Domino verliert Verbindung zur NAS

[Frank_B]

Unser DominoServer verliert hin und wieder die Verbindung zur NAS.
Ergänzend habe ich das Problem, dass Notes-Datenbanken im Laufe der zeit in der NAS korrupt gehen.

Dzt. verlinken wir auf die NAS per UNC-Pfad (ich weiß, dass es nicht von IBM supportet ist, Änderung kommt...)
In den TCP/IP Port Einstellungen sind 5 Sekunden eingetragen, bevor der Server den Verbindungsversuch abbricht.

Wo kann ich einstellen, damit der DominoServer die Netzwerkverbindung zur NAS nicht abbricht ?
Oder ist es sogar so, dass der DominoServer dies garnicht verwaltet sondern vom WindowsServer bereitgestellt bekommt ?

[Tode]

Der Domino hat mit der NAS- Verbindung nix zu tun. Für den Domino ist das einfach ein Laufwerk... der TCP- Timeout gilt für Client- Verbindungen.

Die Datenbanken gehen kaputt, weil sie "offline" gehen, genau in dem Moment, wo der Server was drauf schreibt.
So eine Anbindung ist WORST CASE und Datenverlust ist vorprogrammiert...

Bitte tut Euch einen Gefallen: doktert nicht an den Auswirkungen rum, indem Ihr irgendwelche Timeouts hochsetzt, sondern behebt die Ursache für die Verbindungsabbrüche,
ansonsten WERDET ihr Daten verlieren...

Domino ist in höchstem Masse auf ein stabiles Filesystem angewiesen, wenn Ihr das nicht gewährleisten könnt, dann ist das tödlich.

[Frank_B]

mit "offline gehen" meinst du, wenn der Domino auf die NAS rausschreibt und dann windowsseitig die Netwerkverbindung während des Schreibens abbricht ?

Sprich, der Domino arbeitet mit dem Windows "unter ihm" so wie es bereitgestellt wird?

Mein Windows-Admin-Kollege meint dieses Problem müsse im NotesUmfeld gesucht werden.
Wenn Domino aber keinen Einfluss auf die Netzwerkverbindung nehmen kann dann ist es doch ein Windows/Netzwerk-Problem?

Braucht die NAS eine besondere Einstellung, damit die mit dem DominoServer harmoniert.
Im Internet liest man in tutorials über das filesystem bspw.

[Thomas Schulte]

Der Domino hat mit der NAS- Verbindung nix zu tun. Für den Domino ist das einfach ein Laufwerk... der TCP- Timeout gilt für Client- Verbindungen.

Hat Torsten schon gesagt .... Der Abbruch ist auf Netzseite zu suchen.

[Frank_B]

ok

[rambrand]

Lass Dich von den Netzwerk-Admins nicht ins Bockshorn jagen. Die Analyse solcher Abbrüche ist unbequem, daher deren Standardspruch.
Und ein kleiner Verbindungsabbruch einer Share im Netzwerk ist aus Sicht eines Netzwerkadmins kein Beinbruch - nach dem Motto selbst schuld wenn Dein System nicht mit einem kleinen Holperer auf der Netzwerkstrecke nicht zurecht kommt.
Meine Jungs sind da manchmal genauso drauf :-)

Je nach Kostenpunkt/Qualität der NAS kann das aber auch an der NAS selbst liegen. Gerade wenn diese durch den Domino mal etwas gefordert wird. Der Domino ist File-I/O lastig. Bei billigen NAS ist da hin und wieder die Logik/Prozessor/Schnittstellen die einen Flaschenhals bilden. Ich finde die Konstellation halt ziemlich grenzwertig.

Könnt ihr in den Server keine Platten mehr einbauen? Oder (Schreckensszenario :-) ) teilen sich mehrere Systeme die NAS?
Falls im Server kein Platz sein sollte, vielleicht könntet ihr eine Plattenbox über eine Standard-Schnittstelle anschließen.
SCSI, eSATA, oder was es noch geben mag.

Bye,
Markus

[Frank_B]

Ich kann die Qualität der NAS nicht einschätzen, ist eine Synology DS412+.

Zusätzliche Platten:
Sensible Daten liegen bei uns im SAN. (Die Kollegen nennen ihn "teuren Speicher"), daher wird der "Rest" auf der NAS gespeichert.

