Bei der Verschlüsselung spielen Public Key, Private Key und das zugehörige Passwort zum Private Key immer zusammen. Sie sind immer nur in Kombination verwendbar. Das, was Notes seit Beginn der Notes Entwicklung hier nutzt, wird allgemein als Public Key Infrastructure (PKI) bezeichnet. Der Einsatz einer PKI (
http://www.wikipedia.de/wiki/Pki) dient der Sicherheit der gespeicherten und übertragenen Informationen.
Während der Public Key "allgemein" verfügbar ist (z. B. in einem Directory), sind Private Key und Passwort geschützt. Und deswegen heisst der Private Key so, weil er privat ist.
In dem von Dir beschriebenen Szenario werden die eingehende, bis dahin nicht verschlüsselten e-mails mit dem Public Key des Empfängers verschlüsselt. Diese können dann nur noch mit dem zugehörigen Private Key wieder entschlüsselt werden. Und für den Zugriff auf den Private Key ist das entsprechende Passwort erforderlich. Es kommt also weniger darauf an, wie der Benutzer Zugriff auf den Private Key erhält, sondern darauf, dass er Zugriff darauf hat und das Passwort kennt. Du könntest auch ganz einfach das komplette ID-File und das zugehörige Passwort weitergeben. Das wäre sicherlich der einfachste Weg. Der Benutzer müsste dann beim Zugriff auf die Maildatenbank nur das ID-File wechseln (siehe Notes Menü "File->Security->Switch ID...") und könnte Die Maildatenbank öffnen.
Aber damit - egal auf welche Art und Weise du das umsetzt - kompromitierst Du die Notes Sicherheitsmechanismen. Das würde dem einen oder anderen sicher nicht gefallen. Wenn Ihr verschlüsselt, dann hat das sicher seinen Grund und sollte nicht durch solche Vorgehensweisen ad absurdum geführt werden.
Ich denke, Du solltest die Anforderung mal weniger von den technischen Lösungsmöglichkeiten her, sondern von der eigentlichen Aufgabenstellung aus fachlicher Sicht betrachten. Warum brauchst Du das überhaupt? Was soll erreicht werden? Geht es um eine Stellvertreterregelung?
Jochen