Das Problem mit Zeitvergleichsansichten kann man entschärfen, indem man in den Ansichtseigenschaften einstellt, daß der Server diese Ansicht max. alle x Stunden aktualisiert. Das hat den Preis, daß das Öffnen dieser Ansicht durch einen User langsam ist, manchmal sehr langsam.
Aber wenn die Tagesdifferenz von entscheidender und geschäftskritischer Bedeutung ist, dann werden die Benutzer damit einverstanden sein oder sich daran gewöhnen oder die Datenbank meiden oder den Programmierer erschlagen.
Von Lösungen wie der vorgeschlagenen, täglich die Selektionsformel zu ändern, halte ich gar nichts. Nicht wegen der Zeitzonen, sondern, weil die Ansicht in einer über einen gewissen Zeitraum nicht replizierten lokalen Replik damit falsche Angaben liefert.
Und wenn man das dann vermeiden will, dann muß man den Anwendern Entwicklerrecht geben und diesen Agenten lokal periodisch im Hintergrund laufen lassen - und da sind wir bei der Einstellung, daß der Agent auf jedem Server ausgeführt wird. Das ist von der Theorie her nicht gar zu schlimm, weil Designelemenrte keine Replikationskonflikte erzeugen, aber es wird schlimm, wenn nacheinander der Japaner, der Amerikaner und der Europäer mit jeweils frisch modifizierter Ansicht replizieren, weil bei jedem die Zeitdifferenz in seiner jeweils verwendeten Zeitzone errechnet wird, und damit die in der Ansicht ausgewiesenen Tagesdifferenzen mehrfach am Tag hin- und herspringen können und insofern auch nicht stimmen können.
Man kann mit einem periodischen Agenten schwellwertüberschreitenden Dokumenten ein ansichtsauswertbares Flag mitgeben. Damit erhöht man allerdings das Repliziervolumen oft erheblich und läuft Gefahr, ziemlich unnötige Replizierkonflikte zu erzeugen.
Resumée: wenn es nicht wirklich sein muß, dann laß es sein.
Gruß
Norbert