Autor Thema: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege  (Gelesen 2532 mal)

Offline flaite

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Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« am: 25.08.05 - 12:37:32 »
(vor lachen).
Blogging ist ein Mittel, mit dem auch mal Herr Normalo seine Meinung zum Ausdruck bringen kann. Manchmal ganz interessant, aber in Sachen Gehalt und Tiefgründigkeit nicht zu vergleichen mit professionellen Medien oder gar Büchern.
Die Stärke liegt eher in der Spontaneität. Z.B. Henning Heinz blog.
Technische Blogs versorgen einen ständig mit neuen Pointern zu den neuesten Tutorials, Büchern, Ideen.
Aber mehr. Mehr ist einfach nicht.
Manche Leute sehen das anders und ich hab beschlossen, dass ich mich nicht mehr aufregen werde sondern lachen.
http://vowe.net/archives/006233.html
http://www.basicthinking.de/blog/2005/08/23/kein-corporate-blog-blog-suchmaschinen-finden-nix/

Eine gewisse Ausnahme ist natürlich bile, aber das war von Anfang an eindeutig ein anti-blog.

Axel
« Letzte Änderung: 25.08.05 - 12:40:32 von kennwort »
Ich stimm nicht mit allen überein, aber mit vielen und sowieso unterhaltsam -> https://www.youtube.com/channel/UCr9qCdqXLm2SU0BIs6d_68Q

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Offline flaite

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #1 am: 25.08.05 - 13:32:02 »
Ed Brill schiesst natürlich damit den Vogel ab:
Zitat
I noticed in looking at Feedster's new Top 500 blogs feature that the vast majority of the top blogs have brand names.[...]
The name I've been thinking of using is Brilliant Flashes.  I like it for two reasons.  First, like many blog names, it plays on my surname.  Second, it captures the nature of blogging -- flashes, short bursts of information that prompt reactions.  In making a masthead with this blog name, I'd put "brill" in a different color/font to emphasize how it plays off my name, rather than the ego-centric "brilliant".
Mein Kommentar:
Zitat
Brilliant Flashes.[...] flashes, short bursts of information that prompt reactions.

Interesting. Sounds a bit like people relating about their last crack experience.

As a second step you might change your name. So it fits better to your block. So how about Flash Brilliant :-)

(just joke)
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Offline heini_schwammerl

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #2 am: 25.08.05 - 16:15:57 »
Ich bin ein wenig unglücklich mit der Entwicklung. Als ich 2001 ab und zu etwas auf meiner Homepage geschrieben habe war noch keine Rede von Blogs.
Inzwischen gibt es A-, B- und C-Level Blogger, Kommerzblogger, Marketingblogger, in den USA hat sich gar schon eine ganze Industrie gebildet.
Menschen, die man nicht kennt "bestrafen" einen, indem sie einem per E-Mail mitteilen daß sie einen aus Ihrem "RSS Reader" oder Ihrer Linksliste entfernt haben oder sie schreiben lange Artikel warum sie den Blog XY jetzt leider nicht mehr lesen wollen.
Selbst bei Kommentaren plustert sich mancher Blogbesitzer auf und teilt einem dann in regelmäßigen Abständen mit daß man sich doch an irgendwelche Regeln halten sollte um die zweifelhafte Ehre des Kommentarschreibens zu geniessen.
Dabei beweisen viele Blogbesitzer durchaus literarische Qualitäten indem Sie auf seitenlangen Umschreibungen zum Ausdruck bringen was sonst ein einfaches "Henning Du bist ein Arxxxloxx" auch erledigt hätte.
Ich hoffe der Hype geht bald vorbei (er schwächt sich ja auch schon ab).

Offline Gandhi

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #3 am: 25.08.05 - 16:40:58 »
Gab es nicht im Oxford Dictonary die Erklärung, dass Blogger mehr oder weniger geistig gestörte Amerikaner im Alter von 20-30 Jahren seien?

Blogging ist nichts für mich. Informationen sind hart und eine Meinung kann ich mir selbst bilden. Diese Selbstgespräche anderer Menschen - irgendwie geht das so gar nicht an mich.
Somit suche ich mir weiterhin gezielt Informationen über Google und Bücher - und lese Zeitungen, um mich über Trends und Neuigkeiten zu informieren.
Der "Wenn ich" und der "Hätt' ich" das sind zwei arme Leut'
oder für den Süden:
Hatti Tatti Wari - san drei Larifari

Glombi

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #4 am: 25.08.05 - 16:58:10 »
In Blogs findet man aber auch so Dinge wie

Zitat
Am 24.8.79 brennt der Vesuv Pompeji nieder.
Am 24.8.410 brennen die Westgoten Rom nieder.
Am 24.8.1814 brennen britische Truppen Washington nieder.
Am 24.8.1995 brennt Microsoft Windows 95 auf CD.

