Autor Thema: ... die falschen IBM-Entscheidungen holen HCL ein ... und es ändert sich nichts  (Gelesen 1392 mal)

pantelis.botsas

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Nachdem die völlig abstruse Entscheidung getroffen wurde, dass der Notes-Client und der Domino Designer nicht für Linux-Umgebungen (weiter) entwickelt wird, hängen wir immer noch der modernen Anwendungsentwicklung hinterher. Und noch schlimmer, wir werden komplett abgehängt.

Es wäre auch zu einfach, gerade für die Qualitätssicherung, Testumgebungen mit unterschiedlichen Notes Clients auf Knopfdruck hochzuziehen, seine Entwicklung zu testen und dann wieder aufzuräumen.

Dafür gibt es dieses komische Container-Dingens Docker. Und hey, HCL macht sich daraus einen Spaß und liefert einzelne Komponenten in einem Docker-Container aus (REST-API aka. Project Keep).
Nur den Domino Designer und den Notes Client ... nööö. Wer braucht auch so etwas.

Die falschen Entscheidungen treffen gerade die Personen, die im Domino-Umfeld Anwendungen entwickeln, und damit dafür sorgen, dass Unternehmensprozesse mit Domino-Anwendungen gelöst werden.

Offensichtlich ist es in der Domino-Welt normal, dass Anwendungen weiterhin wie Erstversuche eines Tischler-Azubis aus einer Barockstube aussehen - egal welche Kopf- und Handstände wir dabei vollziehen, um es weniger unprofessionell aussehen zu lassen. Bedienbarkeit, Barrierefreiheit, moderne Oberfläche (und somit Elemente, die das überhaupt ermöglichen) wird es weiterhin nicht geben.

Und welcher Trottel kommt auf die Idee, ein Entwicklungsteam an einer - nun ja, etwas komplexen - Aufgabe GLEICHZEITIG arbeiten zu lassen? Es hat doch im letzten Jahrhundert auch ausgereicht, dass ein Entwickler an einer Maske arbeitet. Warum sollen jetzt drei Personen an der gleichen Maske, der gleichen Script-Bibliothek, dem gleichen Agenten zur selben Zeit arbeiten?

Und {Platzhalter für eine überirdische Kraft} bewahre, dass einer aus dieser Gruppe erst einmal seine Idee im Code ausprobieren möchte, ohne im Code der anderen Gruppenmitglieder herumzufummeln. Warum sollte so etwas überhaupt gehen? Das würde ja dem Team helfen, gemeinsam an einer komplexen Aufgabenstellung GLEICHZEITIG zu arbeiten.
Und falls am Ende festgestellt wird, dass der Versuch der Umsetzung nicht zum Ziel führt, muss man sich exakt merken, welche Änderungen im Code durchgeführt wurden, um diese dann von Hand wieder zurückzudrehen.

Seit Jahrzehnten betteln wir darum, dass eine Code-Verwaltung auch in Domino verfügbar gemacht wird. Und auch bei der HCL stellt man sich zu diesem Thema taub, blind, stumm und beratungsresistent. Es wird auf krude Konfigurationsfrickeleien und ausführbare Batch-Dateien verwiesen, die mal vor der Code-Änderung, mal nach der Code-Änderung abgefeuert werden müssen. Oder man muss in ein wirres Verzeichniskonstrukt, innerhalb von binären Dateien mit einem Hex-Editor Zahlen verbiegen.
Doch diese Bausteine kommen nicht vom Hersteller selbst, sondern von verzweifelten Entwicklern, die ihre Umgebung mit atemberaubenden Klimmzügen in einen einigermaßen brauchbaren Zustand versetzen wollen.

Liebe HCL. Ihr macht es euch hier verdammt einfach und wundert euch, dass die "Entwicklerbasis" nicht nachwächst?
« Letzte Änderung: 27.01.23 - 18:33:44 von pantelis.botsas »

 

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