Go ist ein ziemlich gutes Modell für "Mut zur Lücke".
Es geht darum, Gebiete einzukreisen, die gegnerische Ausdehnung zu stoppen:
http://senseis.xmp.net/?BeginnerGameSample2Hier sieht man wie sich die Lücken langsam schliessen (sehr friedliches Beispiel).
Man braucht Lücken, da man sonst mit dem Gebieteaufbau nicht vorankommt.
Es gibt aber gerade gegen stärkere Gegner Lücken, die fatal sind. D.h. der Gegner bricht durch sie ein, schneidet dein Land in 2 Teile und deine Gruppen sterben.
Bei Pareto 80-20 ist es imho wichtig zu erkennen, was die 20% sind, die erstmal nicht so wichtig sind und 80% der Arbeit machen. Baut man einen Turm und deklariert einen tragenden Stützpfeiler als erstmal nicht so wichtig, dann stürzt der Turm irgendwann ein.
Wichtig ist in einer Risikoanalyse zu erkennen, wo Lücken gelassen werden können.
Und da kann man sich ziemlich vertun.
Für diese Risikoanalyse benötigt man eine Menge an Information.
Und es ist natürlich auch immer die Frage von Kosten und Nutzen. Ich neige z.B. seit Jahren dazu, dass ich "theoretisch" gelöste Kleinigkeiten offenlasse. Und bei einer größeren Menge solcher offenen Kleinigkeiten ist das irgendwann nicht mehr effizient. Deshalb arbeite ich seit ca. 3 Monaten in jedem Projekt mit
einer Liste, in der ich eintrage und abhake. Das hilft. Wenn man nämlich die Lücke vergisst, dann ist das Offenlassen oft teurer als das Schliessen (auch wie beim Go).
Axel