Der Aufwand hängt von den Anwendungen selber ab.
Ich warne nur vor vorschnellen Urteilen bezüglich von Dingen, die kein Mensch voll überblicken kann.
Ich finde jedenfalls vieles was auf .NET Seite passiert interessant, wobei ich leider auch keine Zeit finde, mich ernsthafter damit auseinanderzusetzen.
Wie bitte soll eine Notes-Appliaktion auf Exchange migriert werden? Das ist doch unsinnig!? Exchange bietet doch meines Wissens nach "nur" Mail-, Gruppen- und Messaging-Funktionalitäten. Vergleicht man da nicht zwei Plattformen die kaum oder nur wenig gemeinsam haben? Exchange kann weder replizieren noch bietet es DBMS-Funktionen (erst mit MS-SQL) und und und...
Sind das wirklich Aussagen, die einer näheren Prüfung standhalten? Oder vergleichst du nicht vielleicht nur einen Ausschnitt der Möglichkeiten von Microsoft? Vorsicht mit so einfachen Lösungen für komplexe Fragen.
Wie gut läßt sich der Begriff Groupware überhaupt eingrenzen? Ich behaupte, dass ich bestimmte Groupwareanwendungen besser mit Java/J2EE schreiben kann.
Ich würd sagen, dass ich auch in diesem Forum viele gleichzeitig auch mit Notes-Alternativ Technologien beschäftigen und das ist sicher keine dumme Idee.
Du kannst das ja auch als Chance sehen.
Mußt natürlich dem Management klarmachen, dass es in der Realität Fälle geben wird, in denen sich Microsofts Ideen zur einfachen Migration als überoptimistisch erweisen. Aber das sollte das Management verstehen, weil es zu ihrem Job gehört.
Ed Brills Blog ist ein eindeutiges Marketing-Instrument und Marketing ist von der Intention her das genaue Gegenteil von einer kritischen rationalen Prüfung. Es wird versucht die Leute mit gefärbten Teilinformationen, einseitiger Berichterstattung und Emotionen für seine eigenen Ziele einzuspannen. Das ist der Job von Marketing und so sehen Marketing-Leute ihren Job. Also sollte man Marketing mit gesundem Mißtrauen konsumieren.
Mein realer Ekel vor dem Argumentationsstil in weiten Teilen des IT-Bereichs haben mich zumindest wieder zur Lektüre von Karl Popper zurückgeführt. Teile unseres Handeln sind immer durch emotionale Momente bestimmt. Folgt man diesen Emotionen zu stark, kann man zu völlig willkürlichen Denkergebnissen kommen. Deshalb sollte man für eine rationale Haltung den Dingen gegenüber arbeiten.
Auch wenn jetzt die Portierungskosten erstmal hoch sind, so entstehen in der Zukunft vermutlich auch Chancen, die du jetzt vielleicht nicht überblicken kannst. Ich kann nur raten mit Offenheit an die Sache ranzugehen.
Gruß Axel
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Ein krasses Beispiel für gefilterte, emotionalisiert Information: (very Offtopic):
Der venezoelanische Staatssender RNV, den ich gestern im Internet entdeckt habe, stellt die Erschießung des Brasilianers von der britischen Polizei wie folgt dar:
Wir erklären uns 100% solidarisch mit der Londoner Bevölkerung angesichts der schrecklichen Attentate. Aber wir erklären uns solidarisch mit allen Opfern. Egal ob reich, arm. Egal aus welchem Land sie kommen. Im Gegensatz dazu läßt der Kriminelle Tony Blair Leute erschiessen, nur weil sie anders aussehen oder anders gekleidet sind. Der Ermordete war arm. Ein Brasilianer. Ein armer Brasilianer. Aber ist das ein Grund einen Menschen zu erschiessen? Das ist der Unterschied der bolivarischen Regierung Venezuelas und den englischen Imperalisten. Wir erklären uns solidarisch mit allen Menschen, egal wie sie aussehen, egal wie sie gekleidet sind, egal ob arm oder reich. und so weiter und so weiter.
Kein Wort davon, dass es angesichts der Situation in London vielleicht wirklich keine gute Idee war in der U-Bahn mit einer Tüte in der Hand wegzulaufen, wenn 5 Polizisten aus verständlichen Gründen panisch "Halt" schreien.
Und in diese Richtung gehen manche "blogs" im Internet eben auch.