(EDIT: Mehrere DominoServer lesen/schreiben auf diese NAS-Box)

[Tode]

Wow, ich hätte schon Bauchschmerzen, die Daten meines persönlichen Home- Domino auf meine Synologies zu schieben (und das sind 3 Benutzer, nur Mail)... Bei den Anforderungen, die Domino an die Verfügbarkeit / Performance der Platten stellt...

Hier ein Abschnitt aus der Admin- Hilfe... Der steht da nicht zum Spass:

Mapped directory links and Domino data security
To ensure data security, do not create a mapped directory link to a file server or shared Network Attached Storage (NAS) server for a Domino® server. These links can cause both database corruption and security problems.
Database corruption

If the network connection fails while the Domino server is writing to a database on the file server or shared NAS server, the database can become corrupted. In addition, the interdependence of the file sharing protocols -- Server Message Block (SMB), Common Internet File System (CIFS), and Network File System (NFS) -- and the remote file system can affect the Domino server's performance. Domino sometimes needs to open large numbers of remote files, and low latency for read/write operations to these files is desirable.

To avoid these problems on Domino servers, consider doing one or more of the following:

Create an isolated network and use cut-through (non-buffering) layer-2 switches to interconnect the Domino server to the NAS system.
Limit access to the NAS system to the Domino server.
Reduce the number of hops and the distance between hops in the connection pathways between the Domino server and the storage system.
Use a block protocol instead of a file protocol.
Use a private storage area network (SAN) instead of a shared NAS system.
Avoid creating any file-access contention between Domino and other applications.

Das Ganze ist ein Spiel mit dem Feuer.
Und nochmal: Der Domino kann da GAR NIX für... Der nutzt nur, was das Betriebssystem ihm bietet.

In dieser Konstellation kann ich mir außerdem vorstellen, dass der Domino nur eine einzige Netzwerkkarte hat, über die er NAS- Traffic und User- Traffic abwickelt.
Wenn mehrere User gleichzeitig große Datenmengen replizieren / abrufen, dann braucht das mal eben die gesamte Netzwerkbandbreite... und schon ist keine Bandbreite mehr für den NAS- Zugriff da -> FAIL.

Ihr spart Euch zu Tode. Mal abgesehen davon, dass die Performance der Domino- Server unter diesen Vorraussetzungen wahrscheinlich unter aller Sau ist...

[Frank_B]

Die DominoServer sind in VMWare-Maschinen "gepackt".

Ja, diese IBM Hinweise sind mir mittlerweile auch bekannt.

Danke für eure Infos.

[stoeps]

Ich kann die Qualität der NAS nicht einschätzen, ist eine Synology DS412+.

Zusätzliche Platten:
Sensible Daten liegen bei uns im SAN. (Die Kollegen nennen ihn "teuren Speicher"), daher wird der "Rest" auf der NAS gespeichert.

(EDIT: Mehrere DominoServer lesen/schreiben auf diese NAS-Box)

Ihr habt da mehrere VMs drauf liegen? Also mehr als ein Domino auf dem Teil?

Aus Erfahrung, die Domino NSF (und Translog & DAOS) sollten auf die schnellsten Platten/SANs die ihr habt! Ich sehe Maildaten als ziemlich sensibel!

Also ich hab schon viele Performance Analysen mit richtigen SANs gemacht und im Endeffekt ist entweder das SAN zu langsam (aus Redundanzgründen, Netzwerk, Konfiguration) oder eine weitere Applikation (oder mehrere andere Dominos) haben einen so hohen IO, daß der Server nicht mehr zugreifen kann.

Wie Torsten schon sagt, ihr spart am falschen Ende! Ich kenn die Sorte Windows Admin, die zeigen einem dann immer einen Screenshot vom vCenter, daß sich die Maschine ja "praktisch" langweilt und deshalb muss es die Anwendung sein.

Lass dir mal Statistikdaten von der NAS geben und prüf mal die durchschnittlichen Zugriffszeiten. Das Problem bei solchen Konstellationen ist meistens, daß der Domino Admin am Schluß der Depp ist, wenn es zu Datenverlust kommt.

Eins verstehe ich aber nicht, erst schreibst du der Domino verliert die Verbindung zur NAS, dann sind es aber Vmware Container auf die nicht zugegriffen werden können. Das sieht mir nach einer furchtbaren Config aus.

[Frank_B]

Nein, auf der NAS liegen keine VMs. Das ist über die SAN geregelt.