Damit nicht wieder des hilarious Journalisten Bashing angeklagt werde.
Ich sehe da an vielen Stellen wirklich grobe Vereinfachungen.
Erstmal hat diese ganze Eclipse/Web Tools Platform Geschichte ja einen strategischen Hintergrund, der unerwähnt bleibt:
IBM war im letzten Jahr bemüht, Eclipse als
die Basis für Java IDEs durchzusetzen. Borland JBuilder hat quasi aufgegeben und Intelij IDEA sieht für mich zur Zeit gegenüber Eclipse auch ein bischen fragwürdig aus:
http://www.jroller.com/page/fate/20050725Dann gibt es noch Netbeans. Der Vorteil von Eclipse/IBM gegenüber Netbeans/Sun und Intelij ist aus meiner Sicht einfach, dass IBM wesentlich erfolgreicher war, andere großere Hersteller wie Oracle, SAP, Bea, uvam. für die Eclipse Basis zu gewinnen. Dies auch im Hinblick darauf, dass angesichts von Microsoft.NET imho im Java Bereich Vereinheitlichung einfach notwendig ist. Letzteres ist aus meiner Sicht sehr wünschenswert. Da waren natürlich von IBM erstmal Zugeständnisse notwendig.
Im Zentrum von IBMs Java/J2EE Strategie steht aus meiner Sicht nicht die IDE sondern Websphere Application Server. Z.B. benötigt auch Lotus Workplace WAS. WAS ist einfach die zentrale Entscheidung, die getroffen wird und dann gibt es eine Menge drumherum, mit dem IBM jeweils Geld machen kann (Rational Developer, Websphere MQ, sehr sophisticated Enterprise Features, ClearCase, Lotus Workplace, etc.). Und für Websphere Entwicklung wird Rational Developer genommen, nicht Eclipse. Einfach weil Rational Dev (ehemals WSAD) dafür spezialisiert ist. Angesichts der Entwicklerkosten, fallen die Lizenzkosten auch nicht so ins Gewicht.
Die RDBMS Tools werden meines Wissens von kaum einem Entwickler wirklich benutzt (weil es hier ohne Graphik einfacher geht). Gleiches gilt für den Visual Editor für swing/swt Entwicklung. Der Vergleich des Osmondo UML Plug-ins mit Rational Plug-Ins im Bereich UML fällt aus meiner Sicht sehr kursorisch aus.
Axel