Autor Thema: Wie Servlet kompilieren bzw. "Löschen der Web-Authentifizierung" realisieren  (Gelesen 2238 mal)

Offline DrNotes

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Hallo Java-Spezialisten,

ich würde gerne das "Löschen der Web-Authentifizierung" mittels dem Beispiel-Servlet auf
http://www.jnotes.de/JNotes/jnotes_webware.nsf/0/E347E5E90BBC347CC1256E15005144F3?openDocument realisieren.

Da ich mit Java noch keine Erfahrung habe (sehrwohl aber mit C++, Pascal, etc. - also ich weiss um was es bei eingebunden Bibliotheken geht) scheitert es derzeit an der Kompilierung des angegebenen Servlets.

*) Ich habe mir das Java-Development-Kit von http://java.sun.com heruntergeladen, allerdings kann ich das Beispiel-Servlet nicht kompilieren.

Fehlermeldung:
Es fehlen im sämtliche
* javax.servlet.*;javax.servlet.http.*- Bibliotheken,
die allerdings lt. Artikel im jsdk.jar enthalten sein sollen.

Den CLASSPATH habe ich auch gesetzt, aber irgendwie funktioniert's nicht.

Könntet ihr mir da bitte einen Tipp geben ?

P.s.: Die Kompilierung mittels Dos-Fenster ist auch nicht gerade komfortabel, gibt's da vielleicht bessere Alternativen? Optimal wäre halt Freeware (auf Windows-Basis)

Vielen Dank im voraus.
« Letzte Änderung: 20.11.05 - 14:21:13 von DrNotes »

Offline flaite

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du betreibst also historische Forschung.
Notes 5 hat eine JVM der Version 1.18 oder 1.16 implementiert. Seit ca. Sommer 1998 gibt es aber schon Java 1.2  ;D

Heutzutage hampelt man auch nicht mehr mit Geschichten wie Classpath und so rum, sondern das erledigt man über eine IDE wie Eclipse oder/und mit einem build Tool wie z.B. Ant. Ich weiss allerdings auch nicht, wie man in Eclipse Java1.1 einbindet.
Du scheinst per Hand zu kompilieren.
 
Versuch erstmal rauszufinden, welche Version dein jsdk hat. Das geht über Kommandozeile:
java -version

Du kannst mit Hilfe eines Compilerflags auch mit einer höheren Version nach java 1.1 zu kompilieren und zwar mit dem folgenden Compiler-Flag:

javac -version 1.1 DeineKlasse.java

jsdk.jar ist ein interessantes Thema. Sun hat irgendwann 1999 Java geteilt in Standard Edition und eine zusätztliche Enterprise sowie eine Mobile Edition. Das Java Developer Kit der Standardversion hiess fortan Java Standard Developer Kit. Lotus hat das aber nicht so richtig mitbekommen und hat ihr jars wo ihr Servlet-Zeug drin ist jsdk.jar genannt (wahrscheinlich steht das für java servlet developer kit oder so). Es ist totaler Schwachsinn.
Jedenfalls sprang Lotus auf den Servlet-Zug und hatte dafür ein eigenes jar und eine Runtime. Die Version des jsdk.jar, die ich eben in meinem Domino7 gefunden habe, ist im Jahr 1999 kompiliert worden  ;D . Das heisst: Die massiven Entwicklungen im Bereich serversitigen Java wurde von Lotus nicht mitgemacht. Die Version der Servlet-Engine ist glaub ich 2.1.
In Domino7 (Server) findet sich das gute Stück in %LotusServer-Programm Verzeichnis%/jvm/lib/ext.
In Domino5 ist es vermutlich woanders. Such einfach nach jsdk.jar.
Wenn du es nicht findest, kann ich es dir per Email schicken. Es ist unter Domino5 und Domino7 immer noch die gleiche Datei.
Du kannst übrigens jar Dateien mit winzip oder ähnlichen öffnen und dir anschauen, welche Klassen da drin sind. In Windows: rechte Maustaste. Öffnen mit Winzip.

Jedenfalls mußt du das in den Classpath einbinden. Ich würd mir eine .bat Datei schreiben und das nicht in den Classpath hart reinkodieren:
Set Classpath=.;PfadZurDatei\jsdk.jar;%Classpath%
und dann kompilieren.
Dann sollte die Meldung nicht mehr können.

Wie gesagt, hampelt heute kein Mensch mehr mit Classpath rum, weil das die IDEs und ANT machen. Domino 6 unterstützt zum Glück Java1.3, so dass man da mit Eclipse arbeiten kann.

Es ist aber gut sich ein bischen mit diesen Basics auszukennen. Classpath ist übrigens vom Konzept her anders als das Einbinden von Bibliotheken in C. Die Libraries werden nicht in die Klassen eingebunden, sondern sie werden von aussen benutzt. Besonders in J2EE Servern gibt es recht komplexe Konstruktionen von kompleren Classpathen, komplexe-Classloader Hierarchien und son Zeug, so dass sich die Beschäftigung mit den Internals ab einem bestimmten Niveau lohnt.
Das Buch ist dazu relativ lehrreich, kurz und ganz gut geschrieben:


Was ich an JNotes nicht mag ist, dass die auf solche Punkte niemals kritisch hingewiesen haben. So entsteht dann leicht der Eindruck, dass für Java Entwicklung eine Menge von komplexen, low-level Schritten nötig wären. Die Wahrheit sieht aber ein bischen anders aus. In den letzten Jahren gabs eine Menge von Schritten, die immer mehr Automatisierungsmöglichkeiten geschaffen haben. Damit beschäftige ich mich ziemlich viel.
Das ist als Einstieg sehr interessant:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0974514039/qid%3D1132504379/302-7921357-1628007

... wobei ich heute erstmals seit 8 Monaten vor einem ant-script kapituliert habe. Es funzt einfach nicht (kompilieren geht, aber bei den Tests gibts errors-nicht-failures. hat was mit hsqldb zu tun). Any takers  ???:
http://caveatemptor.hibernate.org/2.html
(beta-Version des source codes für das Hibernate 2 Buch von Gavin King und Christian Bauer).


Gruß Axel


« Letzte Änderung: 20.11.05 - 17:40:07 von kennwort »
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Offline DrNotes

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Hallo Axel,

vorerst mal danke für deine Antwort.
Mittlerweile hab ich das Kompilieren endlich hingekriegt - jetzt werd ich mal schaun wie ich die Class in meinem Notes-Server einpflanze.

LG....Tom


Offline flaite

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endlich hingekriegt

Das ist eigentlich, was ich mit den vielen Buchstaben sagen will:
Der ganze Prozess erfordert einfach zu viele manuelle Einstellungen.
Heutige Prozesse sind wesentlich automatischer (wenn auch nicht unbedingt immer direkt einfach zu kapieren).
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