firmen haben dieses auch im Auge, wenn sie sich mit Notes und dessen Zukunft befassen, denn wenn man sich mit IBM eingelassen hat braucht es ja doch noch mehr, und die Preispolitik von IBM ist nicht wirklich Kundenorientiert - da versteh ich die Unternehmen, daß sich vorerst zurückgehalten wird, um einfach ein klareres Bild zu haben, wie es in Zukunft aussieht. Klar ändert sich in Sachen Software täglich ne Menge, aber was derzeit mit IBM Produkten los ist, schreckt ab. Dazu kommt auch politisches Hickhack, jeden Tag andere Meldungen und welches Unternehmen kann da genau planen ? Das kann man ja nichtmal als Privatmensch.

Wer nicht ständig besser wird, hört bald auf gut zu sein !
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Offline Thomas Schulte

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #7 am: 10.07.03 - 17:49:40 »
Übrigens: 3.300 Euro pro Tage/Woche/Monat / Projektlaufzeit  ??? ;D
Na ja, Deutsch und Englisch kann ich ja bereits...
Nee das war eine Festanstellung und wenn du dir das durchliest dann ist das schon eher Projektleitung mit regelmäßiger Fahrt nach Moskau Also eigentlich ein Job der mindestens auf mittlerer Managment Ebene angesiedelt ist. Und die Erstellung von Testsoftware ist auch nicht ganz ohne. Also eigentlich zu wenig Geld für den Job.

Thomas
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Offline eknori

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #8 am: 10.07.03 - 17:52:08 »
Zitat
am besten alle an die Bitkom schreiben. Mit Skillprofil!

warum eigentlich nicht ??
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #9 am: 10.07.03 - 18:31:08 »
Zitat
am besten alle an die Bitkom schreiben. Mit Skillprofil!

warum eigentlich nicht ??

Ich hab schon.

Thomas
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Offline Rob Green

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #10 am: 10.07.03 - 18:46:01 »
@Doc, ich würde mich nicht wundern, wenn IBM mehr Wert auf Consulting als auf Produkte legt. Immerhin haben sie im letzten Geschäftsjahr zum ersten Male in ihrer Geschichte mehr Kohle mit Beratung gemacht als mit allem anderen. Natürlich erzählt Dir dann ein Ed Brill/Lotus was ganz anderes. Doch es bleibt dabei: raus aus der Nische, verbreitern und damit diversifizieren (Lösungen anbieten, keine Produkte) oder in der Nische bleiben und vom Markt und dessen Konjuntkur gelenkt werden.
« Letzte Änderung: 10.07.03 - 18:46:46 von Rob Green »
Vielleicht verdirbt Geld wirklich den Charakter.
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #11 am: 10.07.03 - 19:22:38 »
Doch es bleibt dabei: raus aus der Nische, verbreitern und damit diversifizieren (Lösungen anbieten, keine Produkte) oder in der Nische bleiben und vom Markt und dessen Konjuntkur gelenkt werden.

Die Frage ist nur, wie willst du als einzelner das denn machen (Lösungen anbieten und diversifizieren). Mittlerweile hast du doch in Normalfall schon einen Anteil von 20 -30% Weiterbildung in deiner Arbeitszeit, wenn du auch nur halbwegs auf dem laufenden bleiben und über deinen Tellerrand blicken willst? Als Firma setze ich unter diese Aussage zwar eigentlich einen Haken drunter, aber diese Diversifizierung muss auch erst einmal bezahlt werden.

Thomas
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #12 am: 10.07.03 - 19:32:20 »
@rob

Zitat
wenn IBM mehr Wert auf Consulting als auf Produkte legt

da haben die seit anfang der neunziger nix dazu gelernt; weißt du, wie Microsoft Mitarbeiter zu der Zeit bezahlt wurden, als man noch mit IBM zusammenarbeitete ??

cent / codeline !! und dann haben die IBM "Ingeneure" tausende Zeilen von Code abgeliefert; bei näherer Betrachtung ließ ich das aber auf ein ertägliches Mass zusammenstreichen. Und da waren wir dann plötzlich die faulen Schweine.

das mal nur so am Rande.

Ich gebe di vollkommen Recht, wenn du sagst, daßß man in dem Fach seeehr flexibel sein muss, um schnel auf wechselnde Kundenanforderungen reagieren zu können. Irgendwie habe ich auch so den Eindruck, dass du das ganz gut hinbekommst ( du hattest da mal so einen ellenlangen Footer  ;D )

eknori
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #13 am: 10.07.03 - 19:39:34 »
Ich gebe di vollkommen Recht, wenn du sagst, daßß man in dem Fach seeehr flexibel sein muss, um schnel auf wechselnde Kundenanforderungen reagieren zu können.

Aber ich hab mittlerweile den Eindruck, das auch Flexibilität nichts mehr hilft. Auch der erwiesene Wille zu Training on the Job oder interner Weiterbildung interessiert potentielle Arbeitgeber nicht. Die wollen nur eines, einen fertig ausgebildeten Mann mit ellenlanger Erfahrung zum Preis eines "popeligen" Sachbearbeiters, der nach Möglichkeit auch noch 80 Stunden die Woche arbeitet, keinen Urlaub nimmt und sich für jeden Tritt in den Hintern auch noch bedankt.

