@eknori, direkt: morgens stehe ich prinzipiell schlecht gelaunt auf, da ich ein Brummbär bin bis ca. 1-2 Stunden nach Aufwachen. Dann ist aber mein Motor warmgelaufen und freue mich auf das, was vor mir liegt.
Als ich noch in der Firma war, ging das mit der Selbstmotivation superb..hat geilen Chef(s) und ein Super-Team, doch da ich ein ziemlich direkter und ehrlicher Typ bin, hat mich mit der Zeit das Geschleime, wichtigtuerische Gehabe bis hin zur Vorstands Stiefelleckerei und das Hinnehmen von Inkompetenzen bei zahlreichen "wichtig" Kollegen immer mehr gestört (typisch Konzern eben). Und als mir dann noch auffiel, wie sehr der "Markt da draußen" in Bewegung ist, welch interessanten Dinge ich durch meine internen Verpflichtungen sausen ließ, indem ich nicht daran teilhaben konnte, war es für ein halbes bis ein Jahr vorbei mit der Selbstmotivation. Vom quasi Powerman zum Frustman. Als ich diesem "Tatenstau" noch über Streitereien mit meinen Chefs kompensierte, war es an der Zeit, den sicheren Hafen zu verlassen und auf die rauhe See zu segeln. Schließlich hat man im Leben Träume, die man durch den Büroalltag (so oder so kommt das eines Tages eh, wenn man nicht gerade eine hohe, leitende Position in der Firma anstrebt) nie erreichen kann mE. Und da draussen sind se, meine Träume...ich kann machen, was ICH will, wie ich will, wann ich es will und mit wem ich es will. Und wenn einer sagt "geht net" lach ich drüber und schieb meinen Kopp durch die 10 Meter fette Stahlwand..ein geiles Feeling, diesen Bürostaub abgeschüttelt zu haben. Mein Leben entscheide nun ich und nicht mehr ein über dem Stundenzettel/Umsatzsheet hockender Chefe. Und dass die Konjunktur schleppend läuft, um nicht zu sagen mega sch..., ist mir wurscht. Ich habe mir jetzt schon meine Träume erfüllt (und das hat nix mit dem materiellen Blödsinn und den vielen Scheinchen zu tun...wenn das so simpel wär..). Frage mich, warum ich mich für das unternehmerische Dasein nicht viel früher entschieden hatte...aber es stimmt, es lag daran, daß Geld verdirbt..in meinem Fall, hat es mich faul und satt gemacht, als ich noch nicht selbst für mich wußte, was mir wirklich wichtig ist.
Die Baseline für die ich-bezogene Selbstmotivation stellt meine Family dar. Solange hier das Zusammenleben klappt, die Kinder happy sind mit einem verfügbaren Papa, etc... kann ich mich diesem Luxus hingeben, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Wenn die Baseline durch irgendwas durchbrochen wird, ist Schluß mit Spaß&Fun&Freiheit. Da bin ich exitenzialistisch genug, denn zuerst die Family, dann der Rest. Auch das sollte man sich bewußt machen, wenn man über Selbstmotivation spricht...für wen man sich motiviert...für sich alleine oder auch für Dritte.