All die armen Menschen!!!!


Jedem das Seine sage ich da.

Andreas

Offline flaite

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #5 am: 25.08.05 - 17:10:36 »
Ich bin nur leider der Meinung, dass wenn jemand sich öffentlich äußert (blogging), dann darf man ihn auch kritisieren.
Ich bin natürlich ein häufiger Leser von javablogs.
Nur sind das eben die schnellen Pointer für zwischendurch.

An wirklich verwertbaren Erkenntnissen ist da nicht viel zu finden. Wobei es Ausnahmen gibt. Und imho noch weniger in den Wirtschafts- oder Politikblogs.
Und ich finds so arrogant, wenn es so aufgeblasen wird.
Für Bücher gibt es Verlage. Ein Herr Leinemann arbeitet 35 Jahre als Journalist und schreibt dann ein Buch darüber. Selbst da hab ich insgeheim eine Menge auszusetzen. Nur ich habs von vorne bis (fast) ganz hinten gelesen. Und da gabs Lektoren. Ausgebildete Leute. Und der hat da vermutlich eine ganze Weile dran gearbeitet.
Oder. C.J. Date. Der Mann schreibt seit den 70ern ein Buch über Relationale Datenbanken nach dem anderen. Der fängt erstmal an mit den sprachlichen Grundkonzepten, die die Basis für seine Interpretation von RDBMS bilden. Da schlucke ich natürlich erstmal und les 3 mal. Aber das ist d.u.r.c.h.d.a.c.h.t. Es scheint einer von den Texten zu sein, wo man am Anfang erstmal ein bischen langsam reinkommt, aber dann immer schneller wird. Und das ist die beste Gehirn <-> Text Beziehung, die es gibt. In schlecht geschriebenen Büchern ist es umgekehrt. 
Natürlich haben die Ramones auch wirklich gute Musik gemacht ohne dafür jetzt zufällig gerade irgendwie besonders toll ausgebildet zu sein. nur kann ich mir das eben nicht immer anhören und daneben gibts noch andere, mehr sophisticated Sachen wie Bach, Mahler, die Opis vom Buena Vista Social Club oder Paco de Lucia. Echte Spezialisten und Fanatiker in ihrem Fach.

Und was in Blogs passiert läßt sich schon als Trash kategorisieren. D.h. letztlich nicht besonders sophisticated. Ist ja auch schön so. Aber dann bitte ein bischen weniger Zirkus. Es ist schön und gut solange das eine gewisse naive Frische behält. Aber sobald da mit A- und C-Leveln rumgegurkt wird, dann verlange ich von den A-Levels eben auch Tiefgang. Und das sehe ich in blogging-Space wirklich selten. Weil diese Texte eben so schnell geschrieben werden und so kurz sind.
Meine Idee Blog-Kommentare als eine Art fröhliche und nicht bösartige basisdemokratische Schlammschlacht zu gebrauchen, finden die meisten Blogger auch nicht so lustig. Vielleicht ist es das auch nicht. Auf basicthinking gelang es mir auch, mich zurückzuhalten (vielleicht ein Trend  ??? )

Teilweise fällt das natürlich auch auf mich zurück, weil ich eben auch in Foren oft essayistisch schreibe.

Wenn ich mir angucke wie Rainsberger oder Ilja Preuß im Junit-Forum auf yahoo machen. Mein Gott. Was ein Unterschied. Kurz und ganz klar einfach nur auf den Punkt bezogen und es hat auch immer Inhalt, weil die sich eben auf diesem Spezialgebiet wirklich gut auskennen. Aber die schreiben natürlich auch fast nur für Spezialisten.

Axel
« Letzte Änderung: 25.08.05 - 17:16:15 von kennwort »
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Offline TMC

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Re: Augenblicke, wenn ich unterm Tisch liege
« Antwort #6 am: 25.08.05 - 18:00:12 »
Es gibt sie noch, die privaten Tagebücher.
Eigentlich interessiert mich das überhaupt nicht (insb. wenn ich die Leute nicht kenne), aber der hier von Sophie ist eigentlich ganz nett: http://telefonzelle.blogg.de/
Matthias

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