Thomas
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #14 am: 10.07.03 - 19:54:35 »
kann schon sein, dass der alte spruch noch gilt:

"suchen 19 jährigen mit 25 Jahren Berufserfahrung"

wichtig ist : Selbstbewußtsein ( nicht unterkriegen lassen, auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen "NEIN" zu 80 Stunden sagen können)
Fachwissen
Kritikfähigkeit ( Eigenkritik, Kritik einstecken können aber auch kritisch ggü. den Kollegen sein )

alles Dinge, die ich in den fast 70 Bewerbungsgesprächen von Azubis und neuen MA vermisst habe.

Erzähle mir eine gute (wahre ) Geschichte deines Lebens; was sind deine Stärken und Schwächen ( menschlich gesehen ). Hast du alles unternommen, um imme arbeitsmäßig am Ball zu bleiben ? Welchen Vorteil habe ich, wenn ich gerade DICH einstellen soll ?
Sag auch mal NEIN zu einer Bedingung auch bei ener Bewerbung; alles ist verhandelbar.

darauf komm es an.

Fehlende Aufträge oder Projekte ??, Tut mir leid, andere Baustelle, dafür kann keiner in der PA irgendetwas.

eknori
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Offline Rob Green

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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #15 am: 11.07.03 - 07:25:07 »
@Thomas, was ich damit für die KMU's ausdrücken wollte, flexibel zu sein, war schlicht das Selbstverständnis gemeint, als was man sich empfindet.

Ist man ein Notes Entwickler (auswechseln durch "Admin" von mir aus) oder ist man ein Entwickler mit Notes Kenntnissen? Letzterem ist es sh-i-tegal, ob Notes runterrasselt, er sattelt auf andere Strömungen um, reitet also auf der Welle. Hört sich zwar blumig an, aber die Geeks, die ich kenne, denen ist es wurscht, ob C++, .NET, J2EE, Lotus Notes oder was auch immer. Die Fähigkeit Dinge schnell zu erlernen und sich anzupassen, ist ein wichtiger Bestandteil bzgl. ihrer Berufsauffassung.

Ist man aber Notesentwickler und der Markt fliegt einem um die Ohren, steht man natürlich dumm da. Daher habe ich stets meinen Ex-Teamkollegen immer eingebläut, sich niemals als solche zu empfinden, sondern immer weiter über den Tellerrand zu schauen. Das fällt Informatikern etwas einfacher, da sie eine gute Grundausbildung haben, insofern sie kaum Angst vor neuen Dingen haben (denn sind wir ehrlich: alle, ausnahmslos alle Programmiersprachen, Tools, etc... ähneln sich in gewisser Weise. Der "Rest" ist Kenntniss des Klassen- und Funktionsgefüges und IDE's. Da hat der eine mehr, der andere weniger Talent. Mathematische Fähigkeiten helfen aber ungemein, sich da reinzuwuseln, da sie abstrakt logisches Denken schärfen).

Ich habe nie ganz verstanden, wie Leute so sehr von Notes schwärmen können, daß sie fast schon Fans sind und innerlich einfach nicht mehr mit der Zeit weitergehen. mE ist Notes ein Markt, der definitiv einfach aufgrund seiner Lizenzen eine Basis haben wird aber ziemlich sicher nicht mehr das prefered Tool sein wird, wofür es in vielen Bereich noch vor wenigen Jahren für alles mögliche eingesetzt worden ist.

Axel_Jansen hat mit seiner Analyse bzgl. J2EE und .NET als Aufhänger für doe moderne IT Welt schon Recht: Notes ist immer mehr eine Nische und seine einstigen Fähigkeiten, die es herausragen liessen, sind heute eben nix mehr, womit man sich brüsten kann. Da hilft einem auch der Hinweis auf die Gesamtheit der Notesfähigkeiten nicht. Heute benötigt man flexible Lösungen, die genau das machen, was man benötigt und nicht für etwas zu bezahlen, das vieles mehr kann, aber nie genutzt wird.

Also? Es ist die Frage, wie lange ein Notes Entwickler gegenüber einem Entwickler mit Notes Kenntnissen braucht, um in Themen wie EAI, .NET, XML und J2EE einzusteigen. Oder zu warten und warten und warten, nur auf was?
« Letzte Änderung: 11.07.03 - 07:31:10 von Rob Green »
Vielleicht verdirbt Geld wirklich den Charakter.
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Re:Kaum zu glauben...
« Antwort #16 am: 11.07.03 - 09:35:29 »
...mit der Flexibilität gebe ich Dir recht - wer nicht ständig besser wird hört bald auf gut zu sein, das ist für mich die Maxime - nur gibt es als Angestellter auch firmreninterne Hürden (nur bestimmte Arten von Projekten bzw. Die Firma lässt sich nur in Notes-Sektor einordnen) - und das diese jetzt zu hoch werden, ist eben meine Misere, deshalb suche ich ja auch ein neues Betätigungsfeld.
Und es ist sehr schwierig, da derzeit Fuß zu fassen.
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